Berichte von 10/2016

31Oktober
2016

Dongdaemun Design Plaza - Architektur von Übermorgen

Die Dongdaemun Design Plaza (DDP) ist das wohl beeindruckenste Bauwerk in Seoul.

Heute, bei diesigen, und am Morgen fieseligen Wetter, bin ich zum DDP gefahren, denn die spezielle Architektur sucht ihresgleichen und wirkt auch bei schlechtem Wetter stark. Wie ein außerirdisches Raumschiff, das gerade gelandet ist, schmiegt sich dieses Gesamtkunstwerk in ein gewaltiges Gelände, auf dem einst ein Baseballstadion stand. Der Bereich um das alte Osttor der Stadt Seoul (Dongdae-mun bedeutet Ost-Tor) ist seit vielen Jahren bekannt für die großen Modekaufhäuser, und die umliegenden Abertausende Geschäfte in denen es Mode, Accessoires und Schuhe vorrangig für die Damen gibt.

24 Stunden an 365 Tagen im Jahr sind die Läden offen, und das gesamte Areal, das einer Stadt in der Stadt gleicht, ist der größte, zusammenhängende Modekaufhaus-Komplex der Welt. Inmitten dieses Trendsetter-Gebietes, das weit über Asien hinaus ausstrahlt hat nun die Stadt Seoul vor einigen Jahren die Dondaemun Design Plaza (DDP) etabliert.

In einem Viertel, in dem vorrangig auch junge Frauen die neueste Mode shoppen bzw. auch Trends durch ihr Outfist selbst setzen, wurde folgerichtig auch die berühmteste Architektin der Welt für dieses Projekt gewonnen: die leider inzwischen verstorbene Zaha Hadid, eine aus dem Irak stammende Architektin, Architekturprofessorin und Designerin britischer Staatsangehörigkeit. Als erste Frau erhielt sie 2004 die bedeutendste Ehrung in der Architektur, den Pritzker-Architektur-Preis. Das Seoul DDP war eines ihrer letzten großen Projekte.

Beim Bau ging man an die Grenze des derzeit technisch machbaren. Ein eindrucksvolles, komplett ohne scharfe Ecken oder Kanten daher kommendes, mit weichen Formen und Rundungen versehenes, fensterloses Gebäude ist entstanden, das von innen über die Aluminiumverkleidung beleuchtet wird, einen begehbaren Innenhof mit Garten hat und das zeitos modern ist.

Viele Details machen das Gebäude und das Gelände darunter und darum zu einem Gesamtkunstwerk. Es beinhaltet eine kleine Design Shopping Mall, ein Museum, Design-Labs und einen Designer-Shop sowie Eventhalls.

Offizielle webseite des DDP Seoul:
http://www.ddp.or.kr/page/37/detail?menuId=108

 

Impressionen vom DDP:

Dongdaemun Desion Plaza (DDP)

 

 

30Oktober
2016

Songno - die Stadt der Zukunft

Bestes Wetter, stahlblauer HImmel - und ich bin der Empfehlung eines Freundes in Deutschland gefolgt und habe mir Songdo angesehen, eine neu angelegte Stadt südwestlich von Seoul in der Nähe von Icheon, wo auch der Flughafen beheimatet ist. In gut 60 MInuten ist man mit der U-Bahn dort.

Die künstliche Stadt Songno mit ihrem International Business District (Songdo IBD) wird insgesamt in 3 Bauphasen von 2003 bis 2020 errichtet. Die Stadt ist für etwa 70000 Menschen ausgelegt.
Sie liegt im südlichen Bereich der Stadt Incheon. Ein Gelände von  6 Quadratkilometern Wattenmeer wurde hierfür trockengelegt. Ab 2003 wurden dazu etwa 14 Kilometer lange Deiche errichtet und die Fläche danach mit vier Millionen Kubikmeter Erdreich aufgefüllt und mechanisch verdichtet, um einen Untergrund für die Stadt zu schaffen. Wegen des weichen Untergrunds mussten Hochbauten mit Pfahlgründungen sehr tief gesichert werden. Die ersten Hochhäuser entstanden ab 2004. Was also heute in Songno zu sehen ist, ist nicht älter als 12 Jahre!
Insgesamt entsteht in Songno eine Wohnfläche von rund 3,2 Millionen Quadratmetern und weitere rund 4,7 Millionen Quadratmeter Büro- sowie öffentliche Flächen. 40% der Gesamtfläche Songnos sind als Park bzw. als Grün- und Erholungsbereiche ausgelegt. Der Gesamt-Kostenplan für das Projekt beträgt etwa 35 Milliarden Euro.
Neben einer modernen Verkehrsinfrastruktur wird ausschließlich nach international anerkannten sowie zertifizierte Umweltstandards beim Bau und Betrieb der Planstadt gearbeitet.
Die Abfallentsorgung ist speziell: vegleichbar der früheren Rohrpost werden Abfälle von jedem Einwurfspunkt aus pneumatisch in Spezialbehältern mit Druckluft in ein Kraftwerk zur Biogasgewinnung befördert.
Der Flughafen Incheon ist über eine 12 Kilometer lange Brücke, welche über das offene Meer führt und die fünftgrößte Brücke der Welt ist, mit Songno verbunden.

Ich bin wirklich begeistert, was die Planer hier geschaffen haben. Ich finde den Kontrast von modernen Hochhausbauten (die meisten sind auch Apartment-Häuser, und nicht nur Büros!) mit dem Park, den Wasserflächen zur Erholung und dem großen Einkaufsbereich, der architektonisch sehr gelungen ist, einfach fantastisch. Lediglihc die U-Bahn Fahrt ist schon recht lange, und man muss sogar noch einmal umsteigen um nach Seoul zu kommen. Ich denke aber, die Koreaner werden sihc etwas ausdenken, um hier eine schnellere Verbindung zu errichten. Warten wir´s mal ab :-)

Internetlink zur Stadt Songno:
http://songdoibd.com/

 

Blick auf das Zentrum von Songno

Das Zentrum von Songno

Parkanlagen lockern auf

Viele Grünanlagen lockern die Hochhaus-Komplexe auf

Der NEAT Tower - Büros und ein Hotel

Der North East Asia Trade Tower (NEAT-Tower) ist das 305m hohe Wahrzeichen von Songno und beherbergt neben den Handelsbüros ab dem 36. Stockwerk ein Luxuxhotel, das Oakwood Premium. Die Aussicht von der Rezeption im 36. Stockwerk ist schon beeindruckend, wie man sehen kann:

Blick von der Rezeption(!) im 36.Stock

Schiffchen-böötchen fahren ist beliebt in Korea

Viele Koreaner lieben das Böötchen fahren. Hier, im Central Park, kann man sich austoben und es wird auch gerne wahrgenommen, speziell am Wochenende kommen viele Familien.

Platz um Laufen und Radeln

Trockenen Fußes geht es aber auch gut: man kann laufen, joggen, oder auch radeln (hier sah ich viele eBikes und eTretroller).

Im Hintergrund sieht man die Anlage mit einigen schön traditionell gebauten Häuser. Dort sind Cafes, Familienrestaurants und auch ein Luxusrestaurant untergebracht.

Restaurants in traditionellen Häusern

Schön angelegt sind diese Restaurants allemal, und auch dazwischen findet man Plätze für die Kinder zum spielen.

 

Eingang zu der

Die etwa 600m lange EInkaufs-Mall "NC CUBE CANAL WALK" in Songno hat Outlets bekannter Marken, aber auch kleine Läden, Cafes, im 1. OG Restaurants und allerlei Kinderbespaßung zu bieten.

Shopping-Mall mit Wasserlauf, schön!

 

Ein schon ganz stilechter junger BMW-Fahrer :-)

Der Kleine übt schon mal auf der Kinder-Spielstraße den "Gangnam Style" :-)
Ein stilsicherer Jung-BMW´ler...

 

Insgesamt 600m lang ist diese Mall Viele Cafes, Outlets und im 1.OG Restaurants Sogar ein Antiquariat gibt es

Sogar ein Antiquariat habe ich gesehen!

Spät-Nachmittäglicher Blick

Blick am Nachmittag auf die Stadt

Ein Panorama der Skyline von Songno

Ein Panorama, das ich mal aus zwei kleineren Panoramabildern zusammengestellt habe, zeigt auf etwa 180 Grad die Skyline von Songno

 

  

 

29Oktober
2016

Ausruh-Tag: Namdaemun und Insadong

Heute habe ich mir mal einen Tag ohne grosse Wegstrecke ausgesucht - und dabei auch das eine oder andere Mitbringsel organisiert. Der Namdaemun-Markt am gleichnamigen Tor ist immer wieder interessant, weil hier authentisches koreanisches Marktleben stattfindet. Keine Luxuswaren die in Hochglanzläden den betuchten Koreanern und Touristen feilgeboten werden - hier kaufen die Koreaner alltäglich ein, und das seit Jahrhunderten. Immer wieder einen Besuch wert!

Namdaemun, direkt am Markt      

 

 

Das Kunstviertel Insadong habe ich so oft schon besucht - ich kann es kaum mehr zählen. Auch hier zeigt sich steter Wandel. Gerade wenn die Dämerung hereinbricht (und das geht im Herbst in Korea schneller als bei uns, da wir hier ja deutlich weiter südlich liegen) hat das Viertel seinen besonderen Reiz. Natürlich sind wie heute am Samstag die Touristen überwiegend, aber der Trubel gefällt mir immer wieder aufs Neue. Sehr interessant auch ein Trend der seit zwei Jahren von mir beobachtet wird: viele junge Koreanerinnen - und inzwischen sogar junge, befreundete Paare, also "Couples", wie man hier sagt, tragen am Wochenende in diesen Vierteln mit etwas Tradition und auch an Tempeln und in Palastanlagen das alte, koreanische Gewand Hanbok. Wirklich zu begrüßen, und es scheint den jungen Leuten auch viel Spass zu machen! Ein bisschen Zugeständnis an die Moderne ist aber schon erlaubt: das Samrtphone ist am Selfie-Stick immer mit dabei, und auch die Sneaker sind heute "Hanbok-tauglich". Das, denke ich, sollte man für ein neues, erwachendes Traditionsbewusstsein gerne in Kauf nehmen!

Im Kunstviertel Insadong Mädchen im Hanbok - ein neuer Trend!

 

 

 

28Oktober
2016

Spaziergang auf Yeouido und Besuch des Jeodulsan Märtyrerschreins

Für heute hatte ich mich mit einer guten Freundin verabredet und sind auf Yeouido, der Insel im Hanfluss und Sitz zahlreicher Banken, Versicherungen, der größen koreanischen Rundfunkanstalt KBS sowie des Parlaments etwas spazieren gegangen. Der Yeoudo-Park überrascht mit seiner Größe, und er durchquert die gesamte Insel von Nord nach Süd. Ein kleiner Wald, und schöne Wege für Wanderer sowie Radfahrer sind angelegt worden. Viele Angestellte genießen hier ihre Mittagspause.

Yeouido

Yeouido, das Verwaltungsviertel von Seoul und Sitz des Parlaments

Yeouido-Park mit schönen Wegen und Plätzen.

 

 

Der Jeoldusan-Schrein der katholischen Märtyrer liegt am nördlichen Hanfluss nahe des Stadtteis Mapo. An diesem Ort der Ruhe und beschaulichkeit wird der zahlreichen katholischen Gläubigen und Priester gedacht, die im 19. Jahrhundert dort hingerichtet wurden. Sie hatten sich für die Gleichbehandlung aller Menschen entgegen den damals vorherrschenden Klassensystem ausgesprochen und kamen in Konflikt mit den Herrschenden. Folglich wurden viele der Katholiken in Korea verfolgt. Inzwischen sind die Christen in Korea mit den Buddhisten die größte Religionsgemeinschaft. Die Katholiken tolerieren und akzeptieren die speziellen Ahnengedenk-Riten und alten Bräuche, wie sie z.B. beim Erntedank und den Ahnengedenk-Zeremonien begangen werden.

Der Schrein gibt einen guten Einblick in die Geschehenisse jener Zeit und ist ein angenehm gestalteter Ort des Gedenkens, betens, oder auch nur zum ausruhen von der Hektik des Alltags.

Neben der Kirche befindet sich auch ein Museum, wo die Geschichte der Katholiken in Korea erklärt wird.

Sehr gelungen finde ich die modernen Kunstwerke, die christliche Symbolik zeigen

Statue des ersten Priesters in Korea, ermordet an dieser Stelle

Kleiner Schrein mit Wunsch-Lichtern und der Möglihckeit kurz innezuhalten.

 

Abendblick auf die Insel Yeouido: mittig das International Finance Center, links das 63 Building am östlichen Ende der Insel. Die MAPO Brücke verbindet die Insel mit dem nördlichen Teil Seoul. In der Verlängerung der Brücke liegt dann der Park.

27Oktober
2016

Suwon, Freiburgs Partnerstadt

Bereits im letzten Jahr war ich zweimal in Suwon. Einmal hatte ich das größte Volkskundedorf Koreas besucht, das sehr sehenswert ist (siehe Blog September 2015). Dann war ich noch einmal in Suwon um die dortige Festungsanlage "Hwaseong Fortress" abzulaufen. Jedoch hatte ich 2015 nur die "Ostseite" geschafft. Das kommt mir jetzt auch zugute, denn die kompletten knapp 6 Kilometer auf dem längsten Weltkulturerbe Südkoreas zurück zu legen ist mir mit meinem lädierten Bein etwas zu viel. So stand nun die Westseite an, beginnend am Hwahongmun (Hwahong-Tor), das über den kleinen Fluss Suwonjeson gebaut ist.

 Mit gefällt diese Strecke auch sehr gut, da sie architektonisch wunderschön gelegen ist - jedoch zum Ende hin (also westlich) leider auch etwas steil, immerhin sind es Treppenstufen, die man gemütlich laufen kann.

Von überall auf der erhöhten Festung die Suwon einst komplett umschloss, hat man einen wunderbaren Blick auf die nahe Stadt und die Trabantenstädte am Stadtrand. Suwon hat gut 2 Million Einwohner und ist mit der U-Bahn an Seoul angebunden, die Fahrt dauert etwa 50 Minuten. Mit dem Intercity (Saemaul Train) erreicht man Suwon von Seoul in knapp 30 Minuten. Da ja seit Mai 2016 Suwon die offizielle Partnerstadt von Freiburg ist, hat es mich natürlich besonders gereizt, hierher zu fahren.

 

DAS habe ich gemacht :-)

Genau DAS habe ich gemacht :-)

 

Das Motto meines diesjährigen Urlaubs ;-)

 

Alle Wege führen nach Suwon?!

Allw Wege führen nach Suwon ?!?

 

 

Das

Das Wassertor ist ein architektonisch sehr schönes Gebäude.

...und aus der Nähe. Tolles Bauwerk!

Das große Nordtor wird heute von Verkehr umtost, stand früher am nördlichen Ende der Stadt.

Die Anlage ist top-erhalten

Das große Nordtor

An den Tafeln gibts auch Infos via Handy

Auf den Tafeln findet man unten Flächen, wo man mit dem Smartphone Infos abrufen kann.

  Schöner Blick aus Pagodenposten Gute Aussicht auf die Stadt Die

Die modernen "Festungen" des 21. Jahrhunderts...aber sehr groß und mit vielen Annehmlichkeiten!

Das große Bastionstor Abstieg von der Festung

Der Abstieg ist ganz schön steil!

wieder unten - in der Arts+Craft Street

Unten angelangt landet man in der Künstler- und Handwerkerstraße. Sehr nettes Ambiente, siehe auch mein Blog 2015

 

Taekwando, die Kampfkunst "mit bloßer Hand und Fuß" ist der Nationalsport schlechthin in Korea. Schon in der Schule lernen es alle.

 

 

26Oktober
2016

Gyeongbukgung Palast und Bukcheon

Heute war das Wetter wie erwartet trocken, doch den größten Teil desT ages bedeckt.

Doch zum Gyeongbokgung-Palast, der größten Palastanlage in Seoul, bin ich dann doch gefahren.

Am Gwanghwamun bin ich ausgestiegen, so heißt die Haltestelle des gleichnamigen Palast-Tores.
Schon an der großen Prachtstraße vor dem Palast war viel los - ein "Korean Food Festival" wurde zum 4 Male veranstaltet. Mir kamen etliche Leute mit Pappschüsselchen entgegen, aus denen fleißig gegessen wurde. Plötzlich kam eine junge Frau in weißer Schürze und Kochhaube auf mich zu und überreichte mir eine solche Schüssel mit "Bokum Bap", das ist Klebreis mit Gemüse und scharfem Kimchi. Es schmeckt gut und ist ein beliebtes, da sehr schnell zu machendes und einfaches Gericht. Die Portion war gar nicht so klein, und so konnte ich mir den Mittagssnack gleich sparen. Tolle Sache! Mashida (es hat geschmeckt)!

An der Kasse des Palastes wollte ich die 3000 Won Eintritt bezahlen (etwa 2,50 Euro, das ist für so eine riesige Anlage ein echter Schnäppchenpreis - wie generell die meisten Museen in Korea - wenn nicht sogar gratis, so doch sehr günstig sind, denn jeder soll hineingehen können, unabhängig vom Geldbeutel).

Überrascht war ich dann, als man mir sagte, der Eintritt sei heute frei. Es sei nämlich auch ein Tag der Koreanischen Kultur, also ein weiteres Event, und da waren die Paläste komplett gratis geöffnet.

Entsprechend voll war es, aber die Menge verläuft sich und man muss nur die ruhigen Ecken etwas suchen oder einfach warten, bis eine Horde begeisterter koreanischer Schulkinder oder eine Gruppe heftig sich unterhaltender älterer Herrschaften um die Ecke gebogen ist - dann ist es (fast) still und man bekommt einen schönen Eindruck einer längst vergangenen Zeit, eine Stimmung, die ich in nachfolgenden Detailbildern mal versucht habe, rüber zu bringen:

  

Am Ende des Palstbereiches kann man am Seitenflügel hinaus gehen und kommt dann in meine absolute Lieblingsecke von Seou - ich gebe es zu, in meinem Blogs seit 2013 habe ich schon einige Male Bukcheon, das "nördliche Dorf" wie es genannt wird, besucht. Aber dieser Breich wandelt sich stets und immer wieder gibt es Neues und altbekannt-verändertes zu sehen. Einst wohnten hier die Bediensteten der Paläste, die Bukcheon westlich und Östlich einrahmen. Daher gibt es noch viele alte Häuser mit den schönen geschwungenen Dächern, Hanok-Häuser genannt. Aber dem Geist der Zeit folgend, hat man auch tolle kleine, teils verrückte, teils witzige und freche Galerien, Cafes, Kneipen und Musik-Bars etabliert, wo man das moderne junge neben dem alten, traditionellen Korea sehen kann. Es lebt und bebt, das merkt man. Eine ganz andere Stimmung als im eher Hiphoppigen Gangnam (ich berichtete). Hier bekommt man neues koreanisches Design für kleines Geld, und bei "Wood+Brick" auch einen guten Kaffee, echte französische Croissants und sogar - Laugenstangen mit Butter! Hier eine Exklusivität, da ja weit weg vom Ursprungsland. Auch guten Wein bekommt man bei Wood+Bricks ebenso wie Käse und deutsches Bier. Wenn das Wetter besser ist, werde ich auf jeden Fall nochmal vorbei schauen.

Vorab schon mal ein paar Stimmungsaufnahmen, mit denen ich meinen Blogeintrag für heute beenden will:

Aber zuerst mal - Eine Pause bei WOOD+BRICK... :-)

Und jetzt - weiter nach Bukcheon:

 

 

 

 

 

 

 

 

25Oktober
2016

"Times Square" auf koreanisch und das "Schwabing" von Seoul

Heute war das Wetter solala. Bedeutet: gemäß der Vorhersage der Korean Meterological Association war Regen bis 11:30 Uhr angesagt. Tatsächlich klarte es dann nach 12 Uhr auch auf und die Sonne kam teils zum Vorschein. Trotzdem blieb ich in der Stadt - ein Besuch bei "meinem" Optiker stand an weil ich mir wieder einmal eine neue Brille anfertigen lassen wollte. Zur Info: Bifokalbrille (Gleitsicht vertrage ich nicht) mit neuem Gestell, Super ET Entspiegelung, kratzfestem Kunststoff in High Density Qualität für komplett 250 Euro und das Ganze in drei Tagen fertig...um mal einen deutschen Werbespot umzudeuten:  "Brille? Korea!"

Danach habe ich mir mal den "Times Square" angeschaut - gemitn ist eni großes Einkaufsviertel das der Shinsegae Konzern vor einigen Jahren im anaonsten eher älteren Viertel Yeongdongpo hochgezogen hat. Die Ausmaße sind wieder mal typisch koreanisch und beeindrucken. Auch hier findet man eine Luxury Mall wo Gucci, Rolex, Tiffany & Co. den Ton bzw. Preis angeben. Viel Marmor aussen und Edelgehölz in den Geschäften gehört dann mit dazu. In der Woche ist wenig Betrieb, aber am Wochenende ist mehr los, und dann sieht man die genervten Herren die Einkaufstaschen ihrer Herrin (sprich Ehefrau) schleppen. Andere, meist junge Paare flanieren und die jungen Männer ahnen, was da wohl als Hochzeitsgeschenk auf sie zu kommt - das Guccitäschchen oder wenigstens ein kleines Schmuckstück von Cartier ist ein "must have" für die Koreanerin...Hier geht Liebe eben auch (aber zum Glück nicht nur) durchs Portmonee.

Times Square besteht aus mehreren Komplexen

Das Times Square besteht aus mehreren miteinander verbundenen Gebäudekomplexen und einem Shinsegae Kaufhaus.

Riesige Ausmaße hat das Haupthaus

Durch die Verbindung innen werden riesige Ausmaße erreicht.

Im Erdgeschoss viel Luxusware

Im Erdgeschoss findet man die obligatorischen Luxus-Geschäfte

Rol ex und Tiff any

Den Ende des Komplexes mit dem Namen "Gate 6" ziert ein großes Atrium, in den oberen Geschossen sind PC-Spielhölle, Fitnesscenter und ein Großkino untergebracht.

 

Alles etwas großzügig gebaut... ...und extrem übersichtlich

 

Zum späten Nachmittag habe ich es mir nicht nehmen lassen, kurz auf dem Weg ins Hotel im "Schwabing Seouls" vorbei zu sehen. Ein Hip-Viertel, wo man gerne gesehen werden will und zeigt was man so hat - die Frauen teils durch recht üppiges Styling (teils auch recht hübsch anzusehen) und die Männer durch dicke Autos. BMW, Mercedes und Audis fahren hier in Massen. Wenn man koreanische PKW sieht, sind es meist die Luxuskarossen. Auch hier und da dröhnt mal ein Porsche.

In der "Apgujong Rodeo-Road" findet man viele Modedesign-Läden und angesagte Kneipen.
Was für die Jungen die meinen, sich hier zeigen zu müssen. Mein Fall eher nicht ebenso wie das Galeria-Kaufhaus, das aus zwei Gebäuden besteht, die architektonisch schön nebeneinander stehen und Alt mit Neu verbinden. Innen jedoch ausschließlich Top-Marken und absolutes Fotoverbot.

Übrigens: der Name des Viertels ist jedem geläufig, seit der koreanische Musiker PSY den Song "Gangnam Style" 2013 vorstellte (https://www.youtube.com/watch?v=cqkPn9fqFfc) - Gangnam ist eines der neueren Viertel von Seoul, das erst in den 1980er Jahren entstanden ist. Hier wohnt die Reiche Oberschicht und alle, die dazu gehören wollen. Der Rest von Seoul schaut teils etwas mitleidig bis neidisch auf das Treiben dort. Siehe auch einige Bilder in meinem Blog 2015.

Eingang zur Apgujong Rodeo Road

Nette kleine Statue am Beginn der Apgujong Rodeo Road

Galeria Neubau

Oben: Neubau des Galeria Kaufhauses mit der Pailetten-Fassade, die abends mit bewegten Motiven erleuchtet ist, und unten der Altbau des Kaufhauses.

Nebenan Galeria - Altbau 

 

 

 

24Oktober
2016

Olympic Park, Acha-Berg und Lotte World-Mall

Heute Morgen den Vorhang geöffnet und da war er, der hohe blaue Himmel, wie man ihn in Korea im Herbst kennt. Wie eine Kuppel spannt es sich über den Himmel, leichte Schleierwolken geben dem Ganzen Struktur.

Nach einem wieder mal ausgiebigen Frühstück bin ich dann mit der U-Bahn 2 in gut 30 Minuten zum östlichen Ende der Stadt gefahren dorthin, wo 1988 viele Wettbewerbe der Olympischen Spiele stattfanden. Der Olympic Park ist ein 1,5 Mio. qm großes Areal, angrenzend sind viele Wettkampfstätten wie das Velodrom und die Schwimmhalle zu sehen. Auch das Olympische Dorf, heute ein Apartmenthaus-Koomplex, ist direkt nebenan.

Der Park ist sehr beliebt und liebevoll erhalten. Die hügelige Landschaft ist natürlichen Usprungs. Hier finden auch archäologische Grabungen statt, da man hier bei den Bauarbeiten damals Reste aus Frühzeitlichen Besiedelungen fand. Auch ein Ökotop ist angelegt. Markenzeichen des Parks ist das World Peace Gate, das gewaltige Tor am Eingang, wo auch die ewige Flamme brennt. Der Platz um das Tor herum ist ständig am Wochenende mit Aktivitäten und Veranstaltungen belegt. Auch die Wettkampfstätten werden immer noch genutzt. In sofern waren die Spiele von von vor knapp 30 Jahren schon sehr nachhaltig angelegt!

 

Das World Peace Tor, Olympic Park

Das Eingangstor zum Olympic Park ist immer noch beeindruckend, und gibt mit dem Dachschwung die traditionellen Formen der Häuser in Korea wieder..

 

Ewige Flamme im Tor

Die ewige Flamme im Tor. Im Hintergrund der 555m hohe, fertig gestellte, noch nicht (Okt 2016) eröffnete LOTTE WORLD TOWER.

 

 Olympic Park See

Fast meint man nicht mehr, in einer Megacity zu sein mit 11 Millionen Einwohnern...

Eine Oase inmitten der Stadt Wandern ist angesagt!

Gute Jogging und Wandermöglichkeiten, selbst Wege für Kinderwagen und Rollstühle.

 

Viel Planten un Bloomen Öko-Kutschen gibt´s auch...

Öko-Kutschen bringen Eilige schneller durch den Park. Die Wege außen sind befahrbar, weiter im Inneren sind es ausschließlich schmalere Fußwege.

 

Wasser-Tankstelle: für alle Größen + Hund

Hier denkt man mit: in vielen Parks in Korea gibt es an den Picknickstellen Wasser für Alle.
Sogar an verschiedene "Gäste" hat man gedacht: und selbst Hunde können es probieren, sofern Herr- oder Frauchen den Hahn aufmacht :-)

 

 Ökotop inklusive Fahnenplatz der Olymp.Spiele 1988

Der große Fahnenplatz mit den Flaggen aller teilnehmenden Nationen der Spiele 1988.

Nach Moskau und Montrael, wo sich die politischen Militärbündnisse damals unsinnige Sportboykotte lieferten, waren die Spiele 88 erstmals wieder solche, die den Namen Olympisch auch verdienten.

Übrigens: man sieht es hier: WCs gibt es in Korea an JEDER Ecke, also keine Angst bei schwacher Blase ^^
(kostenfrei sind natürlich alle WCs und Top sauber).

 

 

Danach bin ich wenige Stationen mit einer anderen Linie gefahren, habe den Hanfluss unterquert und bin dann am Acha-San (Acha-berg) gelandet. Hier war ich schon mal vor etwa 8 Jahren. Bei diesem Wetter wollte ich eine leichte Wanderung machen, die nicht so anstrengt.

Interessant war schon der Afsteigende Weg: an Schrebergarten-ähnlichen Beeten vorbei die von Anwohnern gepflegt werden (hier wächst der Chinakohl, der Rohstoff für die koreanische Nationalbeilage "KIMCHI" ist) ging es durch kleine Gassen wo die weiß getünchten Wände nett bemalt waren. Tiere, Pflanzen und schön gemalte Vogeldarstellungen fand ich nett gemacht, besser als manches sonst so langweilige Graffitti. Hier in Korea macht man solche Bilder auch nicht kaputt, Vandalismus ist kaum bekannt.

 

Salatanbau mitten in der City...

Kahle Wände mit wirklich netten

Sogar Illussionsmaleri gibt es hier Die haben doch einen Vogel :-)

Der Achasan Eco-Park ist ein großes Areal, in dem sich auch eine alte Festungsanlage befindet.

Die Wanderwege sind gut zu laufen und nicht zu steil. Dort, wo die Karstfelsen durchbrechen oder es zu steil wird, wurden kange Treppen gebaut oder der Weg auf dem Stein mit Palisaden aus Holz gelegt. Aufwändig aber auch für Ältere gut zu laufen!

Typische Eingangstor zum Achasan-Park Baumschutz ganz konsequent!

Also wenn Öko, dann richtig: aufwändiger "Durchbruch" für einen Baum. Muss später wohl auch aufgeweitet werden. Aber die Koreaner machen das!

 

So kann man bequem laufen

Man kommt schon ins Schwitzen und mit meinem etwas lädierten Bein geht es langsamer als üblich.

 

Ziel erreicht: Berg-Pavillon 280m Höhe

Das letzte Stück ist etwas schwer zu laufen direkt über den Felsen...

Der Blick lohnt sich! Wir sind im Stadtgebiet!

Aber der Blick lohnt sich! Das südliche Seoul und der Hanfluss zeigen sich. Die Nadel des LOTTE WORLD TOWER ist wieder mal nicht zu übersehen.

 

Nachdem ich nun schon zweimal diesen riesigen Turm gesehen hatte, wollte ich ihn mir nochmal nahe anschauen. Also runter ur U-Bahn (was abwärts doppelt so lange dauert hie hoch, ich will ja nichts übertreiben - wer es noc hnciht weiß: hatte einen Muskelfaser-Bündelriss im September und war 5 Wochen außer Gefecht). Das hier war also mal die erste "Belastungsprobe". Schonkost, weil ich sonst andere Wege mache. Aber: Bein hält :-) Nur Muskelkater am Abend...aber zurück zum Thema:

Der LOTTE WORLS TOWER ist 555m hoch und fertig, wird aber erst im Dezember 2016 oder Januar 2017 fertig gestellt. Das gewaltige Einkaufscenter LOTTE WORLD MALL ist schon zwei Jahre in Betrieb. Habe darüber schon im Blog 2015 berichtet. Nachfolgend einige Impressionen vom Tower und dem angrenzenden Luxus-Kaufhaus mit Mall des LOTTE KOnzerns:

 

So hoch - passt kaum aufs Bild!

Ob 300m oder 555m, hier geht jede Perspektive verloren. Ist aber schon beeindruckend!

 

Luxury-Mall inklusive

Fotos machen ist schwer: Prada, Gucci, Versace, Vuitton haben immer gleich eine "Winkemann" an der Tür. Man muss es ja auch nicht provozieren. Ich denke, es kommt rüber, das Ambiente.

 

Wedding-Area (im Herbst heiraten viele)

Einen eigenen Wedding-Bereich gibt es auch, gerade im Herbst heiraten viele in Korea. Es gibt extra Läden hier mit Luxusuhren und Schmuck nur für Brautpaare.

 

Großzügig ohne Ende

Alles eine Nummer größer als normal - hier geht es dem LOTTE Konzern um Präsentation. Ob sich dieses Riesenprojekt rechnet sei mal dahin gestellt. Erlebnis Einkaufen - das ist eine der Freizeitbeschäftigungen in Korea.

 

Unten die World Mall, oben der Turm

Da steht das Prachtstück, der "Stolz Koreas"...immerhin das 6.höchste Hochhaus der Welt.
Und im Ensemle mit Einkaufscenter, Luxuskaufhaus und Hotel wohl einzigartig.

 

 

 

 

 

 

23Oktober
2016

ICH BIN DANN MAL DA - Akklimatisierung läuft

Pünktlich angekommen nach einem fast 11stündgem Flug - die Müdigkeit ist noch groß, weil zumindest ich im Flieger kaum richtig schlafen kann, Doch wenn man sich erst eimal einige Mützen Schlaf gegönnt hat nebst Koffeinportionen, dann geht es wieder aufwärts.

Die Busfahrt vom Icheon International Airport zun Hotel dauerte aufgrund eines hohen Verkehrs gut eine Stunde, nomal kann man es in 40min. schaffen. Viele Express-Busse fahren von dem vor Seoul im Meer liegenden Flughafen in die Stadt und das Umland. Bis 2017 baut man übrigens ein zweites Terminal. Man braucht mehr Kapazität und die Olympischen Winter-Spiele stehen ja auch bald an... (und man wird mit dem Terminal sogar nach Plan fertig!!)

Am Samstag war nicht mehr viel los mit mir, und am So habe ich erst einmal ausgeschlafen und bei bedecktem Wetter einige Ecken in der Innenstadt angesehen, sowie am Nachmittag eine Freundin mit ihrem Mann besucht.

 

Kurz vor der Ankunft:

Kurz vor der Ankunft

Am Seoul International Airport:

Incheon International Airport

Das erste Essen in Korea (nach einem Jahr):

Erstes Essen in Korea...nach 1 Jahr

Das LOTTE City Guro. Nahe der U-Bahn Linie 2 (inner cirlce Line). Gute Anbindung an die wichtigen Ziele in der Stadt

Das Lotte City Hotel Guro

Nix wie schlafen... :-)

Nix wie schlafen....

Abends bei einem Spaziergang am nördlichen Hanfluss-Ufer:
nach einem kurzen Regen ein schöner Blick auf die Insel Yeouido (mit der MAPO-Bridge)

Seoul bei Abendspaziergang...

16Oktober
2016

KOREAREISE 2016

Hallo liebe Besucher!

Es freut mich, dass Sie (wieder) den Weg hierher gefunden haben.

Auch 2016 bin ich wieder in Korea, dieses mal etwas später als sonst, Meine Reise beginnt am Freiag, den 21. Oktober. Ab Samstag werden dann die ersten Bilder online sein.

Es würde mich freuen, Sie regelmäßig wieder auf meiner Blogseite begrüßen zu dürfen!
Bis die Tage, Ihr

Koreareisender

Blog 2016