Berichte von 10/2017

27Oktober
2017

Rund um das Gwanghwamun (tor)

In der "Guten Stube" von Seoul ist immer was los - am Gwanghwamun und vor allem auf der Pracht-Straße davor sind immer wieder Veranstaltungen, wo entweder Künstler auf Bühnen oder Organisationen sich präsentieren.

So zum Beispiel am Tag der koreanischen Schrift Hanguel, oder am Nationalfeiertag, der in Korea auch am 3.Oktobe stattfindet oder wie gerade beim Besuch von mir mit einer guten Freundin die in Seoul lebt, wo viele Dinge rund um den koreanischen Buchdruck, der die Metall-Lettern schon knapp 90 Jahre vor Johannes Gutenberg kannte, gezeigt wurden.

Wir konnten selbst einen Stempeldruck von einer von einem Meister dieses Fachs selbst geschnitzten Platte machen und bekamen auch interessante Informationen zum ersten mit Metall-Lettern gedruckten Buch in Korea, dem Jikji, aus dem Jahre 1377.

Bei einem kleinen Streifzug rund um Gwanghwamun konnte ich noch einige Impressionen einfangen, bis wir dann zum Abendessen (wieder einmal und sehr gerne!) bei ART4LIFE in Buamdong, das mit dem Bus nur 5 Stationen vom Gwanghwamun entfernt ist, eintrafen und den Abend ausklingen ließen.

Der Meister bei der Arbeit: Handgraviert in Holz - ein Fehler, und die Platte ist wertlos!

Um Gwangwamun herum und nahe des Palastes Gyeongbok sind schöne Straßenzüge entstanden, das Viertel Bukcheon granzt hier östlich an.

Nahe zum Blauen Haus, dem Sitz des Präsidenten

 

Hier lande ich in jedem Urlaub mindestens einmal: ART FOR LIFE ist für mich "Best Place in Seoul" :-)

 

Einige andere Impressionen findet man hier

 

26Oktober
2017

Am Wegesrand gesehen: Korea - ungewöhnlich

Immer wieder trifft man als Besucher auf -aus unseren Augen und mit dem Hintergrund unseres Kulturkreises- ungewöhnliches oder witzig erscheinendes.

Eine kleine Zusammenstellung habe ich hier:

 

Fotopunkt: genau hier muss man fürs optimale Bild stehen....?

Foto-Standort: GENAU HIER muss man stehen...

Buddha sendet live...auf UKW!

Buddha sendet live - auf UKW!

Kunst am Bau - bringt Farbe ins Spiel

Kunst am Bau - schön farbig

bar jeder Vernunft?

bar jeder Vernunft?

Also wenn der Bauherr es nicht selbst weiß, wann Zakuzaku kommt...

Ja wenn der Bauherr es nicht weiß...

 

Manche Eingänge findet man schwer. Diesen hier kann man kaum erreichen!

schwer zu erreichender Eingang...

Auch eine Art, Fahrräder "abzustellen"

Fahrräder abstellen mal anders!

Man achte aufs Datum...

Man achte aufs Datum: 24.11.

Eine (fast) echte Kuckucksuhr. Gesehen auf einer Toilette im WC eines Cafés in Busan

(fast) echte Kuckuksuhr, im WC eines Cafes in Busan

Und wenn man sich rumdreht: sehr nette Inneneinrichtung - da mag man auch mal länger verweilen!

nett gestaltet: WC in einem Cafe in Busan

Koreanische Rollatoren habe richtige Sitze. Eine gute Idee!

Koreanische Rollatoren mit richtigem Sitz! Gute Idee!

Hinweis auf gleich vier Tempel. Eine fromme Gegend!

Fromme Gegend: gleich vier(!) Tempel...

Klar: so sieht der typisch deutsche Postbote aus (gesehen im Postmuseum Seoul)

So sieht der typisch-deutsche Postbote aus (Postmuseum Seoul)

 

 

25Oktober
2017

Namsangol-Hanokmaul - das alte Hanok-Dorf am Nam-Berg

Seoul bietet viel Korea auf engstem Raum: man kann in modernsten Einkaufspassagen shoppen ohne Ende, kulinarisch die ganze Bandbreite von Traditionell bis International oder - auch sehr gut - FUSION FOOD erleben. Futuristische und elegante städtische Hochhaus-Arrangements sind zu bewundern ebenso wie dörfliche Ecken, ländlich geprägt sogar mit Garten und kleinem Feld. Man kann abgelegene Tempel im Wad oder Stadttempel, die als Insel der Ruhe umtost werden vom Stadtverkehr, besuchen und ebenso große Kirchen, und man kann Kilometerlang spazieren gehen an Flüssen und Flüsschen. Und Wandern, ja sogar Bergsteigen - und all dass ohne überhaupt einmal die Stadtgrenzen zu verlassen!

Seoul bietet also auf seiner Fläche eigentlich "Korea im Kleinen", und daher empfehle ich vielen, die Interesse an Korea haben, aber Angst vor der Sprachbarriere oder dem Reisen im fernen Land: fliegt nach Seoul, schaut Euch die Stadt mal eine gute Woche bis zehn Tage an, mit all den Facetten! Natürlich ist Korea mehr als Seoul, aber um einen guten Einblick zu erhalten kann man schon viel in Seoul erleben. Wichtig ist nur, dass man die Touri-Trampelpfade und gut gemeinten City-Bustouren spätestens am 3. Tage mal verlässt!

Einer der Orte, wo man innerhalb der ersten drei Tage hoffentlich hinfinden wird, ist das Namsangol-Hanokmaul, das kleine Hanok-Dorf am Fuße des Nam-Berges, den ja bekanntlich der N-Tower Aussichtsturm ziert.

Von der U-Bahn Station Chungmuro sind es nur wenige Meter vom Ausgang 4. Man betritt einen Bereich mit wunderbaren alten Hanok-Häusern, die bis in die Zeit der Yi-Dynastie (Joseon-Zeit) zurück reichen.

Interessant ist auch, dass die Innenausstaatung rekonstruiert wurde. So erhält man einen guten Eindruck von der Lebensweise der Oberschicht jener Zeit.

Heute finden auf den Plätzen des Areals vorrangig an den Wochenenden Events und Festivitäten statt, die das Alte Korea den Zuschauern sichtbar machen. Der Eintritt ist kostenlos und man sollte die Taekwando-Aufführungen oder die Musik des Sanmulnori (Bauernmusik aus Korea) genießen.

Bitte den LINK zu Sanmulnori am Ende dieses Eintrags beachten!

Auch das Gegenstück zum Japanischen Sumo-Ringen; Ssurim, mit deutlich schlankeren Protagonisten :-) ist gelegentlich zu sehen.

Aber auch beim Gang durch die Wege im Nachmittagslicht bleibt die nur wenige Meter entfernt liegende Stadt hinter einem zurück.

 

Zwar nicht der Haupteingang, aber ich schleiche mich hier mal von einem seitlich gelegenen Tempel hinein (viel schöner ;-)

Großer Platz wo am Wochenende oft Aufführungen stattfinden. Dient sonst als Ausruh-Ecke.

Insgesamt fünf Hanok-Anlagen bilden das Gesamt-Arrangement in- und nebeneinander verschachtelter Gebäudekomplexe.

Die modernen Zeiten sind nicht zu übersehen - der N-Tower (N steht für New, da vor einigen Jahren renoviert, aber es steht auch für Namsan, den Berg, auf den er steht).

Die Reisigmatten hängen bei Sommerhitze vor den Fenstern und spenden zusätzlich Schatten, Durch die weit überhängenden Dächer kommt sowieso wenig direkte Sonne ins Haus. Man kann teilweise sogar Klappmechanismen an den Wänden nach Außen ziehen, um so dem Wind Möglichkeit zu geben, durchs Haus zu ziehen - Stromlose Air Condition von vor 500 Jahren!

Innenräume sind mit Wachspapier ausgelegt und werden nur auf Socken betreten. Die Gitterartigen Verstrebungen an den Türen sind mit hauchdünnem Maulbeerbaum-Papier (Hanji) bespannt.
Schiebetüren wie in Japan habe ich hier keine gesehen, es sind immer Türen die wie unsere in Angeln hängen.

Die Stadt liegt maximal 100m entfernt auf der "Talseite". Hinter dem Betrachter steigt das Gelände dann zum Namberg hin an.

Auch einen schönen Teich mit vielen Sitzgelegenheiten hat man angelegt. Dort findet man auch schön gewachsene Bäume. Koreanische Gärten sind von Japanischen sehr unterschieden. Auch die koreanischen sind geplant, aber erwecken den Eindruck von gewachsener Natur. Japanische Gärten vermitteln eine Landschaft en miniature, der man die Gestaltung durchaus auch ansehen darf. Ebenso verhält es sich mit Bonsai: in Korea wurden diese Bäumchen erst durch die Japanische Okkupation 1910 bis 1945 richtig bekannt. Eigentlich - so habne mir einige Koreaner schon berichtet - mögen sie diese künstliche Gestaltung von Bäumen nicht sehr. Sicherlich haben beide Länder trotz geografischer Nähe viele Unterschiede - und das ist sicher auch reizvoll.

 

 Hier noch der versprochene Link zur Sanmunori-Musik!

Man muss diese Percussion mal live erlebt haben. Kaum eine andere Musik drückt die koreanische Seele und Mentalität so aus wie diese letztlich aus dem bäuerlichen Umfeld stammende Musik. Langsam beginnend steigert sie sich immer wieder in ein Creszendo aus schnellem Rhythmus und verlangt den Protagonisten alles ab. Die Stücke gehen meist über 10-20 Minuten, und ist einfach beeinfruckend. Diese Art Musik wird übrigens von Männern wie Frauen gleichermaßen gespielt,

LINK 1 (Youtube)

sowie:

LINK 2 (Youtube) (wer es nicht erwarten kann, gleich auf Zeitindex 8:00 gehen :-)

 

 

24Oktober
2017

Art Park in Anyang - Kunst unter freiem Himmel

Anyang liegt etwa auf halber Strecke zwischen Seoul und Suwon, schön eingebettet zwischen Bergen und daher landschaftlich reizvoll.

Ich bekam den Tipp, dorthin zu fahren, und mir den Anyang Art Park einmal anzusehen von einem Freund bei KBS aus der deutschen Redaktion. Von meinem Hotel ist Anyang schnell mit der U-Bahn zu erreichen, eine knappe halbe Stunde dauert die Fahrt. Vor Ort habe ich dann einen Bus genommen, um zum Park zu gelangen, wie es bei der Seite der KNTO, der koreanischen zentrale für Tourismus angegeben ist. Doch der Fahrer meinte schon nach einer Station, jetzt aussteigen, und links laufen. Gesagt, getan. Das Hinweisschild klärte dann darüber auf, dass es 1,1 km bis zum Park sind. Die auf der KNTO angegebenen Buslinien stimmen also nicht alle, einige (die vierstelligen) fahren nur in die Nähe, bleiben an der Hauptstraße, aber es gibt auch Linien, (z.B. Linie 2), die direkt zum Park fahren.

Trotzdem sollte man die 1,1 km machen, denn Begriff Park ist jedoch etwas missverständlich - es handelt sich nicht um einen abgegrenzen Park wie man meinen könnte, sondern um die Wege parallel in dem Tal des kleinen Samseung-Flüsschens (die Namensähnlichkeit zum koreanischen Elektronik-Riesen ist wohl Zufall). Beiderseits des Flüsschens gehen Wanderwege bzw. eine Straße mit bequemen, breiten Gehwegen, an denen viele kleine "Art-Cafes" und Bierkneipen, Restaurants- und Imbissbuden,  aber auch Läden mit Wander- und Outdoor Zubehör aufgereiht sind. Das Ganze ist sehr ansprechend gestaltet. Dann sind da noch die Installationen von Künstlern wie Steinblumen oder eine Wasserorgel, oder ein gut 150m langer "Schlauch", durch dessen Windungen man läuft und an dessen Ende eine Bühne für Darbietungen sowie Sitzgelegenheiten sich befinden.

Am Ende des "Parks" beginnen dann die recht steilen Wanderwege des Gwanaksan (Gwanak-Berges).

 

Station Gwanak, Ausgang 2, mit dem Bus  5624, 5625 oder 5626 eine Station fahren, und dann hier, wenn man dieses Schild sieht, die Fußgängerunterführung nehmen, um die Fahrbahn zu unterqueren. Auf der anderen Seite in gleicher Richtung weiter, und wo das kleine Flüsschen die Straße unterquert auf dessen rechter Seite dann hinauf gehen...

...das schaut dann gleich viel schöner aus :-)

Blick vom nahe gelegenen Anyang- und Architekturmuseum zurück auf das Flüsschen Richtung Straße, wo die Busse fahren.Man läuft also auf der hier linken Ufer-Seite nach links (Richtung Berg).

 

 

Die Wege sind einfach schön angelegt und man kann toll spazieren gehen, es braucht keine Wanderausrüstung. Nur wenn man in den Gwanak Wanderbereich will, ist festes Schuhwerk sehr empfohlen!

Die Wandersleut´sind schon früh unterwegs gewesen und nun auf dem Rückweg, meist kehrt man dann irgendwo ein.

Der "Schlauch". Abends ist er wohl innen beleuchtet, denn auf der ganzen Länge von ca. 150m durchziehen ihn Leuchtstoff-Röhren.

Auch ich bin in ein "Art Cafe" eingekehrt, wo der Künstler den Kaffee und Tee in den selbst gefertigten Tassen und Kännchen ausschenkt! Das Ganze ist eine große Ausstellung, eine Galerie mit Verkauf, wo die sehr schöne und hochwertig gearbeitete Keramik ihre Abnehmer findet.

MIr hat der Künstler, Jang Won-Gu, ein kleines Geschenk überreicht: einen handgefertigten kleinen Keramik-Anhänger!

Mit frischem Koffein-Pegel geht es dann wieder langsam zurück Richtung U-Bahn. Hier noch ein Blick auf die "Steinernen Blumen"...

...und das Nachmittagslicht zeichnet eigene Kunstwerke ins Laub.

Bei einem Abstecher in eine kleine, steile Seitenstraße entdeckte ich noch diesen kleinen Tempel.

 

 

23Oktober
2017

Stippvisite in Suwon

Suwon stand heute auf dem Progamm. Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: wieder blauer Himmel und Temperaturen um die 22 Grad, das ist für diese Jahreszeit ein Super-Wetter! Mit einem Intercity-ähnlichen Zug erreicht man Suwon in knapp 30 Minuten ab der Station Yeongdongpo, die nahe zu meinem Hotel liegt.
Auch mit der Seouler U-Bahn kommt man direkt nach Suwon - die Überland-Bahn braucht ab Stadtmitte etwa 65 Minuten.

Nachdem ich die Festungsanlage bereits oft besucht und abgelaufen habe (siehe frühere Blogeinträge), wollte ich mir dieses Mal die Stelle in der Stadt ansehen, wo Freiburg als Partnerstadt am 3.11.2015 verewigt wurde. Suwon hat einige Partnerstädte weltweit und diesen Partnerschaften ist an einem Platz nahe dem Rathaus ein kleines Demkmal errichtet. Wegweiser zeigen in die Richtung der Städte und Stelen geben wichtige Daten der Partnerstädte wieder.

Einige Städte, darunter Freiburg, haben Geschenke an die Partnerstadt Suwon gemacht, die entsprechend nahe zu den Steelen in der Straße der Partnerstädte (Sisters City Street) aufgestellt worden sind. Freiburg hat als Beitrag zwei Rheinkiesel-Mosaike in Wappenform mit den Stadtwappen von Freiburg und Suwon installiert. Mir fehlte hier nur eine kleine Tafel, um welche Form der Kunst eines Mosaiks es sich handelt, und dass dies eine alte, typische Form des Handwerks aus Deutschland ist. Ansonsten gefallen die Wappen mir sehr gut, das aus Suwon ist ja in gleicher Form vor dem Freiburger Rathaus in den Boden eingelassen. Dies hätte ich in Suwon auch begrüßt, aber die Wappen sind auf Sockeln schräg präsentiert - so kann man sie zumindest schon gut aus der Ferne erkennen.

 

Nicht weit von der Straße der Partnerstädte liegt ein Park mit einem schönen chinesischen Garten - Wolhwawon, der typisch für chinesische Gartenanlagen gestaltet ist. Er wurde von anderer Stelle hierher verlegt und ist komplett Original aus der Zeit der Joseon-Dynastie (Yi-Zeit). Ein Ort der Beschaulichkeit und der Ruhe inmitten einer großen Stadt.

Abschlißend führte mich mein Rundgang noch in die Nähe des Paltamun-Tores, der großen ehemels südlichen Stadttores der Großen Festung, die ja Weltkulturerbe der UNESCO ist. Märkte und Buden, Garküchen und Händler prägen das Bild. Quirlige Geschäftigkeit und gleich in der Nähe die kleine Art&Craft Street, eine lange, kleine Straße zum Palast in Suwon (Hwaseong Haenggung Palast), wo ich -wieder mal!- ein kleines, tolles Cafe ausfindig gemacht habe, und wo man gemütlich sitzen und die Leute draußen vorbei gehen sehen kann.

 

Das Palta-Tor (Palta-mun)

Die Koreaner sind auf den Hund als Haus- und Hätscheltier gekommen. Diese Dame war so damit beschäftigt, Ihre Lieblinge aufs Foto zu bannen, dass sie gar nicht mitbekam, dass die beiden zu mir und in meine Kamera schauten ;-)

Unfassbar: zwei Hündchen im - KINDERWAGEN...

 

Ja, und hier das Café, wo die Cappucchino-ZUbereitung etwa 6 MInuten braucht, da alles von Hand gemacht wird.
Besser geht´s im Wiener Kaffeehaus auch nicht!

NUr sind Wiener Kaffeehäuser komplett anders eingerichtet...

Bis Ostern ist ja nicht mehr sooooo lange hin...

Und hier gab es von Bier über Kaffee und Essen nebst Souveniers so gut wie alles.

Per Zufall, auf dem Weg zum Bus, der mich zum Bahnhof bringen sollte, sstieß ich noch auf diesen Tempel, der ganz versteckt in einer Seitengassen-Einfahrt zu finden war:

Abschluss-Blick auf das Suwoncheon-Flüsschen mit netten Spazierwegen.

22Oktober
2017

Rund um den Gyeongbok-Palast - bzw. 8 Stunden Seoul zu Fuß...

Immer noch blauer Himmel. Nur einige Wolkenfronten haben es nach Osten hin eilig und ziehen durch. Mir kann es Recht sein. Ich fahre also die U-Bahn Station Gyeongokgung an und beginne mit den Erkundungen in den Vierteln rund um den größten Palastbereich in Seoul. MIt Pausen zum Essen und den einen oder anderen Kaffee (ich liebe kaffee und Cafés !!!) bin ich etwa acht Stunden zu Fuß unterwegs gewesen. Aber die Zeit verging wie im Flug.

Das liegt auch an den vielen Eindrücken die man bekommt:
Die Siedlung ist so alt wie die Stadt, und es wurde immer neu hinzu gebaut, die Straßen sind klein, die Häuser schmal und alles ist verwinkelt. Durch die Zerstörungen etlicher Kriege bis in unsere Zeit wurde immer wieder auf den Parzellen darauf gebaut, und inzwischen ist ein fast schon als verrückt zu bezeichnendes Ensemble entstanden. Straßen mit Kneipe an Kneipe, oder kleine witzige Geschäfte die ein paar Monate hier durch halten um dann wieder anderen kleinen witzigen Geschäften zu weichen. Der stetige Wandel ist der Reiz des Viertels. Trotzdem halten sich einige Läden, etablieren sich und legen so den Grundsteing für diese Region, die inzwischen als Geheimtipp am Rande der bekannten Touristenpfade gilt.

 

Die Überbleibsel der Nacht: Soju, der einfache Reisschnaps, wird in Korea gerne und bei gemütlichen Runden reichlich getrunken.

Eigentlich kann er gleich schreiben: mach Dein Ding
(und die Flaschen sind immer da - sind festgeklebt am Boden :-)

 

Sprachbarrieren gibt es zumindest beim Essen kaum: so kann doch hier jeder erkennen, dass man hier Fleisch von Schwein und Rind erhält (und offensichtlich auch noch von glücklichen Tieren !?)

Kaum biegt man in die Seitengasse einer Nebenstraße ein - schon kommt man in Ecken mit schön hergerichteten, uralten Hanok-Häusern.

 

Da steht tatsächlich "Long Sausage in the Hole"...bitte NICHT übersetzen :-)
Ja, die Koreaner haben es nicht immer so mit dem Englischen....

Manche Häuser sind hier wirklich sehr schmal!

Interessante Blumencafes, Deko-Akademie ist gleich mit dabei! Für den Cappucchino wollte die junge Dame hinterm Tresen jedoch freundlich lächelnd umgerechnet 5 Euro, das habe ich dann aber dankend abgelehnt...trotzdem ein toller Laden.

Deutsches Bier ist in Korea längst angekommen, und fest etabliert: Platzhirsch: Weihenstephan und Erdinger.

Ein französisches Restaurant: Die Bedienung lädt nicht gerade zum Besuch ein ;-)

 

An der Westmauer des Gyeongbok-Palastes fand ich dieses kleine Cafe, das hervorragende Sorten aus Afrika vorrätig hat. Man wählt die Sorte aus (Geruchsvergleich ist vorher möglich!), die Portion wird frisch gemahlen und dann per Hand aufgebrüht! Kaffeegenuss, entschleunigt in einer ansonsten sehr quirligen Stadt. SEHR zu empfehlen.

Kleine Gassen laden ein zum reingehen.

Im wahrsten Sinne an der Hintertür des Palastes (jenes Tor wurde vom Präsidenten Moon Jae-In wieder geöffnet) liegt das Blaue Haus Cheongwadae, das wegen seiner blauen Keramikkacheln auf dem Dach so genannt wird. Es ist der offizielle Amtssitz des koreanischen Präsidenten, und ist wohl am ehesten mit "Schloss Bellevue" in Berlin zu vergleichen.

Schön angelegte Straße an der hinteren Palastmauer - in unmittelbarer Nähe zum Präsidentenpalast.

Östliches Ende der Straße, wo auch die Palastmauer Richtung Süden abbiegt. 1999, als ich das erste Mal in Korea war, wurde man hier von Security-Leuten angehalten und konnte auch durchsucht werden. Stehen bleiben und Fotos machen war nicht erlaubt. Heute sind die "Men in Black" mit dem dezenten Knopf im Ohr und dem Spiralkabel das im Hemdkragen verschwindet immer noch da, aber man kann die Strae sogar entlang radeln und ungeniert Fotos machen, wie hier die Wachposten an der Straße in der weißen Gala-Uniform.

Nicht weit vom Blauen Haus beginnt der Bereich Bukcheon, den ich schon oft besucht habe (siehe ältere Blogeinträge der Vorjahre).
Daher nur noch ein paar Impressionen...

 

 

21Oktober
2017

Hej, var är IKEA?

Hallo, wo ist IKEA? Das brauchte ich nicht lange fragen als ich an der Station Gwangmyeong ausgestiegen bin.

Der blaue Schwedenwürfel sticht schon von weitem ins Auge, kaum dass man einige Hundert Meter gegangen und die Straße überquert hat. Genauso wie bei uns daheim, könnte man meinen - nur ist gleich nebenan, und angedockt mit einer kleinen Brückenkonstruktion ein Outlet, und wer diesen Blog gelesen hat kann sich schon denken, wer hier "Seit´ an Seit´ mit IKEA" ist - natürlich(!) das LOTTE Premium Outlet Gwangmyeong.

Doch ansonsten ist es fast wie bei uns daheim: die Möbel sind überwiegend die gleichen, das Smaland zum Abgeben der Kleinen zur Bespaßung derselben ist auch da, das Restaurant bietet neben einigen koreanisch angehauchten Gerichten Kötbullar wie bei uns (heißen in Korea leider schnöde "swedisch meat balls") und: es ist genauso brechend voll am Samstag wie hierzulande. Sogar das Publikum ist ähnlich: Junge Paare und Familine mit Kindern. Und einige Ältere Damen, die von ihren schon erwachsenen Kindern liebevoll durch die Hallen geführt werden. Ein kleines Abenteuer ist für die Herrschaften somit inklusive.

Sogar die Family Angebote sehe ich. Auch scheint IKEA den Koreanern zu gefallen -  just an diesem Wochenende hat der 2. IKEA Markt in Seoul eröffnet! 5 weitere sind Landesweit schon geplant.

Einen Unterschied aber gibt es: kein Koreaner käme auf die Idee, Schränke und Kommoden selbst aufzubauen! Zumindest die überwältigende Mehrheit nicht. Dafür holt man sich tatsächlich Firmen nach Hause, die dies als Dienstleistung übernehmen! Man geht zu IKEA, sucht aus, und Abholung nebst Lieferung und Aufbau machen dann die Firmen für kleines Geld. Kleine, aber feine Unterschiede. Übrigens: die Preise sind vergleichbar wie bei uns. Für Importware ist das nicht selbstverständlich. Wer weiß, was in Korea eine Waschmaschine deutscher Produktion, ein Schnellkochtopf oder Geschirr "made in Germany" kostet, der staunt ob der Preise von IKEA dort. SIcher konnte IKEA hier in Korea erst Fuß fassen, nachdem das Freihandelsabkommen mit der EU in Kraft trat.

Und die Koreaner stimmen mit den Füßen ab - der Markt ist gut angekommen, Kleinteile werden gleich mitgenommen - ein Tischchen ist ja auch schnell montiert, und Vater kann so bei der Mutter ob seines "Handwerklichen Geschicks" punkten :-)
Den Rest erledigen Profis...

 

 

Der Bahnhof Gwangmyeong - Haltepunkt für KTX Hochgeschwindigkeitszüge und brandneu errichtet in dieser aufstrebenden Rand-Stadt von Seoul.

A propos aufstrebend: Apartmentkomplexe wachsen wie Burgen aus dem Boden!
In Korea boomt die Baubrache. Was in Deutschland das Häuschen, ist in Korea das komfortabele Apartment in einem der großen Komplexe mit Glasfaser-Internet (Gigabit-Geschwindigkeit), vollautomatischem Müllschlucker-System und vielen weiteren Annehmlichkeiten. Ich kenne diese Apartments - sie sind sehr angenehm, wenn auch für unsere Augen diese Wohntürme fremd aussehen mögen. Der Blick aber ist toll - wenn er nicht in den Innenraum, der "Burg" geht...

Viele Büros und Outlets sind hier angesiedelt

Selbstironisch sind die Koreaner: hier wird das "billo balli" - koreanisch für "schnell schnell" mal auf die Schippe genommen: immer ein Smartphone am Ohr und die Uhr stets im Blick.

Här är IKEA - HIER ist es: IKEA, der "Blaue Riese" (sorry, Samsung, DAS musste jetzt mal sein^^)

Blick  vom Haupteingang. Das Parkdeck ist im Erdgeschoss und darunter, der Laden fängt im 2. Stockwerk an.

So voll wie bei uns. Möbel wie bei uns. Global village!

 

Das Restaurant so voll wie bei uns.

Speisekarte. Man beachte die Köttbullar, kosten 7900 WON, das sind etwa 6 Euro.

 

Das LOTTE PREMIUM OUTLET Kaufhaus gleich daneben, miteinander verbunden sogar.

Umfeld von IKEA und LOTTE

SKY GARDEN auf dem Outlet. Natürlich mit Café  :-)

Kinder-Bespaßung kann nicht nur IKEA

 

 

20Oktober
2017

Angenehmer "Pflicht"besuch in Busan

Strahlend blauer Himmel wölbt sich wie eine Kuppel über das Land der Morgenstille. Aktuell ist hier "Goldener Herbst".
Bislang habe ich wieder mal - echtes Glück mit dem Wetter!


Ich fahre mit dem KTX nach Busan. Die Züge sind wieder teurer geworden, aber das KORAIL Ticket kostet 150 Euro und ermöglicht es, kreuz und quer mit so gut wie allen Zügen im Land an 7 aufeinander folgenden Tagen zu fahren. Man muss sich nur die Reservierung besorgen, die ist z.B. im KTX Pflicht. Sogar ein günstiges Upgrade in die First Class ist möglich, das kostet nach Busan knapp 20 Euro für die Hin- und Rückfahrt zusammen. Es empfiehlt sich auch, die First Class ist einfach angenehm und ruhg(er).

Busan als südlichste Hafenstadt hat es mir schon vor Jahren angetan (siehe zurück liegende Blogeinträge). Tolles Flair. Nette Leute. Schöne Landschaft mit Bergen und Meer (kein Streit mehr bei jungen Paaren: "wohin fahren wir..." ;-)

In knapp 3 Stunden ist man mit dem KTX (vergleichbar ICE, läuft aber in Korea auf TGV Basis). Mein Programm ist ambitioniert: 45 Minuten U-Bahnfahrt zum Tempel Beomeosa, d.h. die gleichnamige U-Bahnstation im Norden anfahren, dann zum Shuttlebus laufen und in 10min. zum Tempel. Dieser liegt am Berg, ist sehr groß - und eine Stunde ist hier im Nu vorbei. Man sollte bei Tempeln immer auch genug Zeit mit im Gepäck haben.

Anschließend wieder retour und dann nochmal 15 Minuten vom HBf Busan in die andere Richtung - Richtung Meer, also in den Süden, in den - man muss es so schreiben - an den Hang geklatschten Stadtteil Gamcheon, die "Culture Village" von Busan. Manche nennen es auch  das "Machu Piccu" Koreas - nur, dass dort heute noch Leute leben und die Luft nicht ganz so dünne ist wie in Peru,,.

Was soll ich sagen: es war herrlich, beide Ausflüge in guter Zeit hinbekommen mit schönen Bildern (Auswahl siehe unten) und sogar noch einen Abstecher ins Promenierviertel Nampo am frühen Abend.

Der KTX fuhr wieder um 19:20 Richtung Seoul, war pünktlich(!) um 22 Uhr dort und um 22:35 war ich im Hotel.

Jetzt mache ich noch eine kurze Nachtschicht, denn ich möchte auch mal meinen Lesern danken:
die Statistik zeigt mir deutlich
über 11000 Besucher auf meinem Blog, besten Dank!!!

 

Eine Auswahl von Bildern aus dem Tempel (ich hoffe, sie geben etwas von der Stimmung wieder, die einen umpfängt, wenn man derartige alte Tempelanlagen betritt):

   

 

Nach dem Tempelbesuch gi es dann in gut eineinhalb Stunden (Shuttlebus vom Tempel, U-Bahn) zum Kulturviertel, dass man mit einem Minibus in etwa 10minütiger, abenteuerlicher Steilfahrt und schnittiger Kurvenfahrt erreicht (die Koraner haben keine Formel 1 Fahrer heißt es - das sind die Busfahrer!).

Gamcheon ist eine ganz spezielle Ecke von Busan die ich noch gar nicht gekannt hatte. Viele kleine, beinahe kubusförmige Häuser schmiegen sich den Hang hinauf, bunt angesrichen und auch schön schief. Abenteuerliche schmale Gassen winden sich dazwischen. Werden immer schmäler bis man nicht mehr durchkommt. Oder man steht plötzlich in einem Hof, wo Leute wohnen, quasi mitten in deren Wohnzimmer. Dort, wo früher wohl nie Türen die Häuser verschlossen, hat man inzwischen dann notgedrungen zumindest Hinweisschilder angebracht, um den inzwischen massenhaft auftretenden Touristen aus aller Welt mitzuteilen, dass auch in Korea "Privat" Privat bedeutet...dazwischen eingestreut sind kleine Cafes und Restaurants, Läden mit allerlei Kunst und Krims und Krams. Ein Gemisch an Waren, so abwechslungsreich und bunt wie die Häuser des Viertels.

Ein absolut lohnenswertes Eckchen von Busan, das mir die Stadt nochmals attraktiver gemacht hat!
Nach dem Abstecher hinein in das Kulturviertel Gamcheon hat es dann noch für einen kurzen Abstecher ins Abendliche Nampo-Vierel nahe des Fischmarktes Jagalchi gereicht.

Um 19:20 Uhr hieß es dann wieder "Abfahrt nach Seoul".

 

Der Eingang zum Viertel in Gamcheon:

Im Hintergrund sieht man die den Hang hinauf laufenden Häuser

Don´t Do this und that - da war einer aber SEHR genervt ;-)

Blick nach Süden aufs Meer mit den vorgelagerten Inseln

Die Gasse ist noch breit!

 

Das Panorama ist wirklich schön, hier der Blick nach Osten. Der weiße Turm ist der Aussichtsturm von Busan.
Die hohen Türme links vom Turm, d.h. am Horizont rechts von dem bewaldeten Berg sind das Stadtviertel Centum City, eines der modernsten in Korea, mit dem Shinsegae, dem größten Kaufhaus der Welt (Guinness).

Hinter den Bergen am Horizont lieft dann das Ostmeer (wird leider -aus Koreanischer Sicht fälschlicherweise - immer noch als Japanisches Meer bezeichnet...) und hinterm Horizont gehts nicht nur weiter, da liegt dann Japan.
Eine Fähre geht übrigens von Busan nach Shimonoseki.

 

Impressionen von der verkehrsberuhigten Zone in Nampo-dong:

Wo bin ich :-)

 

 

19Oktober
2017

Ilsan - eine Stadt wie ein Park!

Heute lacht wieder die Sonne! Ein nur mit wenigen Wolken geflockter Himmel lädt zum raus fahren ein. Ich entscheide mich spontan für Ilsan,

Die Stadt Ilsan liegt an der Korail-Bahnstrecke, die von Seoul nach Munsan führt, und dann weiter in die entmilitarisierte Zone (DMZ). Ilsan gehört zu Seoul, liegt ca. 20 km in nordwestlicher Richtung und beherbergt mit dem Ilsan Lake Resort den größten künstlichen Seepark Asiens, der eine Fläche bon knapp 1 Million Quadratmeter umfasst.

Kilometerlange Radfahrwege führen um den See herum, davon getrennt erstreckt sich ein ausgedehntes Spazierwegenetz, dass in weiten Teilen mit speziellem Bodenbelag versehen ist, auf dem man federnd geht!

Vom neu erbauten Bahnhof Ilsan geht eine etwa 1,5 km lange Allee an den Wohnblöcken vorbei, und die quer verlaufenden Autostraßen werden durch 20-30m breite, sanft steigende Fußgänger-Brückenkonstruktionen überwunden. Auch hier findet man den speziellen Bodenbelag. Die Allee wird gesäumt von schönen Parkanlagen, in dem die Wohnhäuser eingebettet sind. Viele Bänke laden zum Verweilen ein. Auch stehen etliche Trainingsgerätschaften zur freien Benutzung für die Bürger bereit, so dass man hier eine Art "Vita-Parcours" (das gab es auch mal in den Zeiten des "Trimm Dich Trends" der 70er in Deutschland!) absolvieren kann. Diese Geräte werden vorrangig von älteren Koreanern sehr gerne benutzt. Auch sieht man viele Familien mit mehreren Kindern, so dass es sich hier wohl um eine gesunde Mischung aus Familien und Älteren Bewohnern handelt, es also keine "Schlafstadt" ist, wie man vielleicht zunächst annehmen könnte.

Im Gegenteil ist Ilsan durch den See Resort ein Ausflugsziel vieler Wochenendbesucher, die dem Stress von Seoul einmal entkommen möchten.

Ich war vor Jahren schon einmal hier und es hat mir sehr gefallen, daran hat sich nichts geändert. Der Mini-Bahnhof wurde durch eine große Station ersetzt und auch sonst wurden einige neue Bauten am See gebaut, die tollen Blick darauf bieten. Die Stadt strahlt abseits vom hektischen Seoul eine Ruhe aus, die durch die viele vorhandene Natur angenehm unterfüttert ist.

Die U-Bahn LInie 3 ab der Station Jeongbalsan als auch die Korail-Strecke ab Bahnhof Ilsan benötigen bis in die Stadt jeweils 45 Minuten, wobei die Bahnen teils oberirdisch durch eine reizvolle Landschaft fahren.

 

Großer Bahnhof in Ilsan:

Fast eine Prachtallee, mit gut 1,5km Länge vom Bahnhof zum See

Hier erkennt man gut den graugrünen Spezialbelag, der etwas nachfedert. Gut für Gelenke!

Die Autostraßen werden duch breite, sanft ansteigende Brücken gequert

Am See dann läßt es sich gut spazieren

Der größte künstlich angelegte Seepark in Asien. Sehr weiträumig und gar nicht künstlich wirkend.

 

Link zu einer Google-Maps Karte mit Ansicht von Ilsan

 

18Oktober
2017

Spezielle Ecken in Seoul

Die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennt man ja, wenn man schon ein paar mal vor Ort war.

Dan beginnt man, sich von den üblichen Pfaden zu befreien und findet dann "seine" persönliche Stadt. Ich finde "mein Seoul" immer in den Straßen, wo man ganze Viertel hat die etwas spezieller sind. So ist es auch in Sinsa-dong nahe der gleichnamigen U-Bahn Station der Linie 3 (Ausgang 8, dann knapp 100m). Hier haben sich auf mehreren Hundert Metern einige Galerien und internationale, aber auch unbekannte Labels in architektonisch sehr ansprechenden, kleinen Häusern angesiedelt. Zwischendrin sind dann die üblichen Cafés, Kneipen und Restaurants, wo man auch bis spät in die Nacht noch einkehren kann.

Die Häuser entsprechen in den Grundrissen den alten Bebauungen aus der Zeit der 60er bis 80er Jahren des letzten Jahrundert, aber die Bauten sind komplett entkernt und mit neuen Fassaden hergerichtet worden, oder man hat die Bauten neu errichtet. Eine erkennbare Bauordnung gibt es hier zumindest wohl nicht, und das ist letztlich auch gut so, denn dieser vermeintliche Stilmix ist so bezeichnend für das moderne Seoul. Auf der einen Seite werden modernste Großbauten in sehr überschaubaren Zeiten hochgezogen, und ganze Stadtviertel modernisiert, d.h. alte Hochhäuser aus der Boomzeit der 80er werden abgerissen und neu errichtet (wobei die früheren Bewohner, wie mir eine Freundin mitteilte, das Vorzugsrecht bei der neu errichteten Wohnung haben).

Andererseits entstehen zu gleicher Zeit an bestimmten Bereichen Kleinparzellen völlig (bzw. offensichtlich völlig) frei.Es erscheint auch so, dass Bauvorschriften nicht jede Kreativität in Sachen Traufhöhe, Farbgebung und Geschossfläche von vorneherein ersticken.

 

Ziemlich brachial kommt "Craft Hans" rüber: dort wird auch ein entsprechendes "Hand made Beer" gebraut, das dann in einem "zünftigen" Ambiente eines koreanischen HOF (bedeutet Bier-Kneipe und leitet sich wirklich vom deutschen Hofbrauhaus ab!) getrunken wird.

Glasperlenspiele dürfen auch hier nicht fehlen, und während die Mädels unten kaufen, kann ER seinen Kaffee im 1. OG trinken

Ja - ER ist es: DER KARL, DER LAGERFELD! SEIN STORE!
Aber wem gehört das rosa Auto?

Manchmal mutet es schon ein wenig deutsch an, nicht wahr?
Generell wird vieles, wenn es mit "zünftig" und "gemütlich" assoziiert wird, auf Deutschland bezogen.
Auch wenn es um Präzision, Disziplin oder auch Zuverlässigkeit und Industrie-Design geht, bemüht man Deutschland.
Lebensstil und Lockerheit, Verspieltheit gutes Essen und Wein - das kommt eher zu den Franzosen, 

Die Koreaner haben da ganz klare Vorstellungen!

 

Farbakzente dürfen nicht fehlen, gerade wenn es um das "Essen für die Haut" geht...

Ja, die Selfies sind natürlich was geworden ;-)

So eine Sauerei...

Pizza-Express mit Wartezone!

 Ach ja, und eine Rarität: ein GRAFFITI!!!! Sehr selten in Seoul, und auch hier dezent.

 

Nach so viel interessanter Architektur begab ich mich noch aufgrund eines Tipps, den ich erhalten hatte, in den Stadtteil Dongdaemun-gu am östlichen Ende der Stadt, wo sich ein wunderbarer "Folk Flea Market" befindet, der wirklich lohnenswert ist, sich anzusehen.

Ein zweigeschossiges Haus begrüßt die Besucher:

Koreanische Laternen in Firgurinenform - nett gemacht, heißen die Besucher im Obergeschoss willkommen

Die hier ausgestellen Möbel sind wirklich alt

Diese "Harubang" sind Fruchtbarkeitssymbole und stammen von der koreanischen Hochzeitsinsel Insel Cheju
(mich erinnern sie eher an ältere Herren beim gucken am FKK-Bereich des Baggersees....)

Skeptischer Blick - die Büste eines Ex-Präsidenten(?) ist wohl zu groß für daheim oder entspricht nicht seinem politischen Geschmack.

Sie hat mich richtig vorwurfsvoll angeschaut nach dem Motto: "kannst Du mir mal sagen, wie ich HIERHER komme?"

Lange Gänge mit tollen Exponaten - kreuz und quer, aus allen Regionen der Welt.

Der Begriff eines "gut abgehangenen Saxophons" bekommt hier neue Bedeutung!
Und ein Geigenbauer scheint hier auch seine Dienste anzubieten - zumindest repariert er.

So eine klassische Kombination war wohl einst die Zierde eines gepflegt-gutbürgerlichen koreanischen Haushaltes - und hat wohl auch den gleichen Stellenwert wie bei uns gehabt - merke: das Fernsehen hat aus dem Kreise der Familie einen Halbkreis gemacht.Nicht nur in Deutschland.

 

 

17Oktober
2017

gut 1200 Höhenmeter in 4 Tagen - ohne Anstrengung

Heute ist der vierte Tag und wieder einmal zieht es mich in die Höhe. Doch dazu später rmehr.

Denn nachdem ich zur Lunch-Zeit eine alte Freundin getroffen hatte, bei deren Familie ich vor einigen Jahren als Gast untergebracht war (auf koreanisch heißen diese Gastfamilienaufenthalte "minbak"), nutze ich die späte Nachmiittagszeit, um mir zunächst, da in unmittelbarer Nähe gelegen, die Myeongdong Kathedrale anzuschauen. Diese katholische Kirche ist über 100 Jahre alt, im neogotischen Stil gebaut und eine der schönsten Kirchen Koreas. Bei den Figuren im Inneren ist für uns Westler natürlich auffällig, dass die Heiligen selbstverständlich asiatische Gesichtszüge tragen, und einige auch in traditioneller, koreanischer Tracht dargestellt sind. Die Ausstattung der Kirche ist schlicht, wirkt dadurch sehr aufgeräumt und erinnert eher an hiesige evangelische Kirchen.Neben der Kirche befinden sich diverse katholische Einrichtungen und ein kleines Zentrum mit Andenkenladen und mehreren Restaurants, die natürlich für alle zugänglich sind.

 

Nicht weit von Myeongdong gelegen ist der 243m hohe Seouler Hausberg, Namsan. Mit der Seilbahn ist man binnen 10 Minuten oben und ein kurzer Weg führt dann zum Turm, der dann nochmals 236m über den Berg hinaus ragt. Das Panorama-Deck ist somit etwa auf 422 Meter über dem Meer gelegen. Immerhin komme ich somit nach dem Besuch des Lotte World Tower und dem 63 Building mit dem heutigen tag auf gut 1200 Höhenmeter, die ich jedoch jeweils im Aufzug und ohne jede Anstrengung zurück gelegt habe ;-)

Leider sind die Fenster im Turm leicht getönt, daher haben die Bilder meist einen Grün- oder Blaustich, was schade ist, denn der Blick auf die "Downtown Seoul" ist wirklich der beste, den man erhalten kann.

 

Berg- und Talfahrt als Kombiticket schlagen gerade mal mit 6,5 Euro zu Buche. Das nenne ich fair!

    

Oben die üblichen Andenken-Foto-Cafe-Snackbar-Souvenirläden, jetzt schon "Helloween-lich" geschmückt.

 

Seoul, soweit das Auge reicht...und vorne am Berg noch ein Teil der alten Stadtbefestigung.

 

 

Downtown Seoul liegt hier auf dem Präsentierteller - leider nur durch getönte Scheiben zu sehen.

Beweisfoto: ich war da ^^

16Oktober
2017

zum Bukhansan mit der (Berg)U-Bahn

Der Bukhansan ist ein Nationalpark nördlich von Seoul. Aufgrund der steilen Berge die bis knapp 900m hinauf reichen, empfiehlt es sich, diesen nur mit festen Wanderschuhen zu begehen.

Ich selbst war vor Jahren schon einmal da, aber inzwischen hat sich viel verändert. Dies betrifft auch die neue U-Bahn Linie, die sich durch den Berg hinauf bis Quasi an den Eingang des Parks hinein erstreckt. Überrrascht war ich, als ich diese erst am 2. September 2017 eröffnete U-Bahn betrat: ein kurzer Doppelwagen, und der Blick nach vorne ist frei! Keine Fahrerkabine, das Fahrzeug ist ferngesteuert, und innen führerlos. Vergleichbares kenne ich nur aus der U-Bahn in Nürnberg.

Knapp 20 Minuten und 10 Stationen später ist man am Ziel: Bukhansan - der EIngangsbereich zum Nationalpark.Die Wanderwege sind gut ausgeschildert, sofern man koreanisch kann ist es kein Problem - wer kein koreanisch kann dem hilft das GPS Navi. Oder man geht dem Menschenstrom nach, der erreicht immer ein Ziel.

 

Man kann immerhin ein kleineres Stück weit in den Park hinein gehen, denn am Anfang sind die Wege noch mit einem gummiähnlichen Belag ausgestattet und dann noch führen Stufen bergan, später aber läuft man auch über Felsen, und da sollte man trittsicher und gut "beschuht" sein. Wie immer in Korea befinden sich am Eingang zu den Wanderbereichen etliche Fahgeschäfte, wo man sich noch bis kurz vor der Tour recht zünftig einkleiden kann. Ob das sinnvoll ist mag dahingestellt bleiben, Koreaner aber betrachten alle Hobby bierernst: da muss Profiausrüstung her, am Besten Himalaya-geeignet, und nur noch der Sherpa fehlt. Wer es sich leisten kann und mag, kauft die besten Sachen zum wandern und Bergsteigen, und daher findet man alle bekannten "Brands" auch an den Eingängen der Naturparks. Aber auch Kneipen für die Rückkehrer, und Cafes zur Stärkung davor bzw. Proviantläden, die "Kimbap" anbieten, das beliebte koreanische "Pausenbrot", besthehend aus gemüse, das in Reis eingewickelt wurde und dieser wurde in Seetangblätter eingerollt. Kalt gegessen schmeckt es köstlich, muss aber frisch gegessen werden. Daher wird es direkt vor der Tour gern gekauft, zu kleinem Preis.

 

Hier kann man(n) mal richtig Lokführer spielen...

Blick in den Fahrbahn-Tunnel.

Oben angekommen am Eingang, begrüßen einem die Ausflugsrestaurants, wie hier eines, das schon ordentlich Holz für den Winter eingelagert hat...

So ein Basecamp macht schon was her...

"Kenglisch", dessen Bedeutung sich manchmal uns entzieht: You me chicken - you me too?

  

Ein nettes Örtchen, und viele EInkaufsmöglichkeiten 

Hier wiederum kann man Bier und Kaffee trinken - auf den ersten Blick schauts wie eine Künstlerbude aus...

 

Ein echtes Art-Africa café mit ausschließliche afrikanischem Kaffee im Ausschank

 

Eingang zum Nationalpark

  

 

internet Link zum Park

15Oktober
2017

Seoul aus drei Perspektiven - an einem Tag!

Bei Strahlendem Sonnenschein aufgestanden und wieder einmal großzügig gefrühstückt.

:-)  ich liebe "Fusion-Food" zum Frühstück: Kaffee und Ei mit Speck, dazu Nudelsalat, Grüner Blattslat, Toast, Reis, Bohnengemüse (warm!) und Reis, sowie Mandu, das sind koreanische Maultaschen...  (-:

So gestärkt, geht es dann in die U-Bahn, Die Fahrt zum Hanfluss dauer nicht sehr lange, und heute, am Sonntag, sind natürlich viele Koreaner unterwegs um die Freizeit zu nutzen und die Parks, die Paläste, die Ausflugsrestaurants in und um Seoul sowie die Einkaufszentren zu stürmen. An den Parkanlagen entlang des Flusses kann man sich Fahrräder leihen und joggen, oder auch einfach mal picknicken, was Hunderte gern und ausgiebig tun.

Ich steuerte auf den Ticket-Service eines Schiffanbieters zu, dessen Plakat mich schon von weitem anlacht, und der verschiedene Fahrten auf dem Han-gang anbietet. Die 12 Uhr Lunch-Fahrt, also mit kompletten Buffet-Essen dauert 90 minuten und reizt mich, aber leider ist das Frühstück noch nicht allzu lange her (siehe Bild oben ;-)

Daher nehme ich die kleine 40 Minuten Tour um  13 Uhr.   

Da noch gut eine Stunde Zeit ist, laufe ich zum nahen 63 Building, dieses 63 Stockwerke zählende, 250m hohe Gebäude war einst das höchste in Südkorea, und mit seinem markanten vergoldet wirkenden Außenfassaden, die in santem Schwung nach innen wölben ist es zumindest architektonisch immer noch ein Glanzlicht.

Im 63. Stockwerk ist eine schöne Art-Gallery installiert, die interaktive, moderne Kunst anbietet was auch gerade Kinder und Familien anspricht. Die Aqua World ist neu renoviert und im Basement des Gebäudes untergebracht.

Auch hier ist die Fernsicht fantastisch, gerade bei dem Wetter,

    

 

Wieder zurück am Ufer des Han, gehe ich an Bord des Ausflugdampfers. Eine frühere Bootsfahrt hatte mich damals Richtung Osten gebracht, diese kleine Schnupperfahrt geht nach Westen. Die Lunchfahrt werde ich vielleciht kommenden Sonntag noch einmal einplanen...

Das südkoreanische Parlament mit senier markanten, grünen Kuppel.

Ständige Begleiter: die Möven, welche auch von den Kindenr an Bord gefüttert werden. Das Futter wird extra vorgehalten und für kleine Centbeträge verkauft.

 

Nach der Fahrt, die ja nur einen kleinen EIndruck gibt, aber doch Seoul aus anderer Perspektive zeigt, sowie einiger Erholung am Ufer des Han-Flusses mittels faulem Sitzen auf einer Bank und den Koreanern bei angestrengter Freizeitaktivität zusehen, begebe ich mich zum Bahnhof von Seoul, um etwas wegen meines Korail-Passes zu erledigen. Danach entdecke ich per zufall eine Art Fußgängerbrücke über die große Straße vor dem HBf, die letztes jahr noch nicht da war. Viele Leute sind dort, und es scheint viel Grün da oben zu sein! Schon ungewöhnlich für eine einfache Überführung, denke ich, Also nichts wie hin - und wieder einmal war ich überrascht: eine mehrere Hundert Meter (es dürfte etwa ein Kilometer sein!) lange Fußgängerstraße wurde vom Stadtteil hinter dem Bahnhof von Seoul über die Straße am Bahnhof selbst bis hin zum Namdaemun-Markt, einem altern Handelsmarkt am gleichnamigen Tor gebaut. Toll, was man hier wieder geschaffen hat. Es zeigt sich einmal, dass es etwas ausmacht, nicht alles nur unter einem Kosten-Nutzen Effekt zu sehen, sondern es vielleicht auch einfach mal nur schön anzulegen...ich denke, die Fotos sprechen für sich.

 

 So ergaben sich heute für mich drei Perspektiven auf eine interessante Stadt. vom Wasser aus, aus luftiger Höhe und von einer "Blumenstraße" über dem Verkehr schwebend...

 

 

14Oktober
2017

1. Tag - 555 und 124, sehr speziell!

 

1. Tag, schönes Wetter genutzt: 30min. U-Bahnfahrt zum Lotte World Tower mit dem Avenuel-Kaufhaus

Der Turm wurde 2016 eröffnet und die Aussichtsplattfom erst in diesem Jahr freigegeben.
555-124: 555m hoch und das höchste Gebäude in Korea - das Ganze auf 124 Stockwerken.
Es ist eines der neuen Wahrzeichen der Stadt - was ja auch nicht wundert - werd die Bilder von 2016 noch vor Augen hat (siehe mein Blog von jenem Jahr) der bekommt mit, dass dieses Bauwerk eigentlich von überall aus dem Umland gar nicht übersehen werden kann. Dabei hat Seoul durchaus inzwischen Gebäude mit gut 300m Höhe, aber eben nicht in jenem Gebiet wo der "Sky Tower", so wird er genannt, steht.

  

 

Das Ganze ist eine Einkaufsstadt in der Stadt, ein sehr großer Komplex, hier als Modell:

 

der 555m hohe Sky Tower ist das Herzstück des Komplexes, mit vielen Büros, sowie einem 6Sterne Hotel (Signiel Seoul) das vom 76. bis zum 100. Stockwerk reicht. Die Zimmerpreise sind mit etwa 500 Euro dem Niveau des Hotels und der Höhe des Turm angepasst. Im 99. und 100. Stockwerk sind die Zimmer noch etwas teurer, hier werden je Nacht ca. 18500 Euro fällig (kein Schreibfehler!). Das Gesamthotel hat 253 Zimmer und Suiten.

Im 81. Stockwerk befindet sich das Restaurant des Hotels, das (Stand Oktober 2017) vom 3 Sterne-Koch Yannick Alléno geführt wird.

Im 42. bis zum 71. Stockwerk sind Apartments anzutreffen. Die LOTTE Siegniel Residences haben Quadratmeterpreise um die 18000 Euro und sind somit die teuersten Südkoreas.
(Quelle: Wikipedia und Web-Recherche)

In den obersten Stockwerken, zu denen ein Aufzug nonstop in knapp einer Minute hinauffährt finden sich Aussichtsplattformen, Restaurants, Cafes, Souvenirshops und Lounges.

Um den Turm unten herum ist das Avnuel Luxuskaufhaus angesiedelt, Daneben die "World Mall", dahinter ein "normales" Kaufhaus (für koreanische Verhältnisse). Unterirdisch ist das Ganze dann mit dem riesigen LOTTE Kaufhaus aus den 1980er Jahren verbunden, an das wiederum schließt sich der weltgrößte überdachte Freizeitpark an, und ein künstlicher See, auf dem eine an Neuschwanstein erinnernde Märchenburg steht.

Shopping und Freizeitvergnügen kombiniert - in dem Komplex könnte man Urlaub machen - und Koreaner tun das auch! Wer genügend Kleingeld hat im World Tower, und ansonsten im 5 Sterne LOTTE Hotel (2-300 Euro/Nacht)

Internetseite des Lotte World Tower-Komplexes

 

Im Avenuel Kreditkarten zum glühen bringen, kein Problem, wenn Mann (eigentlich eher Frau!) das mag:
Hermés, Gucci, Louis Vuitton, Carties und das Ganze könnte als Kulisse für einen Spielfilm à la  "Frühstück bei Tiffany 2.0" dienen.

Nach einem schnellen Sicherheitscheck wie am Flughafen geht der Aufzug vom Keller durch bis in die 124. Etage! Knapp 50 Sekunden, das ist schon schnell. Der Eintritt ist mit 22 Euro für Korea extrem happig. Aber im Urlaub zahlt man eben auch das mal...
Oben dann haut einen der Ausblick fast um - Seoul auf dem Präsentierteller:

 

Das schon erwähnte LOTTE DEPARTMENT STORE JAMSIL und der Freizeitpark sehen von hier eigentlich klein aus...

Ich bin eigentlich schwindelfrei - aber 490m freie Luft auf nur 5cm Panzerglas - das ist schon ein seltsames Gefühl im Unterbauch! Immerhin ist es die nach Guinness Book Of Records höchste Glas-Aussichtsplattform der Welt!

Jetzt noch einen Cappucchino mit einem Madeleine für knappe 6 Euro (Höhenzuschlag inklusive :-)
und dann mit dem Aufzug hinab aus schwindelnden Höhen in die "Niederungen" des Urlaubsalltags.

 

Auf dem Rückweg habe ich noch Station am Bongeunsa-Tempel in Seoul gemacht, ein Pflichtbesuch zum Ausspannen und Ruhe genießen.

Jetzt ist es mittlerweile schon spät, und ich fühle mich wie dieser kleine Mönch:

 

13Oktober
2017

Gut gelandet - müde aber froh, denn endlich: Urlaub!

Nach knapp 11 Stunden in einer schönen, neu hergerichteten Maschine der Korean Air und gute Bordverpflegung bin ich gut gelandet. So ein Flugzeug hat mehrere Hundert Sitze - und ausgerechnet ich hatte das "große Los" gezogen - mein Entertainment-Bildschirm war defekt! Gottlob gab es noch einige wenig Plätze, und nach einigem Hin- und her und koreanisch-schneller Hilfe und Organisation bei der Suche nach einem freien Platz konnte ich noch einen anderen Gangplatz belegen und das umfangreiche Bordprogramm genießen durfte.

Der Transfer zum Hotel war schnell erledigt trotz Traffic Jam, der in Seoul ja immer ist.

Das SHILLA STAY ist hier im modernen Stadtteil "Digital Complex Guro" neu erbaut und bietet tolle Sicht auf die Stadt. Die letzten beiden Jahre hatte ich direkt in der Nähe bei LOTTE CITY gewohnt, das SHILLA ist aber abslut vergleichbar von der Ausstattung her.

 

Am Flughafen - kurz nach der Landung. Die Boeing 747 war innen komplett neu gestaltet. Auch das Wecken nach der Ruhezeit war mit "Dämmerung" und "Morgenrot"! Schöne Sache!

 

 

Ankunftshalle nach dem Check - immer viel los am Drehkreuz Seoul.

Für die Olympischen Spiele entsteht gerade ein neuer Terminal - der ist schon fertig (ist ja heute nicht überall so üblich...  ;-)

 

Sogar das Reinigungspersonal reinigt mit Stil: Louis Vuitton ist mit dabei!

 

 

11Oktober
2017

Ich bin dann mal weg: 2017 - die Jubiläumsreise

 

Die Reise beginnt am Donnerstag, den 12.09.2017
Eine Jubiläumsreise, denn diese ist meine 20. in das Land der Morgenstille....

 

In Bälde also mehr!

Vorab schon mal das Wetter in Korea....(klicken, eine neues Fenster geht auf)