2014
Endlich Top-Wetter
Heute durch Sonnenstrahlen geweckt. Erfreulich. Nach dem Frühstück gleich mal los in Richtung Insadong Kunst- und Galerieviertel und jenes Viertel an den Hängen des Bukhansan Gebirges im nördlichen Teil von Seouk, einem Areal, was bei uns einer "Altstadt" wohl am naheseten kommt - Bukchon. Dort war ich bereits im letzten Jahr aber es sind beides Viertel die immer wieder schön sind, erlaufen zu werden, und vor allem weil sich in einem Jahr teilweise ganze Straßenzüge ändern können: Geschäfte verschwinden, andere kommen. Tapetenwechsel ist ein Trendsport der Koreaner. Immer etwas neues bieten. "Balli Balli", sagen sie, das ist koreanisch für "Schnell, schnell". Und so kann es sein, dass man manche Ecke nach ein, zwei Jahren kaum noch wieder erkennt - oder nicht mehr findet, weil einfach verschwunden!
Noch ein Hinweis: wer ein "Eiliger Leser" Ist und nur Bilder gucken will, der kann dies tun, indem er auf ein BIld klickt und dann sich durch Klicken auf die Bilder weiter bewegt. Aber vieleicht ist es auch interessant, meine Anmerkungen zu lesen :-) trotzdem hat der König Leser bei mir die Wahl.
Der Jongno Tower steht als eines der Wahrzeichen von Seoul in Downtown
Aus dem 33. Stockwerk hat man tolle Blicke auf Seoul. Dort befindet sich ein "Sky Cafe".
Wenige Meter vom Jongno Tower ist einer der Stadttempel von Seoul, der Joggyesa. Klein duckt er sich zwischen die Bürohäuser und -Türme. Die Schönheit dieses Tempels ist eher auf den 2. Blick sprich im Detail erkennbar.
Spenden (Wasser und Blümchen), für den Buddha
Um den Tempel herum findet man etliche Läden mit allerlei Zubehör für Mönche und Buddhisten.
Buddhisten sind Lebensbejahende Menschen, und daher darf auch bei Mönchen in der Stadt es durchaus schick sein.
Nach dem Besuch des Tempels bin ich zur nahe gelegenen Insadong Straße gegangen, wo sich natürlich - wie erwartet - viel geändert hat. Neue Eindrücke, neue Läden.
Der Typ kam mir gleich so bekannt vor...
Neben Kleidung, Porzellan, Kunstgewerbe, Möbel, Lackware und vielem anderen bieten hier etliche Läden auch die traditionellen Malutensilien an, wie Pinsel aus Pferdehaar.
Nördlich von der Insa-dong Strasse kommt man in die "Altstadt" von Seoul, also quasi das, was bei uns de mittelalterlichen Stadtkerne sind. Nur liegt diese Viertel hier im Norden der heutigen Stadt, und heißt daher "Bukcon" - Nord-Bereich(Dorf). Da im Norden Berge sind, konnte sich Seoul nur nach Süden ausbreiten. Zwar ist da auch ein Berg, dem Namsan (Süd-Berg), aber den hat die Stadt inzwischen umschlossen, so dass er in deren MItte liegt! Sogar der Hanfluss mit seiner Breite von über einem Kilometer konnte das Wachstum der Metropole nach Süden hin nicht aufhalten - über 40 Brücken überspannen den Fluss, U-Bahnlinien über- und unterqueren ihn, und heute liegen die südlichen Stadtviertel gut 25 km südlich von Bukchon! Diese entstanden allesamt aber erst nach den Olympischen Spielen 1988. Heute hat Seoul 10 Millionen EInwohner, mit den Trabantenstädten sind es aber gut 22 Millionen. Trotzdem ist Seoul eine Stadt mit extrem viel Grünflächen. Das mag auch daran liegen, dass die Koreaner Grün und Natur, Blumen und Bäume sehr lieben! Wer schon mal in einem koreanischen Garten war, kann sich davon überzeugen. Und das zeigt sich auch hier in Bukchon: man sieht überall Blümchen und Grünchen :-)
Bukchon bietet das größte geschlossene Enseble von Hanoks in Seoul. Im Mittelalter sah die gesamte Stadt so aus.
Das obligatorische Cafe darf bei mir nicht fehlen! Zum Glück ist hier am Rande von Bukchon ein nettes Straßencafe...
...wo ich erstmal Cafe mit Beilagen geniesse - schöne "Aussichten" eingeschlossen ;-)
Link zur Bukchon Info der Koreanischen Zentrale für Tourismus
2014
Regen am Montag - geht gar nicht!
Heute regnete es, wie vom koreanischen Wetterdienst mitgeteilt. Es gab aber auch Phasen wo man ohne Schirm gehen konnte, d.h. man hatte ihn in Bereitschaft zu haben, denn gelegentlich goss es doch dann ganz schnell mal und dann recht heftig.
Ich hatte mir ja den Plan B vorgenommen: Museumsbesuche. Doch als ich dann vor dem Nationalmuseum stand, konnte ich verstehen, warum kein anderer von der U-Bahn dorthin ging - der Montag ist nämlich bei allen staatlichen MUseen in Korea der Ruhetag - genauso wie es in Deutschland ist!
Immerhin konnten die EInkaufscenter und unterirdischen EInkaufspassagen dann als guter Ersatz herhalten. Und morgen wird es laut Wetterdienst erheblich besser werden...
Diese Kunstinstallation passt genau zum Wetter: Hunderte Schirme überspannen momentan einen Abschnitt des CHangyecheon Flusslaufs.
Die Statue des Generals Yu Su-jin, der die Japaner einst wieder dahin verjagte, wo sie hergekommen waren, einmal anders!
Nicht einmal an einer AMpel können Koreaner ohne ihr geliebtes Handy auskommen...
...oder man fächelt sich mit der anderen Hand Frischluft zu, denn trotz Regen und 21 Grad ist es etwas schwül.
Der kleine Pavillon vor der Kyobo Buchhandlung wird im Regen noch interessanter.
Hübsche Polizistin im Ostfriesennerz bewacht ein geschlossenes Museum am bzw. unter dem Denkmal von König Sejong dem Großen (Erfinder der koreanischen Schrift).
Ein Detail am Denkmal des König Sejong. Im Hintergrund das Gwanghwamun, Eingangtor zum Gyeongbokkung (Palast).
Reflexionen vom Sonnenschutz einer Sitzgelegenheit - das Ornament besteht aus Schriftzeichen.
Die koreanische Schrift Hanguel als Ornament. Darüber thront General Yi.
Das Gwanghwamun bei hoher Luftfeuchte :-)
2014
Märkte, Märkte
Heute habe ich mal das koreanische Business-Frühstück (gebratener Reis, schar eingelegter Chinakoh, Kimchi genannt (lecker!) und verschiedene Gemüse bzw. Salate und Suppe im Hotel mal ausgelassen, und mich in die nahe gelegene "International Finance Center Mall" -IFC- begeben in mein Stammcafe, das "Paris Baguette". Das ist eine Kette von Cafes in Korea, die neben Tous les Jours und anderen quasi an jeder Ecke zu finden ist und wo man sehr interessante Teilchen -nicht nur süß, sondern auch deftig bis pikant- essen kann. Der Kaffee dazu schmeckt fantastisch, das haben die Koreaner inzwischen gut drauf.
Preiswert ist das aber nicht: so wie es da steht kostete es knapp 9 Euro. Ein gutes Mittagessen mit Suppe, koreanischen Beilagen (Kimchi, Gemüse), Hauptgang (koreanisches Reis- oder Nudelgericht oft mit Fleisch) kostet gerade einmal 5-8 Euro! Wasser gibt es gratis dazu nach Bedarf. Kaffee zu trinken und Teilchen zu essen - das sind eben "Westexporte", die man sich bezahlen läßt.
Der Noriangjin Fischmarkt:
Auf der oberen Galerie gibt es zahlreiche Restaurants die Fisch in allen Varianten anbieten zu äußerst günstigen Preisen. Lokalkolorit inbegriffen, also "non Touristik", d.h. Korea-authentisch! Einfach, sauber und wohl auch schmackhaft, es ist voll!
Korea ohne Fernsehen wäre nicht Korea: überall, auch im kleinsten Eck eines Verkaufskiosks, läuft irgendeine Seifenoper, die hier "TV Drama" genannt werden und auch auf der Arbeit Gesprächsthema sind.
Unzertrennlich - bis in den Topf...
Typisch Mann...wo schauen die drei Wasserbewohner denn da hin ? :-)
Wer sich einen Fisch im Becken ausgesucht hat, dem wird er direkt filetiert und dann auf einem Pappteller mit Eis in Folie eingeschweißt arrangiert. So bleibt er länger frisch. Toller Service!
Alles, was angeboten wird, ist absolut sauber präsentiert und hygienisch. Frischer geht es ja auch kaum.
Nach dem Besuch des Fischmarktes stand der Yongsan-Bahnhof mit seinem Elektronikmarkt auf der Tagesordnung. Yongsan ist sozusagen der "2. Hauptbahnhof" von Seoul. Viele Züge gehen nur von hier ab, denn ein Bahnhof wäre gar nicht in der Lage, alle Linien in der dichten Taktfolge (teils 20min. bei Fernzügen) zu bewältigen. Ein Kaufhaus und der große Elektronik-Markt Bereich schließt sich an den Yongsan Bahnhof an.
Vom Bahnhof aus blickt man auf einen völlig neu gestalteten Stadtteil. Früher gab es hier viele Altbauten, eng bebaut war es, irgendwie etwas unheimlich, und damals wirkten manche Ecken hier auch schmuddelig. Auch gab es hier vor wenigen Jahren noch in einigen Straßen ein Rotlichtviertel. Das Ganze war wohl auch der Verwaltung ein Dorn im Auge, da ja auch nur halb legal. Im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofs selbst hat man dann kurzerhand das Viertel abgerissen und die Neubau-Büro-EInkaufsläden Mischbebauung in den letzten Jahren errichtet.
Direkt am Bahnhof findet man einen gewaltigen Komplex - ein 10stöckiges Kaufhaus nur mit Haushaltselektronik. Alleine die Handy-Abteilung umfasst ein ganzes Stockwerk. Lustigerweise ist im 6. OG eine "Wedding Hall" untergebracht, wo man sich trauen lassen kann! Eines der seltsamen und gelegentlich auch kuriosen DInge, die man in Korea erleben kann, und das die Koreaner als völlig normal betrachten, was es ja aus ihrer Kultur natürlich auch ist. Ich werte ja auch nicht, sondern betrachte. Als ich am Sonntag (quasi alle Läden sind offen) dort war, herrschte ein unheimlicher Trubel an Hochzeitsgästen, die von einem Raum zum anderen eilten. WIr Käufer an der Rolltreppe dazwischen - irgendwie schon sehr interessant - hier Menschen mit EInkaufstaschen, dort festlich gekleidete Leute, und sogar ein Brautpaar habe ich erblickt.
Immerhin: den elektronischen Hausstand kann man gleich hier auch einkaufen...
Allein zwei Stockwerke umfaßt die Kamera-"Abteilung".
Auch HIFI gibt es hier - vom Feinsten in etlichen Läden.
Der Yongsan Elektronikmarkt Bereich ist noch größer als hier beschrieben. Abertausende Läden befinden sich in angrenzenden Straßenzügen. Inzwischen wurde aber auch ein Areal von mehreren Fußballfeldern abgerissen, wo sich sehr alte und baufällige Markthäuser befanden. Es werden in den kommenden Jahren neue Markthallen entstehen, die auf dem neuesten Stand sind und für die kommenden Jahrzehnte stehen werden. Mir jedoch reicht eigentlich schon das eine große Kaufhaus - denn alleine hier findet man ja fast alles! Sogar ein Stockwerk mit Gebracht-Handys gibt es, sehr gefragt bei Ausländern, die sich nur kurz in Korea aufhalten aber ein eigenes und kein MIethandy wünschen.
2014
Sehr Altes und sehr Neues
am ersten Tag stehen die üblichen Schnuppererkundungen an. Doch einen heißen Tipp hatte ich schon erhalten: der Dongdaemun History and Culture Park soll einen Besuch wert sein.
Doch zuvor lag der Dokso-Palast (Doksogung) gehört zu den kleinsten der fünf Palastanlagen in Seoul und ist aber sehenswert. Der Eintritt von gerade mal 1000 Won schreckt auch nicht ab, das sind etwa 80 EuroCent! Man bekommt zu sehen eine sehr gepflegte Parkanlage mit schönem Ambiente, deren interessantesten Ansichten im Detail liegen.
Nach interessanten Eindrück fuhr ich mit der U-Bahn zum gut erreichbaren Dongdaemun Historiy and Culture Park. Das ganze Viertel ist der größte MOdemarkt von Seoul. Abertausende Läden und etliche Hochhäuser voll mit Bekleidungsgeschäften bieten 365 Tage im Jahr wirklich 24 Stunden alles an, was Mann, bzw. Frau, bzw. vor allem junge Leute, so brauchen. Preiswerte bis teurere Mode, alles ist vertreten: Taschen, Schuhe Accessoires - ein Eldorado für die Frau. Inmitten des Trubels stand früher ein Baseballstadion. Das hat man abgerissen und ein futuristisches Gebilde hinein gesetzt, das wirklich an ein gelandetes UFO erinnert. Wenn man von der U-Bahn auf die Plaza tritt, wird man schier erschlagen von einer toll designten Architektur: Keinerlei Ecken, alles rund, schwebend, alles wirkt aber leicht und luftig und ist sehr massiv zugleich.
Ich denke, die Bilder vermitteln einen Eindruck der Ausmaße dieses Bauwerks. Mutig und auch in Korea nicht unumstritten. Aber seien wir ehrlich: bei uns wohl kaum durchsetzbar. Aber solche Architektur setzt Maßstäbe. Geschwungene Formen sind aber auf jeden Fall eine Sache die Koreaner mögen.
Im Inneren der Gebäude: Design Labs, ein Design-Museum, eine (natürlich, wir sind in Korea!) Shopping Mall mit Design-Läden. Dann, und daher heißt das Ganze auch "Historic", auch frei gelegte Ausgrabungen aus der Frühzeit Seouls, die einst unter dem Stadionboden lagen. Sogar ein Mini-Pakr mit Bäumen und Pflanzen hat Platz gefunden. Der Bau hat mehrere Jahre beansprucht, aber ich denke, das Warten hat sich gelohnt.
Ein mit Sicherheit interessanter Tag mit sehr Gegensätzlichem geht damit zu Ende...
2014
Endlich beginnt die Reise
26.09.14, 15:30 Uhr Frankfurt International Airport:
Es geht los. Die Reie beginnt. Nachdem mich in den letzten Tagen ein heftiger Magen-Darm Infekt fast lahmgelegt hatte, es mir inzwischen bis auf ein gewisses Magengrimmen aber wieder besser geht, kann ich endlich starten. Wieder geht es gen Osten, nach Südkorea. Da ich das Land der Morgenstille inzwischen doch schon etwas kennengelernt habe auf mehreren Reisen, kann ich es getrost locker angehen lassen. Die Planung steht - d.h. ich habe eine Liste, was ich sehen will, doch wann, entscheide ich spontan. Das Motto dieser Reise lautet daher auch "Korea - Entschleunigt". Keine Hektik. Kein Stress. Warum auch?
Bereits eine Halbe Stunde vor Schalteröffnung standen etwa 100 Koreaner einer großen Reisegruppe an und standen sich die Beine in den Bauch...und wer weiß wie sehr ich es liebe, mich in langen Schlangen anzustellen, der kann meine innere Lage wohl nachvollziehen :-)
Doch plötzlich kam dann eine nette Koreanerin von Asiana und bat mich sowie den anderen, westlichen Reisenden (wir warnen wohl dieses Mal die beiden einzigen Langnasen an Bord) am Business-Schalter einzuchecken, dort ist ja bekanntermaßen wenig los.
Immer wieder schön, über den Wolken zu sein.
Der Flughafen Incheon International AIrport ist enorm großzügig angelegt, und sehr komfortabel.
Kaum durch die Einreisekontrolle, die übrigens schnell und freundlich war, kommt man in die Halle mit der Kofferausgabe. Auch hier alles XXL Format. Binnen weniger Minuten habe ich den Koffer...
...und nach kurzem Weg durch die Zollkontrolle empfängt einen die Ankunftshalle.
Wieder in der "2. Heimat", sozusagen - Hello Korea!
Das Flughafengebäude ist das größte der Welt, wie ich las. Doch man findet durch ein gutes Leutsystem einen Abfahrtspunkt am Busbahnhof vor dem Flughafen sehr rasc.
Ca. alle 20 Minuten fährt jeder Bus, und da es viele Linien sind (meist Limousine Busse die nonstop fahren) kommen diese fast im Minutentakt. Mein Bus, der 6030, fährt direkt zu meinem Hotel auf Yeouido.
Man fährt ca. 45 Minuten im klimatisierten Bus in die Stadt hinein.
Nach der Ankunft erstmal ausruhen....
2014