10Oktober
2013

Am Pferdeohrenberg in Maisan und Tapsa (Tempel)

Heute meine letzte Tour gemacht. Den Rest der Zeit (2 Tage) bleibe ich in Seoul und schon mein Bein, das die viele Lauferei nun doch quittiert...doch heute war auch der Höhepunkt der Reise, denn den heute besuchten Ort hatte ich vor nunmehr 14 Jahren bei meiner ersten Tour durch Korea, damals mit einer Reisegruppe, besucht. Es gibt Orte, die berühren, die innerlich ansprechen. Dieser Ort gehört für mich dazu, es ist nach meiner Meinung einer der schönsten in Korea - für mich der "perfekte Ort". Ich fühle mich dort wohl, und auch wenn ich nur etwa zwei Stunden dort war, fühlte ich mich völlig frisch und erholt.

Der Tapsa (Tempel) am so genannten "Pferdeohrenberg" im Maisan Park ist etwas besonderes. Alle Berge dieser Gegens sind einschließlich der Gipfel bewaldet. Nur diese beiden spitzen Berge ragen (neben einigen anderen) als kahles Gestein in den Himmel, blank geschliffen von Wund und Wetter. Da beide Berge nebeneinander liegen, sehen sie aus bestimmter Richtung betrachtet wie die aufgerichteten Ohren eines Pferdes aus. Daher der Name "Pferdeohrenberg". In der Gegend liegen zahlreiche Tempelchen und Einsiedeleien. Der Tapsa ist dafür bekannt, dass er unzählige große und kleine Steintürmchen besitzt. Viele von ihnen stehen fast schon hundert Jahre dort, und es ist nichts zementiert,gemörtelt oder gar verschraubt, im Gegenteil - ALLE Steintürmchen sind von Hand aufgeschichtet, mit großen und kleinen Steinen. Bislang hat weder Sturm noch Regen oder Schnee die Türme umfallen lassen, Daher ist der Ort etwas besonderes. Ich denke auch, dass hier geomantisch jede Menge gutes "Chi" vorhanden ist, was auch stabilisierend wirkt. Eben ein "Perfekter Ort".

Von Seoul aus ging es mit dem schnellen KTX Zug nach Jeonju, das Städtchen, das bekannt ist für seine tollen alten Hanok-SIedlungen und die Kunst, aus Papier wunderschöne DInge herzustellen, sogar Kommoden und Lampen werden aus etlichen Hundert Lagen von handgeschöpften "Hanji-Papier", gewonnen aus der Rinde des Maulbeerbaumes, hergestellt. Mein Ziel war dieses Mal aber Jinnan, eine sehr kleine, für den Ginseng dieser Region bekannte Stadt, mit dem Bus etwa 50 Minuten von Jeonju entfernt. Zum Maisan Provinzpark ging es dann mit einem Taxi in knapp 15 Minuten hinauf, bis zur Schranke, wo der Parkplatz symbolisiert, dass man hier nicht mehr motorisiert weiter darf. Sodann auf gut angelegtem Wanderweg in knapp 30 Minuten bis zu dem Ort, der mich so fasziniert. Dass es dann noch leicht anfing zu regnen hat die Stimmung eher noch erhöht. Das Rauschen naher Wasserläufe, der Gesang eines Mönches und das Klopfen der Klangstäbe, dann das Rieseln des Regens auf dem Laub der Bäume - auf Bildern kann man das nur schlecht widergeben. Ich habe es trotzdem einmal versucht.

 

 

Blick auf Maisan und die beiden

Blick Richtung Maisan mit den beiden "Pferdeohren" ganz links und in der Mitte

 

Geschafft: kurz vor dem Berg-Tempel

Bald ist es geschafft: der Bergtempel liegt quasi um die Ecke

ein perfekter Ort...

Ein ganz spezieller Ort

 

Tapsa (Tempel) Impression

Tapsa (Tempel) Impression

Tapsa (Tempel) Impression

Man wandert durch unzählige große und kleine Steintürmchen hindurch, alle halten ohne Mörtel oder Zement, und manche stehen schon Jahrzehnte - einige beinahe hundert Jahre!

Tapsa (Tempel) Impression

Tapsa (Tempel) Impression

Blick von oben auf die Anlage

 

Tapsa (Tempel) Impression

Als ich 1999 das erste Mal hier war, standen die beiden Türmchen in der Felshöhle der senkrecht gut 100m aufragenden Steilwand schon! Wer hat sie wohl errichtet? Und wann?

Alle Steintürmchen halten ohne Mörtel oder Zement

Tapsa (Tempel) Impression