24Oktober
2017

Art Park in Anyang - Kunst unter freiem Himmel

Anyang liegt etwa auf halber Strecke zwischen Seoul und Suwon, schön eingebettet zwischen Bergen und daher landschaftlich reizvoll.

Ich bekam den Tipp, dorthin zu fahren, und mir den Anyang Art Park einmal anzusehen von einem Freund bei KBS aus der deutschen Redaktion. Von meinem Hotel ist Anyang schnell mit der U-Bahn zu erreichen, eine knappe halbe Stunde dauert die Fahrt. Vor Ort habe ich dann einen Bus genommen, um zum Park zu gelangen, wie es bei der Seite der KNTO, der koreanischen zentrale für Tourismus angegeben ist. Doch der Fahrer meinte schon nach einer Station, jetzt aussteigen, und links laufen. Gesagt, getan. Das Hinweisschild klärte dann darüber auf, dass es 1,1 km bis zum Park sind. Die auf der KNTO angegebenen Buslinien stimmen also nicht alle, einige (die vierstelligen) fahren nur in die Nähe, bleiben an der Hauptstraße, aber es gibt auch Linien, (z.B. Linie 2), die direkt zum Park fahren.

Trotzdem sollte man die 1,1 km machen, denn Begriff Park ist jedoch etwas missverständlich - es handelt sich nicht um einen abgegrenzen Park wie man meinen könnte, sondern um die Wege parallel in dem Tal des kleinen Samseung-Flüsschens (die Namensähnlichkeit zum koreanischen Elektronik-Riesen ist wohl Zufall). Beiderseits des Flüsschens gehen Wanderwege bzw. eine Straße mit bequemen, breiten Gehwegen, an denen viele kleine "Art-Cafes" und Bierkneipen, Restaurants- und Imbissbuden,  aber auch Läden mit Wander- und Outdoor Zubehör aufgereiht sind. Das Ganze ist sehr ansprechend gestaltet. Dann sind da noch die Installationen von Künstlern wie Steinblumen oder eine Wasserorgel, oder ein gut 150m langer "Schlauch", durch dessen Windungen man läuft und an dessen Ende eine Bühne für Darbietungen sowie Sitzgelegenheiten sich befinden.

Am Ende des "Parks" beginnen dann die recht steilen Wanderwege des Gwanaksan (Gwanak-Berges).

 

Station Gwanak, Ausgang 2, mit dem Bus  5624, 5625 oder 5626 eine Station fahren, und dann hier, wenn man dieses Schild sieht, die Fußgängerunterführung nehmen, um die Fahrbahn zu unterqueren. Auf der anderen Seite in gleicher Richtung weiter, und wo das kleine Flüsschen die Straße unterquert auf dessen rechter Seite dann hinauf gehen...

...das schaut dann gleich viel schöner aus :-)

Blick vom nahe gelegenen Anyang- und Architekturmuseum zurück auf das Flüsschen Richtung Straße, wo die Busse fahren.Man läuft also auf der hier linken Ufer-Seite nach links (Richtung Berg).

 

 

Die Wege sind einfach schön angelegt und man kann toll spazieren gehen, es braucht keine Wanderausrüstung. Nur wenn man in den Gwanak Wanderbereich will, ist festes Schuhwerk sehr empfohlen!

Die Wandersleut´sind schon früh unterwegs gewesen und nun auf dem Rückweg, meist kehrt man dann irgendwo ein.

Der "Schlauch". Abends ist er wohl innen beleuchtet, denn auf der ganzen Länge von ca. 150m durchziehen ihn Leuchtstoff-Röhren.

Auch ich bin in ein "Art Cafe" eingekehrt, wo der Künstler den Kaffee und Tee in den selbst gefertigten Tassen und Kännchen ausschenkt! Das Ganze ist eine große Ausstellung, eine Galerie mit Verkauf, wo die sehr schöne und hochwertig gearbeitete Keramik ihre Abnehmer findet.

MIr hat der Künstler, Jang Won-Gu, ein kleines Geschenk überreicht: einen handgefertigten kleinen Keramik-Anhänger!

Mit frischem Koffein-Pegel geht es dann wieder langsam zurück Richtung U-Bahn. Hier noch ein Blick auf die "Steinernen Blumen"...

...und das Nachmittagslicht zeichnet eigene Kunstwerke ins Laub.

Bei einem Abstecher in eine kleine, steile Seitenstraße entdeckte ich noch diesen kleinen Tempel.