29Oktober
2016

Ausruh-Tag: Namdaemun und Insadong

Heute habe ich mir mal einen Tag ohne grosse Wegstrecke ausgesucht - und dabei auch das eine oder andere Mitbringsel organisiert. Der Namdaemun-Markt am gleichnamigen Tor ist immer wieder interessant, weil hier authentisches koreanisches Marktleben stattfindet. Keine Luxuswaren die in Hochglanzläden den betuchten Koreanern und Touristen feilgeboten werden - hier kaufen die Koreaner alltäglich ein, und das seit Jahrhunderten. Immer wieder einen Besuch wert!

Namdaemun, direkt am Markt      

 

 

Das Kunstviertel Insadong habe ich so oft schon besucht - ich kann es kaum mehr zählen. Auch hier zeigt sich steter Wandel. Gerade wenn die Dämerung hereinbricht (und das geht im Herbst in Korea schneller als bei uns, da wir hier ja deutlich weiter südlich liegen) hat das Viertel seinen besonderen Reiz. Natürlich sind wie heute am Samstag die Touristen überwiegend, aber der Trubel gefällt mir immer wieder aufs Neue. Sehr interessant auch ein Trend der seit zwei Jahren von mir beobachtet wird: viele junge Koreanerinnen - und inzwischen sogar junge, befreundete Paare, also "Couples", wie man hier sagt, tragen am Wochenende in diesen Vierteln mit etwas Tradition und auch an Tempeln und in Palastanlagen das alte, koreanische Gewand Hanbok. Wirklich zu begrüßen, und es scheint den jungen Leuten auch viel Spass zu machen! Ein bisschen Zugeständnis an die Moderne ist aber schon erlaubt: das Samrtphone ist am Selfie-Stick immer mit dabei, und auch die Sneaker sind heute "Hanbok-tauglich". Das, denke ich, sollte man für ein neues, erwachendes Traditionsbewusstsein gerne in Kauf nehmen!

Im Kunstviertel Insadong Mädchen im Hanbok - ein neuer Trend!