02Oktober
2014

Besuch im Nationalmuseum Korea

Heute war wieder Regen angesagt, etwa für den halben Tag. Und der koreanische Wetterdienst ist genau! "Pünktlich" um 12:30 fing es denn auch zu regnen an, das Ganze dauerte dann bis ca. 18 Uhr.

Während der gesamten Zeit hingegen war ich im Nationalmuseum. Ein Besuch, der sich absolut lohnt! Selbst wenn man kein Museumsgänger ist, sollte man dieses Museum gesehen haben - alleine schon die Architektur ist vom allerfeinsten. Immerhin gehört es zu den 10 größten Museen der Welt und braucht den Vergleich mit anderen Museen von Weltrang nicht zu scheuen.

Was mir aber gefällt: der Eintritt ist frei! Man denke sich das einmal in Europa! Vorbildlich ist man hier in Korea, wo man Kunst jedermann zugänglich macht.

Man sagt, Kunst braucht einen Rahmen, und der wurde hier geschaffen. In einer imposanten Architektur hat man hier vorrangig der Koreanischen Kunst, aber auch jener der Nachbarländer wie Japan und China, sowie der anderen Länder Süd- und Südostasiens einen passenden Rahmen gegeben. Ich würde das Gesamtkunstwerk des Museum als "Massive Leichtigkeit" umschreiben. Alleine der Hauptflügel ist über 100m lang und drei Stockwerke hoch. Die Bauweise wirkt monolithisch, aber wirkt durch die Marmorverblendung und die Farbe nicht erdrückend.

Links und rechts der Prachtgalerie im Zentrum liegen die Ausstellungshallen mit der Sammlung, wo man mit Platz wirklich nicht gegeizt hat. Man kann gemütlich durch die Sammlung schlendern, es gibt Lounge-Bereiche, wo man sich hinsetzen und entspannen kann. An Wasserspendern kann man sich gratis erfrischen, und an anderer Stelle kann man sich FIlme mit Erläuterungen zu bestimmten Themen auch in Englisch (Text) ansehen. Im Koreanischen Nationalmuseum findet man mit das modernste, was zeitgemäße Präsentation von Exponaten bieten kann: informative Texte auch in Englisch, nicht überfrachtet, nicht dozierend, denn die Kunst spricht zum Besucher, es gibt allenfalls kleine Erläuterungen zu den gezeigten Schätzen. Die Thematische Gliederung reicht von der Steinzeit bis zur Moderne.

 

Wer nach so viel Anschauung und Erbaulichem Hunger verspürt, der begibt sich in den großzügigen "Food Court" wo man günstig und gut Essen kann (5-8 Euro für ein komplettes Essen).

Der Museumsshop bietet für jeden etwas, von kleinen Anstecknadeln bis hin zu teuren Vasen aus Meisterbetrieben zu entsprechend hoch-angemessenem Preis. Taschen und Jacken kann man in Schließfächern verstauen, den kleinen Museumsführer gibt es auch auf Deutsch (nachfragen, liegt nicht aus!).

Der zweite Flügel des Museums beherbergt Wechselausstellungen zu bestimmten Themen. Hier kostet es Eintritt, aber sehr moderat: ca. 2,50 Euro bezahlt man für die Sonderschau.

Nachfolgend meine Impressionen des Besuchs:

Eingangsbereich des National Museums Korea

 

Von der U-Bahn kommt man auf diesem Weg zum Nationalmuseum

Imposante EIngangshalle - Eintritt frei!

Schon die Eingangshalle ist beeindruckend

Hauptachse des Museums, über 100m lang

Der Eindruck der Hauptachse ist einfach grandios für jeden Architekturfan!

Mit einigen großen Exponaten wurden hier Akzente gesetzt.

übersichtliche Sammlung

In den seitlichen Räumen sind die Sammlungen untergebracht

Ertastbare Exponate mit Audio für Sehbehinderte

So noch nie gesehen: für Sehbehinderte gibt es Plätze mit ertastbaren Repliken von Exponaten, mit Braille-Beschriftung und Audio.

Sogar ein Königsthron hat es hierher geschafft.

 Altbuddhistische Kunst vom Feinsten

Dem Kulturkreis entsprechend nimmt die buddhistische Kultur breiten Raum ein.Gezeigt werden Exponate aus allen Epochen.

Lounges und Sitzgelegenheiten überall

In Lounes (hinten rechts im Bild) kann man sich ausruhen, oder auch einfach auf den vorhandenen Sitzgelegenheiten in der Sammlung Platz nehmen.

Wer sich nun fragt: nein, ich war beileibe nicht alleine im Museum, aber ich warte gerne auf eine "Menschenleere" Gelegenheit, wenn ich im Museum fotografiere - das ist übrigens überall erlaubt, nur ohne Stativ und Blitz, was verständlich ist.

Buddhistische Skulpturen von klein...

...bis groß, sehr schön präsentiert

Mein Highlight: der Miruk-Buddha in Denkerpose

Mein Lieblings-Exponat ist der Miruk, der nachdenkliche Buddha, der in einer sehr natürlichen Haltung dasitzt und sinnierend überlegt, warum die Welt so ist, wie sie ist...

 

Weite Räume und Platz ohne Ende!

Wirklich großzügig ist man hier mit dem Platz umgegangen, was absolut zu begrüßen ist! Muffige Enge wie man sie manchmal in Museen erleben kann, die gibt es hier nicht.

Blick vom 3. Stock

Noch ein Blick vom 3.Stock

Im Museums Tee-Shop

Teehaus im Museum

Aussenansicht

Außenansicht, links der Flügel mit den Sonderausstellungen, rechts angeschnitten die Dauersammlung

Parkanlage am Museum

AUßen ein Park mit Pavillon, Teich, und vielen Möglichkeiten zum Picknick, von dem die Koreaner bei Sonnenschein sehr gerne Gebrauch machen.

 

AM Besten erreicht man das NAtionalmuseum von der Station Ichon.

Die Internetseite des Museums auf deutsch:
http://www.museum.go.kr/site/main/index013

Englische Seite:

http://www.museum.go.kr/site/main/index002