10Oktober
2015

Haeundae Beach - der bekannteste Strand Koreas in Busan

Heute musste ich dann doch mal eine Stunde früher aufstehen (und das im Urlaub!), um rechtzeitig nach Busan zu fahren. Busan ist ein "Must-see" in meinem Koreaurlaub. Ich mag diese Stadt einfach sehr. Und sie hat ja auch viel zu bieten. Nachdem ich 2014 auf den Geumsan Berg hinaufgefahren war und echtes Alpinfeeling erleben konnte (Bergstiefel wären wirklich nötig gewesen!) bin ich jetzt auf Meereshöhe Null Meter an den wohl bekanntesten Strand Südkoreas gefahren: Haeundae Beach. Im Oktober ist es teils (wie heute) noch richtig warm, aber da ja die Saison offiziell beendet ist sieht man weder hübsche Strandnixen noch muskolöse Koreaner hier am Strand - nur viele Touristen die -natürlich!- Selfies machen.

Die Strandpromenade ist in den letzten 6 Jahren deutlich verändert worden, es gefällt mir recht gut, und etliche neue Glaspaläste an Strandhotels mit gut klingenden oder bekannten Namen wie Riviera Hotel, Novotel, Ambassador oder Crystall sind neu errichtet worden.

Aktuell findet in Busan das Internationale Film Festival "PIFF" statt (hier schreibt man Busan noch wie früher traditionell mit P, daher PIFF - sonst wäre das wohl eine schöe Werbung für ein Reinigungsmittel hierzulande :-)

Das Filmfestival hat in Asien eine große Bedeutung, so wie es Cannes in Europa hat. Jedenfalls ist die Stadt während dieser Festivaltage im Oktober jeden Jahres sehr stark international frequentiert, was in einem bunten Treiben resultiert, das manchmal schon beängstigend eng sein kann, vorrangig am späten Abend wenn es die MAssen in die Nightlife Distrikte drängt, um in einem "Hof" (koreanisch für Kneipe, das Wort stammt tatsächlich vom deutschen Hofbruhaus!) zu trinken und hinterher in einem NOREBANG (Musikraum) Karaoke zu machen.

Auch heute, am Samstag, kommen die Menschen zusätlich noch aus dem Umland hinzu, die einen Familienausflug machen zu dem, was die Koreaner anscheinend am liebsten machen: shopping!

 

Webseite von Busan

Infos zum Busan International Film Festival BIFF

Sehr gepflegte Strandpromenade in Haeundas Beach

 

 

Neue Hotels sind in den letzten Jahren hochgezogen worden, und auch Luxus-Apartments.

 

 

Ein schöner, in der Nähe zur Strandpromenade gelegener traditioneller Markt (Haeundas Market) bietet viel authentisches Korea - die Händler lassen sich durch die Touris gottlob nicht aus der Ruhe bringen!

Gewürze unbekannter Art duften mit den Imbissbuden hier um die Wette.

 

Dass man aus Bechern nicht nur trinken kann zeigt sich hier - diese Gemüse- oder auch Fleischstückchen im Teig sind sehr lecker

Sogar schwäbische Küche kennt man hier: Maultaschen! Mandu heißen sie hier, sind mit Gemüse gefüllt oder auch mit Fleisch (das heißt dann bei uns in der Fastenzeit "Herrgottsbescheißerle" weil die Fleischfüllung ja vom Teig verdeckt ist - ich denke, auch mancher Buddhist wird hier schwach werden - ich mag Mandu, die wirklich wie schwäbische Maultaschen schmecken, sehr gern! Übrigens gibt es sie im Dampf gegart, gebraten, oder auch in der Suppe.

Geld cash auf die Hand - da lacht die Ajuma (ältere Dame, Großmama)...

Vorne Imbiss, hinten kleines Restaurant - für echt kleines Geld kann man hier gut und reichlich essen, in Korea sind die Preise meist nicht durch die Touristen verdorben!

Und die Koreaner mögen Bier! Neben Erdinger Weizen gibt es hier das Krombacher. 4000WON für ein 0,5 Liter Glas - das sind etwa 3,5 Euro, passt scho....

Blick vom Ende des Marktes hinein in die Gasse

Abseits der Hauptstraßen finde ich immer wieder "mein" Korea

 

10 Minuten mit der U-Bahn vom Strand weg fahren und es gibt das Kontrast-Programm - CENTUM CITY.

Ich habe im Blog schon mal das größte Kaufhaus der Welt erwähnt - ich war neugierig und wollte sehen, ob es immer noch die Nummer 1 ist und es stimmt - offiziell 294000qm Geschossfläche und damit das größte Kaufhaus nach Guinness Book of Records.

Beinhaltet neben der Mall und dem Kaufhaus ein SPA Wellnessbad, eine Eishalle, Kulturzentrum, Kinder-Vergnügungsland, etliche restaurant, einen Supermarkt und einen Forrcourt.

 

Auf dem Dach dieses Kaufhauskomplexes ist ein Garten, momentan hergerichtet zur Kinderbespaßung, ganz toll gemacht. Und der Blick ist fantastisch auf die umliegenden Neubau-Gebiete Busans.

 

Manchmal erinnern mich die kompakten Häuserinseln an mittelalterliche Burgen bzw. Städte aus jener Zeit, die ganz dicht bebaut waren

Wiederum 40 Minuten mit der U-Bahn nahe dem Hauptbahnhof habe ich mir den Abstecher in die Altstadt nahe zum Jagalchi Fischmarkt gegönnt - immer wieder voll und laut und schön. Vor allem Abends ist hier kaum noch ein Durchkommen, wenn die Kneipen über den Läden im 1. OG öffnen

Nett angelegte, breite Gehwege erinnern fast an deutsche Fußgängerzonen, und ein Freiburger wie ich mag natürlich die "Bächle", die teilweise hier auch in ähnlicher Form anzutreffen sind...

Busan Tower lohnt den Aufstieg, das geht übrigens bequem mit Rolltreppe von der Altstadt her. Obe ist noch ein kleiner Park angelegt (siehe meine früheren Blogs) wo man sich etwas vom Shoppingtrubel ausruhen kann.

 

Es ist gerade mal 17 Uhr und die Gassen füllen sich, man kann davon ausgehen dass es bis gegen Mitternacht nicht mehr leerer werden wird. Die Imbiss-Buden sind beliebte Anlaufstelle für den kleinen Snack zwischendurch...

 

Hier habe ich auch passen müssen - gegen den Strom gehen - geht nicht :-)

Dabei sind große Menschenmassen in Korea gar nicht so schlimm, alles geht recht zivilisiert zu, da wird nicht geschubst oder gedrängelt, aber die Enge ist es, die einem Europäer da schon mal etwas Schweißperlen auf die Stirn treibt...

 

Blick auf den Hauptbahnhof von Busan, Endpunkt der Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke, die Busan mit Seoul in mittlerweile 2,5 Stunden im 20 Minutentakt verbindet.

 

Sie hat es gut, kann schlafen, wird getragen....^^