21Oktober
2017

Hej, var är IKEA?

Hallo, wo ist IKEA? Das brauchte ich nicht lange fragen als ich an der Station Gwangmyeong ausgestiegen bin.

Der blaue Schwedenwürfel sticht schon von weitem ins Auge, kaum dass man einige Hundert Meter gegangen und die Straße überquert hat. Genauso wie bei uns daheim, könnte man meinen - nur ist gleich nebenan, und angedockt mit einer kleinen Brückenkonstruktion ein Outlet, und wer diesen Blog gelesen hat kann sich schon denken, wer hier "Seit´ an Seit´ mit IKEA" ist - natürlich(!) das LOTTE Premium Outlet Gwangmyeong.

Doch ansonsten ist es fast wie bei uns daheim: die Möbel sind überwiegend die gleichen, das Smaland zum Abgeben der Kleinen zur Bespaßung derselben ist auch da, das Restaurant bietet neben einigen koreanisch angehauchten Gerichten Kötbullar wie bei uns (heißen in Korea leider schnöde "swedisch meat balls") und: es ist genauso brechend voll am Samstag wie hierzulande. Sogar das Publikum ist ähnlich: Junge Paare und Familine mit Kindern. Und einige Ältere Damen, die von ihren schon erwachsenen Kindern liebevoll durch die Hallen geführt werden. Ein kleines Abenteuer ist für die Herrschaften somit inklusive.

Sogar die Family Angebote sehe ich. Auch scheint IKEA den Koreanern zu gefallen -  just an diesem Wochenende hat der 2. IKEA Markt in Seoul eröffnet! 5 weitere sind Landesweit schon geplant.

Einen Unterschied aber gibt es: kein Koreaner käme auf die Idee, Schränke und Kommoden selbst aufzubauen! Zumindest die überwältigende Mehrheit nicht. Dafür holt man sich tatsächlich Firmen nach Hause, die dies als Dienstleistung übernehmen! Man geht zu IKEA, sucht aus, und Abholung nebst Lieferung und Aufbau machen dann die Firmen für kleines Geld. Kleine, aber feine Unterschiede. Übrigens: die Preise sind vergleichbar wie bei uns. Für Importware ist das nicht selbstverständlich. Wer weiß, was in Korea eine Waschmaschine deutscher Produktion, ein Schnellkochtopf oder Geschirr "made in Germany" kostet, der staunt ob der Preise von IKEA dort. SIcher konnte IKEA hier in Korea erst Fuß fassen, nachdem das Freihandelsabkommen mit der EU in Kraft trat.

Und die Koreaner stimmen mit den Füßen ab - der Markt ist gut angekommen, Kleinteile werden gleich mitgenommen - ein Tischchen ist ja auch schnell montiert, und Vater kann so bei der Mutter ob seines "Handwerklichen Geschicks" punkten :-)
Den Rest erledigen Profis...

 

 

Der Bahnhof Gwangmyeong - Haltepunkt für KTX Hochgeschwindigkeitszüge und brandneu errichtet in dieser aufstrebenden Rand-Stadt von Seoul.

A propos aufstrebend: Apartmentkomplexe wachsen wie Burgen aus dem Boden!
In Korea boomt die Baubrache. Was in Deutschland das Häuschen, ist in Korea das komfortabele Apartment in einem der großen Komplexe mit Glasfaser-Internet (Gigabit-Geschwindigkeit), vollautomatischem Müllschlucker-System und vielen weiteren Annehmlichkeiten. Ich kenne diese Apartments - sie sind sehr angenehm, wenn auch für unsere Augen diese Wohntürme fremd aussehen mögen. Der Blick aber ist toll - wenn er nicht in den Innenraum, der "Burg" geht...

Viele Büros und Outlets sind hier angesiedelt

Selbstironisch sind die Koreaner: hier wird das "billo balli" - koreanisch für "schnell schnell" mal auf die Schippe genommen: immer ein Smartphone am Ohr und die Uhr stets im Blick.

Här är IKEA - HIER ist es: IKEA, der "Blaue Riese" (sorry, Samsung, DAS musste jetzt mal sein^^)

Blick  vom Haupteingang. Das Parkdeck ist im Erdgeschoss und darunter, der Laden fängt im 2. Stockwerk an.

So voll wie bei uns. Möbel wie bei uns. Global village!

 

Das Restaurant so voll wie bei uns.

Speisekarte. Man beachte die Köttbullar, kosten 7900 WON, das sind etwa 6 Euro.

 

Das LOTTE PREMIUM OUTLET Kaufhaus gleich daneben, miteinander verbunden sogar.

Umfeld von IKEA und LOTTE

SKY GARDEN auf dem Outlet. Natürlich mit Café  :-)

Kinder-Bespaßung kann nicht nur IKEA