03Oktober
2014

Im World Cup Stadion am Bukhansan Nationalpark und am "Berliner Platz!"

Das World Cup Stadium 2002 stand heute auf meinem Besuchsplan. Bei bestem Wetter hatte ich mir noch anschließend vorgenommen, etwas die Gegend im Bereich des Bukhansan Nationalparks zu erkunden, mit eine der lanschaftlich reizvollsten Bereiche in Seoul.

Das Stadion war zur Fussball WM 2002 Korea-Japan erbaut worden.

WICHTIG: In der deutschen Medienlandschaft hat sich bis heute noch kaum herum gesprochen, dass es KOREA-JAPAN heißt und nicht umgekehrt! Immer wieder höre ich auch von den "Experten" der Sportschau und anderer Sendungen, dass sie von der Fussball WM Japan-Südkorea sprechen, was der FIFA Vorgabe nicht entspricht und auch für die Koreaner eine Beleidigung darstellt, denn das gespannte Verhältnis zum Nachbarn/Konkurrenten im Osten ist ja hinlänglich bekannt. Das nur nebenbei.

Das Stadion liegt im Westen etwas außerhalb wunderbar im Grünen. Man hat es einer zusätzlichen Nachnutzung zugeführt: neben Fußballspielen die weiterhin dort stattfinden ist nun dort ein SPOLAND (Sport-Land, also Fitnesscenter), ein SPALAND (also ein koreanisches Bad), sowie, na, ratet mal: ja richtig, ein EINKAUFSCENTER :-) untergebracht. Im Erdgeschodd findet man auch das WorldCup Museum, das mit gerade einmal 1000 WON EIntritt (80 Eurocent) absolut sehenswert ist. Postkarten gibt es gratis dazu (4 Motive) und der Besuch des Innenraums ist inklusive, ebenso wie die Katakomben mit den Umkleidekabinen der Spieler und weitee Einrichtungen wie Interviewräume, Coaching-Zonen etc.

Das World Cup Stadion Seoul

Das Stadion ist top in Schuss. Der Bau mit dem geschwundenen Dach erinnert von oben an einen Koreanischen Lenkdrachen.

reizvolle Umgebung im Westen Seouls

Hier im Westen von Seoul sind im Grünen viel neue Siedlungen entstanden. Bei Neubau derartiger Anlagen wie ein Stadion wird systematisch der gesamte Bereich mit einem "Masterplan" entwickelt. Noch heute entstehen hier neue EInrichtungen: beispielsweise die hypermoderne "Digital Media City die knapp einen Kilometer entfernt ist. Am Stadion selbst liegt ein alter Müllberg, der ökologisch saniert wurde - also begrünt, mit Wegen hinauf und einem Kraftwerk.

 

  UNtergebracht auch eine Shopping-.Mall

 

Die Shopping Mall erfreut sich grpßer Beliebtheit

 

Im Inneren der Mall im Stadion

 

Das World Cup Museum sollte man sich unbedingt anschauen.

Museum - sehr sehenswert

 

schön gestaltete Sammlung

Schautafel von der WM 2006 in Deutschland

auch die WM in Deutschland wird gezeigt

die deutsche Mannschaft 2002: alle Namen ins koreanische Transskiptiert.

So wird aus Oliver Kahn in koreanischer Aussprache Oliper Kaan :-)

Deutsche Elf 2002, Koreanisch, zum üben :-)

Spielerkabine

Spielerkabinen

Der Mannschaftstunnel, hier geht es rauf zum Spielfeld

Tunnel der Mannschaften ins Stadion

Die Trainer- und Mannschaftsbank

Trainer/Mannschaftsbank

 

Die luftig-leichte Dachkonstruktion wird allenfalls nur noch durch eine andere getoppt: München, Olympiastadion. Die ist nicht zu überbieten. Aber für mich ist Seoul World Cup Stadion die Nummer 2.

Vorteil hier: alle Zuschaer sitzen unterm Dach.

Ein tolles Stadio-Rund!

 

 

In der U-Bahn, die übrigens nicht gut gefüllt wie ansonsten war, sondern angenehm leer, weil Feiertag ist (3. Oktober ist auch in Korea ein Feiertag: der Staatsgründungstag), ging es dann mit der Linie 6 nach Dokbawi, ganz im Nordwesten der Stadt, an den Rand des Bukhansan Nationalparks.

Dort wird es schlagartig plötzlich recht ländlich, die Siedlungen werden teils etwas älter, alles wirkt auf mich sehr schön, es ist ein bisschen "Korea wie früher", und trotzdem zieht auch hier die Moderne ein: große Siedlungen werden nahe an die Hönge gebaut, da ein starkes Bedürfnis nach Wohnraum besteht. Meist sind dies teurere Apartmentkomplexe wie die Namen auch belegen: Hillsite, Castle etc. suggerieren komfortables Wohnen und das ist es sicherlich auch. Ich gehe allerdings gerne "frei Schnauze" durch die kleinen Gassen, und lasse mich treiben.

 

Feiertags-Ruhe in der U-Bahn

Menschenleere U-Bahn: Feiertag am Freitag, Banken und Büros (nicht die Geschäfte!!!) haben zu, und es ist ein langes Wochenende. Ansosnten ist hier drängende Enge, wenn auch noch keine "Pusher" benötigt werden wie in der Tokyoter U-Bahn.

Übrigens ist die Seouler U-Bahn mit 2,3 Milliarden(!) Fahrgästen im Jahr das mit am meisten frequentierte U-Bahn-System der Welt.

Neubauten im Nordwesten Seouls

Neu hinter ALt, bzw. hier duckt sich Alt vor Neu...

Wenige Meter weiter wirds ländlich...

Wenige Meter weiter, durch kleine Gassen. Das ist Korea!

 

Ja, wir sind immer noch in Seoul!

Ich hab´s ausgemessen mit meinem GPS Tracker: 4,3 km Luftlinie zum Hotel im Bürodistrikt von Seoul, und hier meint man, man ist mitten auf dem Land!

 

Hier beginnt der Trail in den Park

Einstieg in den Nationalpark Bukhansan

 

Schnell wird es steil...

Es wird sehr schnell steil

...und dann alpin. Nichts für meine Halbschuhe :-(

Wenige Meter nach diesem Rastplatz geht es in den Felsen, das ist schon teils alpin. Festes Schuhwerk ist angeraten...habe ich nicht, also: retour (leider).

 

also umgekehrt und weiter spaziert...

Aber die Siedlung hat auch ihren Reiz: Neubau mit Gemüsegarten vorne. Die Koreaner mögens frisch.

grandioser Blick zurück in den Park

Der Park ist ein imposanter  Anblick

Kleine Rastplätze für Wanderer

Überall findet man an den Ein- und AUsgängen zu den Wanderbereichen solche kleinen Büdchen, wo die Wandersleut sich vorher stärken und hinterher nochmal die Tour revue passieren lassen. Alles ist sehr heiter, die Leute freundlcih, winken herüber, laden ein, sich dazu zu setzen. Leider ist mein Koreanisch zu wenig ausgeprägt...

Blick in eine Straße mit typischen Häusern

Blick in eine Gasse mit den typischen Klinkerstein-Bauten, die man in vielen alten Stadtvierteln findet. In so einem Haus habe ich früher schon bei einer Gastfamilie übernachtet. Innen sehr komfortabel und geräumig.

 

Straßenkreuzung, ganz typisch

Alter Tante-Emma Laden mit Allerlei...

Als es noch keine 24 Stunden Läden gab, waren solche Tante Emma Läden an der Tagesordnung. Findet man inzwischen nur noch hier.

 

Kleiner

Mit Bergen in der Nähe wird man schon in frühen Jahren zum Kletterer: der Knirpa übt schon mal.

Hauptstraße in diesem Distrikt

Hauptstraße im Viertel.

 

Bukhansan hinter Orangenbäumchen in einem Garten - herrlcih!

 

Zum Abschluss des Tages - es ist immerhin der 3. Oktober 2014 - bin ich noch in Seoul zum "Berliner Platz" gegangen, ein Geschenk der Stadt Berlin an Seoul zur Eröffnung des renaturierten Channgyscheon Flusslaufs. Dort sind neben drei Mauerelementen aus Berlin auch ein Berliner Bär aufgestellt, Berliner Straßenlaternen und typische alte Berliner Sitzbänke. Sogar das Straßenpflaster ist wie in Berlin gestaltet. Ein Platz der gerne von den Bürgern Seouls angenommen wird. Neben den Mauersteinen und am Boden ist eine zweisprachige Widmung eingelassen, die das Ganze in den Kontext bringt. Ein guter Platz für mich, den 24. Tag der Deutschen Einheit auch zu begehen und etwas auszuspannen, hier, 9500 Kilometer von zu Hause entfernt, ein Stück Berlin...

Nahe des Changgyecheong gelegen...

Wenn man von Insadong aus kommend die Hauptstraße überquert und immer geradeaus läuft bis man den kleinen Flusslauf quert, findet man zur Rechten den Platz:

 

...ein kleiner

Drei Original Mauerstücke, ein Berliner Bär, Straßenlaternen und Sitzbänke im Stil von Berlin, Lindenbäume un

d sogar deutsches Kopfsteinpflaster. Ein schönes Geschenk der Stadt Berlin an Seoul! Verknüpft mit der Hoffnung, so in der Widmung des Regierenden Oberbürgermeisters von Berlin, dass Korea die Teilung der Nation in zwei Staaten einst überwinden möge, so wie es Deutschland schon gelungen ist.

 

 

Der Bär ist beliebt bei Kindern... ...aber der Paltz findet auch sonst Beachtung

Widmung des Bürgermeisters von Berlin