06Oktober
2014

Jeonju - die "Altstadt" Südkoreas

Nachdem ich 2013 bereits das Städtchen Jinan und den Pferdephrenberg mit dem Tap-Tempel in der Nähe von Jeonju besucht hatte, fuhr ich in diesem Jahr erneut nach Jeonju, aber um mir das Hanok-Viertel anzusehen. Jeonju ist für drei Dinge bekannt: Das aus dem Maulbeerbaum gewonnene Papier "Hanji", das sehr beliebte "Jeonju Bibimbap" (Schüssel mit Gemüsen, Reis und Ei, viele Beilagen) und das "Hanok Maeul (Maul ausgesprochen), das "Alte Dorf", wo man Hunderte von alen Holzhäusern findet. Vor einigen Jahren war ich schon einmal hier, und damals waren viele Häuser sehr alt, einige Renovierungsbedürftig, aber der Charme des Ganzen war hinreißend.

Als ich in diesem Jahr zum Hanok-Dorf kam, erkannte ich es kaum wieder! Zunächst einmal viele Touristen, das ist aber durchaus ok, bin ich ja selber einer (wenn auch fast der einzige Westler hier). Aber die Straßen waren alle neu gemacht, teils Verkehrsberuhigt, mit kleinen Wasserläufen am Bürgersteig, die schon fast ans heimische "Bächle" in Freiburg erinnerten! Etliche kleine Cafes sind in alten Hanoks entstanden, Teestuben und natürlich auch Souvenirshops.

Auf den Hauptstraßen war es mir fast schon ein wenig zu viel Trubel.

Hanok, das steht für mich als Begriff des alten Koreas: Stille, Beschaulichkeit, Ruhe. In dem Trubel kann man das kaum erwarten. Doch man muss nur an den Rand des Viertels gehen, in die kleinen Gassen, in offene Höfe einfach reingehen - und da ist es noch, das, was ich suche, was ich mit "Entschleunigung" beschreibe in dieser Reise.

 

Stille Winkel, kleine Gassen, Details, Gefunden und festgehalten mit meiner Kamera.