04Oktober
2014

Mit 300 kmh nach Busan - und dann hoch hinaus

Sitze gerade im Zug von Busan nach Seoul. Überflüssig zu erwähnen, dass das Internet hier natürlich auch gratis ist. Ich reise mit dem KoRail Pass, den ich 10 Tage nutzen kann, um kreuz und quer zu reisen. Umgerechnet 130 Euro sind da nicht zu teuer. Man kann sogar auf 1.Klasse upgraden für Beträge von, je nach Strecke, 8-12 Euro. Dafür hat man viel Platz, Wasser gratis, Erfrischungstücher und Schlafmaske oder Kopfhörer.

Heute also der Tag in Busan. Eine Stadt der Superlative, die sich hinter Seoul nicht verstecken muss: das Busan International Film Festival (Biff) ist weltbekann und ist vom Rang her mit dem in Cannes vergleichbar. Der Fischmarkt ist der größte in Korea. Die unterirdischen EInkaufspassagen bei Nampo-song und Seomyeon sind Kilometerlang! Sie verbinden die genannten mit den benachbarten U-Bahnstationen. Shopping bei Regen? Schirm im Hotel lassen, kein Problem :-)

Dann ist da Cental City (richtig geschrieben: Cental ohne R): ein aus dem Boden gestampfter Hochhauskomplex mit Büros, Wohnungen, Läden, alles eine Hypermoderne Architektur. Dort steht auch das größte Kaufhaus der Welt - Shinsegae, mit sage und Schreibe einer Geschossfläche von ca. 41 Fußballfeldern (siehe Blog 2013, weiter unten). Dann das Lotte WaterMall Kaufhaus in Nampo-dong, mit der wiederum größten Wasserfontäne im Innenraum weltweit, wo täglcih mehrmals 20-minütige Vorstellungen laufen. Die Fußgängerzone, die fast schon an eine Deutsche erinnert, und der alles überragende Aussichtsturm mit grpßartigem Blick auf die Stadt. Es lohnt sich also, Busan zu sehen. Weil hier auch Koreas größter Hafen und ein toller Strand ist - Haeundae Beach. Ach ja: mit dem Hallyo-Meerespark den man mit Fähren erkunden kann, findet man hier Koreas einzigen (und damit auch größten) Meeres-Nationalpark.

All das habe ich heute nicht besucht - aber die Seilbahnfahrt auf den Geumgangsan, die habe ich gemacht. Oben ist es leider gleich sehr alpin, obwohl man nicht über der Baumgrenze ist, aber es geht recht steil auf und ab, und ohne entsprechendes Schuhwerk sollte man so einen Trail nicht machen. Das ist einerseits schade, andererseits denke ich, es reicht auch, wenn man als "Spazierschuh-Tourist" die Grenzen kennt und die schöne Aussicht genießt.

 

 

  Bahnhof Busan

Hauptbahnhof Busan

Der Eingang zum Geumgang-Park

Der Eingang zum Park liegt einige U-Bahnstationen und etwa 20 MInuten Fußmarsch entfernt.

 

Seilbahn-Talstation

Talstation der Geumgang Seilbahn

In knapp 6 Minuten Fahrt geht es hinauf

Es geht schon steil hinauf, aber es ist landschaftlich sehr reizvoll.

 

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Bergstation

am Samstag ist viel los - Koreaner wandern gern

An den Wochenenden machen viele Koreaner Ausflüge, da sie sehr gern wandern. Schnell wird es dann in den Bergen eng. Als Reisender sollte man eher Montag bis Freitag wandern gehen, da hat men eher Ruhe.

Kleine Bergstation, viele Wege gehen ab hier

Statt einer erwarteten großen Ausflugslokalität: bescheidene Bergstation, ein Imbiss, dann viele Wege, die gleich in den Wald führen. Teils sehr steil und felsig, allerdings kommt man nie über die Baumgrenze.

Blick auf Busan durch den Wald :-)

Man hat ab und an mal einen Blick vom Weg auf die nahe Stadt da unten, aber meist gehen die Wege - zumindest anfänglich, d.h. den ersten halben Kilometer (den ich gelaufen bin) durch den Wald.

Ein einmaliger Blick aus Busan

Wie ein Spielzeugpanorame erstreckt sich die Stadt unter dem Betracher.

 

 

 

Centum City liegt weit weg, man erkennt es aber an der Ansammlung modernster Hochhäuser.

In der Ferne: Centum City Busan

 

Schöner wohnen? Für uns sicher grenzwertig - aber wo soll man hier bauen? Die Hänge abholzen, terrassen hineinsprengen? Wohl  kaum! also baut man dahin, wo es geht - in die Höhe. Und damit man es ins Zentrum nicht so weit hat, auch sehr dicht und massiv. Busan hat gut 4 Millionen Einwohner. Tendenz steigend.

Grenzwertiges Wohnidyll

 

    

 

 Nach Rückkehr in die "Niederungen" und einem ausgiebigen Mittagessen hatte ich noch etwas Lust auf mehr, vor allem "Meer-Aussicht". Daher bin ich auf den Busan Aussichtsturm gefahren, der etwa 30 Minuten entfernt in Nampo-dong liegt.

Für 8 Euro - wer soll das alles essen? Scharfe Suppe mit Nudeln und Rindfleisch, mit Gemüsen. Zahlreiche kalte BEilagen, darunter der scharf eingelegte Chinakohl, Kimchi genannt, eine urtypische koreanische Erfindung, es gibt Abertausende Rezepte davon (jede Oma hat ihr eigenes :-)

FÜr 8 Euro reichhaltig gegessen :-)

 

Einkaufen unter Nampo-dong: hier sind es 700m bis zur nächsten U-Bahn. Übrigens: es sind ZWEI solche Wege parallel!

Einkaufspassage - hier 700m lang!

Oberirdisch in Nampo-dong: EIne Straße mit Fußgänger-Vorfahrt, das ist fast wie in Deutschland.

Nur: viel voller

Nampo-dong Fußgängerzone

 

 

 

Am Turm von Busan: Kleiner Park und Pavillon mit Sonderausstellungen

  Pavillon am Turm

 

 

 

Busan Tower, vorne General Yi (Volksheld)

Der BUsan Tower. Vorne General Yi, der VOlksheld, da jener die Japaner einst mit seinen gepanzerten Schiffen in die Flucht schlug. Die Denkmäler in Korea sind unzählig...

 

Mädchen in

...und unzählige "Selfies" werden täglich geschossen.  So auch diese beiden Mädchen im Hanbok, der traditionellen Tracht Koreas. Wahrscheinlich nehmen die beiden an einer Familienfeier teil, dazu trägt man die Tracht noch. Ansonsten träge Mann und Frau moderne Sachen, meist schick. Gammelloock gibt es kaum, man legt eher wert auf einen guten "Style".

 

 

Von oben tut sich einn weiter Blick auf. Vorne das LOTTE KAufhaus Nampo, mit der großen Wasserfontäne im Inneren, knapp 30m hoch (ca.)

Blick auf Busan, vorne Lotte WaterMall

 

 

Blick Richtung Fischmarkt (u.a. das große Geäude)

Fischmarkt und Hafenbucht

 

In der Abenddämmerung, die hier übrigens überraschend kurz ist, meint man fast, der Drache speie Feuer.

 

Das wars aus Busan!