02Oktober
2013

Natur -echt und angelegt

Am Morgen erschrecke ich zuerst beim Blick aus dem Fenster - graue Wolken hängen schwer über der Stadt. Dann aber beginnt der Rückzug der Ungetüme und die Sonne bricht sich Bahn. Gegen MIttag ist es schon aufgeklart und ein Wind weht beständig, so dass es erst gar nicht schwül werden kann. Beste Voraussetungen, sich den Seoul Forest anzusehen, der nur 40 Minuten mit der U-Bahn entfernt liegt -  ein 1,5 Millionen Quadratmeter großes Areal im Ttukseom Resort noch inmitten der Stadt am Hanfluss gelegen, der diese von Ost nach West durchfließt. Früher lag dies alles weit vor der Stadt, und damals haben hier der König und Gefolge gejagt, heute vergnügen sich Familien mit Kindern vor allem am Wochenende am Reh-Gehege, wo man auch füttern darf, oder im Natur-Erlebnisbereich, wo die Kinder den Bezug zur Natur erlernen; in einer 10 Millionen Metropole sicher sinnvoll, denn dass der Rohstoff des Joghurts nicht aus dem Becher sondern dem Euter einer Kuh kommt und Pflanzen unseren Sauerstoff erzeugen, dürfte den meisten Stadtkindern heutzutage unbekannt sein - das ist wohl auch bei uns nicht anders.

Viele Seouler nutzen den Park mit seinem großen Öko-Baumbestand als Naherholungsgebiet, von denen es viele gibt. Insgesamt hat Seoul viel Grün auf seinem Territorium, und es wird immer mehr angelegt, denn man braucht es auch: immerhin 10 Millionen Menschen leben hier, und mit Satellitenstädten komt man auf gut 20 Millionen. Da sind Naherholungsbereiche im Stadtgebiet ein absolutes Muss.

Seoul Forest Seoul Forest Statuenpark Seoul Forest Rehgehege Seoul Forst Ecopark Umgebung des Seoul Forest

 

Nach dem ausgiebigen Besuch des Seoul Forest waren auch die letzten Wolken vom Himmel verschwunden. Daher bin ich noch zu einem meiner Lieblingsplätze in Seoul gefahren, dem Changgyecheon Flusslauf, der sich - ich glaube, es sind 10 Kilometer - durch die Stadt schlängelt. Vor einigen Jahren wurde die Hochautobahn, welche den kleinen Flusslauf unter sich begraben und verdeckelt hatte, abgerissen und der kleine Strom wieder renaturiert. Das Ergebnis ist international anerkannt und wird von Abertausenden täglich besucht. Ein schönes blaues Band durch die Stadt, und man kann antlang des Wasserlaufes wirklich vergessen, dass man nur wenige Meter entfernt von Hochhausbauten mit Banken und Versicherungen, Einkaufszentren und Straßenverkehr ist! Sehr reizvoll ist es am Nachmittag entlang zu gehen, ich habe heute mal die Teil-Strecke von Dongdaemun (Osttor) bis zum Beginn des Flusslaufs gemacht, das sind immerhin 2,5 Kilometer. Immer wieder fazinieren mich die Natur, die von Menschen angelegt doch so gut gedeiht, und auch die Mensche, welche sich hier völlig entspannen und dem Alltagsstress zumindest für eine kurze Weile entkommen.

Changgyecheon Flusslauf in Seoul Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013 Changgyecheon Seoul 2013

 

 

Who´s that man :-)

Who´s that man?  :-)