26Oktober
2016

Gyeongbukgung Palast und Bukcheon

Heute war das Wetter wie erwartet trocken, doch den größten Teil desT ages bedeckt.

Doch zum Gyeongbokgung-Palast, der größten Palastanlage in Seoul, bin ich dann doch gefahren.

Am Gwanghwamun bin ich ausgestiegen, so heißt die Haltestelle des gleichnamigen Palast-Tores.
Schon an der großen Prachtstraße vor dem Palast war viel los - ein "Korean Food Festival" wurde zum 4 Male veranstaltet. Mir kamen etliche Leute mit Pappschüsselchen entgegen, aus denen fleißig gegessen wurde. Plötzlich kam eine junge Frau in weißer Schürze und Kochhaube auf mich zu und überreichte mir eine solche Schüssel mit "Bokum Bap", das ist Klebreis mit Gemüse und scharfem Kimchi. Es schmeckt gut und ist ein beliebtes, da sehr schnell zu machendes und einfaches Gericht. Die Portion war gar nicht so klein, und so konnte ich mir den Mittagssnack gleich sparen. Tolle Sache! Mashida (es hat geschmeckt)!

An der Kasse des Palastes wollte ich die 3000 Won Eintritt bezahlen (etwa 2,50 Euro, das ist für so eine riesige Anlage ein echter Schnäppchenpreis - wie generell die meisten Museen in Korea - wenn nicht sogar gratis, so doch sehr günstig sind, denn jeder soll hineingehen können, unabhängig vom Geldbeutel).

Überrascht war ich dann, als man mir sagte, der Eintritt sei heute frei. Es sei nämlich auch ein Tag der Koreanischen Kultur, also ein weiteres Event, und da waren die Paläste komplett gratis geöffnet.

Entsprechend voll war es, aber die Menge verläuft sich und man muss nur die ruhigen Ecken etwas suchen oder einfach warten, bis eine Horde begeisterter koreanischer Schulkinder oder eine Gruppe heftig sich unterhaltender älterer Herrschaften um die Ecke gebogen ist - dann ist es (fast) still und man bekommt einen schönen Eindruck einer längst vergangenen Zeit, eine Stimmung, die ich in nachfolgenden Detailbildern mal versucht habe, rüber zu bringen:

  

Am Ende des Palstbereiches kann man am Seitenflügel hinaus gehen und kommt dann in meine absolute Lieblingsecke von Seou - ich gebe es zu, in meinem Blogs seit 2013 habe ich schon einige Male Bukcheon, das "nördliche Dorf" wie es genannt wird, besucht. Aber dieser Breich wandelt sich stets und immer wieder gibt es Neues und altbekannt-verändertes zu sehen. Einst wohnten hier die Bediensteten der Paläste, die Bukcheon westlich und Östlich einrahmen. Daher gibt es noch viele alte Häuser mit den schönen geschwungenen Dächern, Hanok-Häuser genannt. Aber dem Geist der Zeit folgend, hat man auch tolle kleine, teils verrückte, teils witzige und freche Galerien, Cafes, Kneipen und Musik-Bars etabliert, wo man das moderne junge neben dem alten, traditionellen Korea sehen kann. Es lebt und bebt, das merkt man. Eine ganz andere Stimmung als im eher Hiphoppigen Gangnam (ich berichtete). Hier bekommt man neues koreanisches Design für kleines Geld, und bei "Wood+Brick" auch einen guten Kaffee, echte französische Croissants und sogar - Laugenstangen mit Butter! Hier eine Exklusivität, da ja weit weg vom Ursprungsland. Auch guten Wein bekommt man bei Wood+Bricks ebenso wie Käse und deutsches Bier. Wenn das Wetter besser ist, werde ich auf jeden Fall nochmal vorbei schauen.

Vorab schon mal ein paar Stimmungsaufnahmen, mit denen ich meinen Blogeintrag für heute beenden will:

Aber zuerst mal - Eine Pause bei WOOD+BRICK... :-)

Und jetzt - weiter nach Bukcheon: