Berichte von 10/2015

17Oktober
2015

Das Ende der Reise...Rückkehr mit vielen Eindrücken

Auch diese Reise geht nun zu Ende, und am 18.10. geht es zurück nach Deutschland.

Mitbrinsel für die daheim gebliebenen sind noch zu kaufen, und auch das eine oder andere Kleinsouvenir für mich. Der Abschiedsspaziergang erfolgt ohne Kamera, in Ruhe und stressfrei. Ich lasse die Reise nochmal in meinen Erinnerungen Revue passieren. Viele Eindrücke habe ich neu gewonnen, Altes und vermeintlich Bekanntes war wieder einmal verändert und auch viel Neues habe ich erlebt. Sehr angetan war ich von Suwon, der Partnerstadt von Freiburg, sowie von den von mir selbst zu Fuß entdeckten Altstadtvierteln im Norden von Seoul und nahe des Gyeongbokgung-Palastes, wo man wenige Meter nur vom üblichen touristischen Trampelpfad entfernt Ruhe und Erholung und sehr authentisches Korea entdecken kann. Kaum ein westlicher Tourist verirrt sich hierher.

Abschließend daher noch einige Impressionen aus den genannten Altstadtvierteln, mit dem Blick aufs Detail.

 

 

 

15Oktober
2015

Futurismus - Dongdaemun Design Plaza (ddp)

Der Bereich Dongdaemun, dem Namen nach am Ost (Dong)-Tor des historischen Seoul liegend, ist der Modewelt vorbehalten. Abertausende Geschäfte, vom kleinen Stand an der Straße bis zum 20stöckigen Kaufhaus voller Bekleidung und Haushaltstextilien - am Dongdaemun herrscht niemals Ladenschluss. 365/24 ist das Motto - also an allen Tagen rund um die Uhr geöffnet, das ist das größte Modezentrum Asiens, wenn nicht gar der Welt. Trends werden hier gesetzt, Mode für jeden Geldbeutel angeboten. Ein quirliger Markt ist es hier, ich habe an anderer Stelle schon in diesem Blog berichtet. Neu, und ein hypermoderner Kontrastpunkt ist das von Zaha Hadid, der aus dem Irk stammenden Stararchitektin geschaffene Dongaemun Design Plaza, bei dem man architektonisch an die Grenze des technisch machbaren gegangen ist. Das Resultat spricht für sich - ein gewaltiges Bauwerk ist entstanden, dass sich jedem üblichen Maßstab der Bewertung von Architektur entzieht. Futuristisch wie aus einer anderen Welt, ohne jeden rechten Winkel, ein Mix aus Aluminium, Stahl und Beton. Im Inneren ein Designmuseum und viele Möglichkeiten, Modeschauen und Konferenzen abzuhalten, Einkaufsmöglichkeiten. Oben und im hinteren Bereich findet man jedoch auch Natur: ein kleiner Park ist eingebettet, sowie Ausgrabungen der alten historischen Stadtmauer, die vom nahen Osttor der Stadt hier entlang führte. Das ddp hat auch Anschluss an drei U-Bahnlinien und ist somit im östlichen Bereich von "Downtown Seoul" ein neuer Glanzpunkt.

   

 

Webseite von Zaha Hadid Architects

webseite vom ddp Seoul

 

 

14Oktober
2015

Art4Life im Buam-Dong Stadtteil und Abends Hongdae

ART FOR LIFE

Art For Life liegt in Buam-Dong, einem Stadtteil von Seoul westlich vom Blauen Haus, dem Präsidentenpalast. Ein Stadtbus der Linie 7022 bringt mich direkt in dieses Viertel, das ich aufgrund der schönen Lage sehr schätze. Die Berge sind nicht weit und der Trubel der Innenstadt bleibt zurück. Auch hier haben sich sehr fantasievolle Cafes, Restaurants und Kneipen angesiedelt, oft in Kombination mit Galerien. Den Unterschied macht die Ruhe hier.

Art For Life ist so ein ruhiger Ort. Herr Sung Pilkwan (Song Pil-Kwan) habe ich durch eine Freundin in Seoul kennngelernt. Er hat früher in den großen Orchestern der Welt musiziert, sein Instrument ist die Oboe. Er kennt Deutschland sehr gut, darunter meine Heimatstadt Freiburg, hat einige Jahre auch in Paris und Mailand gelebt und sich mit Art For Live in Seoul niedergelassen. In seinem privaten Haus ist ein Kunst-Cafe und Restaurant untergebracht, das nach meiner Ansicht seinesgleichen sucht. Darüber Man kann hier exzellent italienisch speisen, der Chef kocht selbst!

Darüber hinaus ist er ein sehr ambitionierter Fotograf.

In einem Garten der dem Cafe angegliedert ist kann man sich ausruhen und man spürt geich die Qualität dieses Ortes, wo man doch nahe der Stadt und doch fern sein kann. In einem kleinen Event Hall in seinem Haus gibt Sung Pilkwan private Konzerte für einen ausgewählten Kreis.

Man sollte, kommt man nach Seoul, unbedingt Art For Life besuchen.

 

For English readers:

Art For Life is loctaed in Buam-dong, a district of Seoul west of the Blue House, the presidential palace. City Bus line 7022 goes directly in this quarter, which I appreciate because of the beautiful location. The mountains are not far away and the bustle of downtown stays back. As in other, more urban regions of Seoul too, imaginative cafes, restaurants and pubs have settled, often in combination with galleries. But the difference is the silence.

Art For Life is such a silent place. I met Mr. Sung Pilkwan (Song Pil-Kwan) through a friend living in Seoul. He used to play music in the great orchestras of the world, his instrument is the oboe. He knows Germany very well, including my hometown Freiburg, has lived for several years in Paris and Mailand and finally came back to Seoul, starting with Art For Live. In his private home an art café and Restaurant is housed, which is very unique in my opinion. In addition, you can have here excellent Italian food, the chef cooks itself!

In addition, he is a very ambitious photographer.

In a garden, affiliated to the cafe, you can relax and you can feel the quality of this place, where you can be near to the city and same time far from it. In a small event hall in his house, Sung Pilkwan presents from time to time private concerts for selected group of guests.

If you ever got to SeoulOne should, visiting Art For Live is a "must-Visit"
 
Remark: just find the way to this place at Google Earth or -maps when typing
"Seoul Buam-dong Art for life" in the search field
(also look at the map at the end of the following pictures)

 

Art For Life in Buam-Dong

 

Sung Pil-Kwan, der Besitzer von Art4Life

Sung Pil-Kwan

   

  

 

 

Die Lage wird ersichtlich bei google.maps (dort eingeben "Seoul Buam-dong Art for life"):

Ausstieg Bis 7022 und dann habe ich den Weg rot markiert. Den Namen der Haltestelle muss ich nochmal erfragen, der wird nachgereicht (Ansage im Bus erfolgt auch in englisch).

Wegdauer: 10 MInuten, leicht bergan, schöne Aussicht, lohnt sich auf jeden Fall!

 

 

HONGDAE-VIERTEL

Am Abend gab es dann ein interessantes Kontrastprogramm: ein Freund und ich besuchten das Univiertel Hongdae. Seit Jahren ist dieser Bereich am Wachsen und breitet sich um die Hogik-Universität (Kunsthochschule) immer mehr auch in Straßen aus, wo bis vor kurzem noch ganz normale Wohnhäuser standen, Diese haben viele Eigentümer gewinnbringend verkauft, um in eine der begehrten Apartmentkomplexe umzuziehen. Die Häuser wurden aber nicht abgerisen sondern interessanterweise meistens nur umgebaut, so dass der Grundriss der alten Wohnbebauung mit der entsprechenden Enge erhalten geblieben ist. So entstand ein interessanter Mix aus noch vorhandenen Wohnhäusern, einigen Neubauten und umgebauten Wohnhäusern, die jetzt Raum für Cafes und Kneipen sowie Clubs, bars und Diskotheken bieten.

Am Wochenende kann man hier kaum laufen, so voll ist es, am Mittwoch hingegen ist es "ruhiger". Immerhin: die Bilder entstanden gegen 23 Uhr!

 

Deutsche Bäckerei!

Lokalitäten über 3-4 Stockwerke, und witzige Fassaden wie die riesige rote Tür sind "Eyecatcher"

Sogar deutscher Kaffee wird hier aus- bzw. eingeschenkt

Altes Wohnhaus ist eng: im Keller die Küche, oben wird gegessen :-)

Auch Neubauten haben ein intelligentes Design

Studenten und Nachschwärmer: nach 23 Uhr noch viel los (ab 9 Uhr muss man aber wieder auf der Matte stehen :-))

 

13Oktober
2015

Besuch der Ausstellung zur Deutschen Einheit und der Koreanischen Teilung

Heute stand ein Besuch der von Bundespräsident Gauck am 12. Oktober anlässlich seines Staatsbesuchs in der Republik Korea eröffneten Ausstellung "Auswirkungen der deutschen Einheit für die koreanische Wiedervereinigung". Die Ausstellung findet vom 12.10.2015 bis zum 13.12.2015 in den Räumen des Nationalmuseums für Zeitgenössische koreanische Geschichte statt.

Interessant ist die Tatsache, dass hier erstmals der Prozess der Erlangung Deutschen Wiedervereinigung in den Bezug der momentanen koreanischen Teilung gestellt wird. In Zusammenarbeit des Nainalmuseums aus Korea, der der deutschen Bundesstiftung Aufarbeitung sowie der Korea Foundation und dem DDR Museum Berlin ist eine überaus interessante Ausstellung entstanden, die den Koreanischen Besuchern sicherlich Möglichkeiten und Probleme der Überwindung ihrer eigenen Teilung aufzeigt. Die Ausstellung ist auch mit deutschen Texten neben den koreanischen und englischen versehen. An der Außenseite des Gebäudes prangt eine große Karte von Deutschland mit dem Schriftzug der Losung der Wiedervereinigung: WIR SIND EIN VOLK. Vor dem Museum sind drei Segmente der Berliner Mauer als Blickfang installier tund der Besucher durchschreitet ein Tor, welches das brandenburger Tor zeigt. Mir persönlich hat die Ausstellung sehr gut gefallen. Aber auch die koreanische geschichte von den Anfängen bis heute ist sehr umfassend auf mehreren Stockwerken erklärt, dabei auch durchaus selbstkritisch und hinterfragend. Leider sind nicht alle Erklärungen in Englisch, aber die vielen Bild- und Videodokumente sprechen für sich, insbesondere was die koreanische Demokratiebewegung in der Mitte der 1980er Jahr  betrifft, und deren Erfolg letztlich die heutige Republik Korea begründeten.

Auch eine nette Geste: auf der gesamten Prachtstraße zum Gwanghwamun(-Tor) und dem Gyeongbokkung-Palast sind an alle paar Meter Deutsche und Koreanische Fähnchen gehisst, und ein Hinweis auf diese Ausstellung angebracht. Verfehlen kann man sie also nicht.

 

Außenansicht mit der durchaus imposanten Front und dem Hinweis zu der Ausstellung

Mauersegmente sind der Blickfang draussen an der Straße - tolle Idee!

Hinweis: Am Changgyecheon Flusslauf nicht weit entfernt gibt es einen "Berliner Platz" mit ebenso drei Mauerstücken, echter original Berliner Straßenpflasterung, Berliner Sitzbänke, Berliner Straßenlaternen - und dem Berliner Bär - ein Geschenk der Stadt Berlin 2005 an die Stadt Seoul anläßlich der Eröffnung des Flusslaufes, der Jahrzehnte unter einer Stadt-Hochautobahn verdeckt war und jetzt ein fast 8km langes grünes Band in Seoul ist (Berichte in diesem Blog 2013/2014, einfach per Suchwort Beliner Platz finden :-)

Aus dieser Perspektive meint man fast, durch das Tor zu gehen :-)

Interessierte Besuchergruppen am Eingangsbereich

Foyer des Nationalmuseums für zeitgenössische Koreanische Geschichte

Das weltbekannte Bild des flüchtenden Soldaten markiert den Eingang zur Ausstellung

Toll präsentiert: Deutsche Geschichte der Teilung im kontext zu der Koreas

Willi Brand - 1971 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet für seine Politik der Annäherung, die letztlich gegen massivsten Wiederstand der Konservativen damals durchgeführt wurde. Für den Kniefall in Warschau wurde er vehement kritisiert. Kim Dae-Jungs Sonnenscheinpolitik zu Nordorea wurde ähnlich kritisiert, dürfte aber über die Geschichte als völlig richtig definiert werden. Nicht umsonst bezeichnen Historiker diesen großen Koreaner auch als politischen "Enkel" Willi Brands.

Roo-Moo Hyun war der Nachfolger Kim Dae-Jungs und ebenfalls ein großartiger Politiker. Seine liberale Politik wirkte lange nach. Nach seiner Amtszeit kamen Korruptionsvorwürfe auf, an denen er seelisch wohl zerbrach. Er starb durch Selbstmord in den Bergen.

 

Ein schönes Bild: Taegukki (Koreas Flagge) und unsere Fahne wehen nebeneinander.

 

Seite des koreanischen Nationalmuseums für Geschichte

 

 

12Oktober
2015

Auf Stippvisite: Freiburgs jüngste Partnerstadt Suwon - Teil 2

Nachdem das Wetter gestern etwas "solala" war und es Nachts leicht geregnet hatte, schien heute Morgen wieder die Sonne. Daher nicht lange überlegt und wieder nach Suwon gefahren, um den 2. Teil meiner Stippvisite in trockene Tücher zu bringen. Auf dem Plan standen das Volkskundedorf und das Viertel um das Paltamun (Tor), sozusagen die Altstadt von Suwon.

Der Bahnhof von Suwon ist ein beeindruckender Bau - natürlich mit einem großen Kaufhaus (sehenswert!)

Ein gratis-Shuttlebus bringt die Besucher direkt von der Touristeninformation, die sich, wenn man aus dem Hauptbahnhof kommt, 200 links befindet, zum Eingang des Volkskundedorfes.

 

Bild: Tourist-Info am Ende des Kaufhauskomplexes

Die Fahrt dauer etwa 25 Minuten und der Bus fährt mehrmals täglich die Strecke. Ein guter Service!

Das Volkskundedorf ist das größte in Südkorea und beinhaltet etliche, aus allen Teilen des Landes hierher gebrachte und wieder aufgebaute Häuser - aus der Joseon-Zeit kann man so einerseits die Häuser der Adeligen sehen ebenso wie jene der einfachen Bauern und Handwerker. Sogar bevölkert ist das Dorf - Helfer in authentischen Kostümen leben hier und arbeiten, und verkaufen teils die so hergestellte, traditionelle Kunst. So gibt es auch eine Töpferei, die eigene Keramik brennt, auf ganz traditionelle weise. Der Besucher kann sowohl alte koreanische kulinarische Genüsse erleben und auch einer traditionellen Hochzeit beiwohnen. Auf einer Bühne treten mehrnals am Tage bunt kostümierte Sanmulnori-Gruppen auf und präsentieren Bauerntänze.

Man kann den ganzen Tag hier in diesem Dorf verbringen, das beileibe nicht museal wirkt sondern wie ein echtes Dorf aus alter Zeit! Da es auch landschaftlich schön gelegen ist bieten sich etliche, wunderbare Motive, wobei man Zeit einplanen soll, um diese zu fotografieren, denn durch die Beliebtheit sind oft Tausende hier und auch viele Schulklassen. An meinem Besuchstag, es ist ein Montag, waren gut und gerne 50 Busse mit Vorschul- und Grundschulkindern da, und entsprechend laut und aber auch lustig ging es zu. Trotzdem kann man mit viel Geduld seine ruhigen Ecken finden, um in das alte Korea einzutauchen, fernab moderner Shopping-Malls und Groß-Einkaufscentren.

 

Impressionen aus dem Volkskundedorf bei Suwon.

Ich hatte ziemlich Glück: für ein koreanisches TV Drama wurden hier Aufnahmen gemacht, und die Zaungäste, sorich Besucher im Dorf konnten Straßenszenen aus der Joseon-Zeit wie vor 100 Jahren bei den Dreharbeiten live bewundern, darunter auch die wunderbaren Kostüme der Schauspieler und Darsteller.

 

In diesen irdenen Gefäßen wird Kimchi, der meist scharf eingelegte Chinakohl, konserviert und reift. Der Prozess ist dem der Sauerkrautherstellung ähnlich, darum die Koreaner auch zum Sauerkraut gerne "Deutsches Kimchi" sagen :-)

Viele Kinder trugen heute auch Hanbok, die traditionelle koreanische Tracht, und die Eltern machten hierbei viele Fotos.

 

Am Abend dann, wenn die Touristenströme weniger werden und die Dämmerung langsam anbricht (wobei man von "langsam" nicht sprechen kann - zwischen 18:30 und 19 Uhrwird es im Oktober schn richtig schnell dunkel! -ist sehr schön, durch die Gassen der Altstadt zu gehen,

Die Läden haben natürlich noch geöffnet, und man kann die eine oder andere Impression einfangen:

 

Kurz nach Sonnenuntergang - Blick auf die Festungsanlage im Gegenlicht auf einem nahen Berg.

 

 

Ebenso im Gegenlich: das Paldamun im Zentrum der Altstad

Einer der immer seltener anzutreffenden, klassischen koreanischen Minimärkte, die heute allesamt durch "LG25" oder anderen 24 Stunden-Märkten mit standardisierter Ausstattung abgelöst werden.

 

Koreaner lieben Blumen und Pflanzen jeder Art. Und sogar eine Klimaanlagen-Lüftung läßt sich so noch verschönern...

Welcome! Audrey läßt grüßen...

 

In Korea scheint es eine Bauaufsicht, die ein einheitliches Bild vorgibt, nicht zu existieren. Nur so lassen sich diese Stilmixe erklären: Fachwerk-ähnlich auf der einen Straßenseite, Klinkerbau mit viel Glas auf der anderen Straßenseite.

Ein koreanisches Restaurant wiederum in einem Hause westlichen Stils.

 

In den Altstadtgassen sind wunderbare kleine Cafes, wo man auch Bücher lesen kann...

 

...oder auch gleich Kunsthandwerk, wie hier diese handgearbeiteten Tücher (Pojagi, wurden früher zum Einwickeln von Waren und allerlei Gegenständen verwendet) bei einem Tee oder Caffe begutachten und dann kaufen kann.

 

Wenn es solche Zonen doch nur lückenlos und überall auf diesem Planeten gäbe!

 

Das hat doch Flair!

 

Welch eine Arbeit steckt hier im Detail! Kline Kacheln, selbst gemacht und einzeln dekoriert, dienen als Schmuck einer Hauswand.

 

ein "Hängender Garten" in Suwon.

 

Auch Kunsthandwerker haben hier in der Altstadt ihre Werksttt mit angegliedertem Verkauf: hier ein Schnitzer...

 

...hier ein Laden, dessen Besitzer Lampen und sogar Möbel aus koreanischem Papier (Hanji) herstellen (diese Kunst stammt aus der Provinz Jeonju, siehel Blog von 2014).

 

Verkehrsberuhigt sind diese Straßen allemal, und Tempo 30 (und es wird sich auch daran gehalten :-)

 

Manche Ladenbesitzer scheinen hier auch zu wohnen.

 

Das Atelier eines Ortsansässigen Malers und Keramik/Ton-Künstlers...wo bekommt man schon direkte Eniblicke in werdende Werke!

 

Kleine Modeläden bieten selbst geschneidertes und gestricktes an.

Die angebotenen Stücke sind ebenso wie die Läden in ihrer liebevollen Aufmachung Unikate.

Mein kleiner Rundgang endet dann wieder am Paltamin - jetzt schön illuminiert.

Ich war begeistert über Suwons Volkskundedorf sowie auch über die Altstadt, aber auch die Eindrücke der wunderbar hergerichteten Festung sind mir in bester Erinnerung geblieben.

Wer nach Korea kommt, sollte sich unbedingt Suwon ansehen. Diese Stadt bietet viel altes, traditionelles, aber auch neues, und auch den unverfälscht echten koreanischen Style, der mir so gut gefällt. Insbesondere die kleinen Kunsthandwerk-Läden in der Altstadt nahe des Palda-Tores (Paldamun) sollte man am Nachmittag besuchen! Die gebotene Qualität ist hochwertig und braucht sich hinter Seouls Insadong oder Bukcheon nicht verstecken, im Gegenteil sind manche Dinge hier (noch) günstiger zu haben als im doch stärker touristisch frequentierten Seoul.

 

 

 Internetseite des Volkskundedorfes Suwon

 

 

11Oktober
2015

Besuch einer Höhle in Seoul - Gwangmyeong Cave

Ich staunt nicht schlecht, als ich vor einigen Tagen abends einen Briefumschlag in meinem Zimmer vorfand, mit einer Einladung an die "long stay Guests", zu einer Fahrt in eine Höhle in Seoul! Besucht werden sollte die "Gwangmyeong Cave" die in der gleichnamigen Stadt am südwestlichen Ende von Seoul liegt. Beigelegt dem Schreiben war eine Teilnehmer-Bestätigung, die ich bei Interesse an der Rezeption abgeben sollte. Und ob ich interessiert war! Immerhin ist es eine sehr nette Aufmerksamkeit des Hotels, an seine länger verweilenden Gäste einen solchen Service anzubieten. Also habe ich gerne zugesagt.

Ich staunte abermals nicht schlecht, als ich dann heute Mittag in die Lobby kam, wo ich die Gruppe treffen wollte, die dann mit dem Shuttlebus zur Höhle fahren sollte. Ich war alleine! Vor dem Haupteingang stand eine Limousine bereit, und der Executive Assistant Manager, Herr Kim, sowie der Sales and Marketing Manager ebenfalls ein Herr Kim, der uns letztens auch fuhr, begrüßten mich. Bei mir kam da natürlich etwas VIP Feeling auf :-) Die Fahrt ging in gut 30 Minuten zu der landschaftlich sehr schön gelegenen Höhle in Gwangmyeong. Die Stadt ist eine der typischen, Seoul umgebenden Trabantenstädte. Hier findet man auch große Einkaufsläden wie das größte LOTTE PREMIUM OUTLET in Seoul, sowie - man glaubt es kaum, seit kurzem den ersten IKEA Südkoreas! Die Höhle liegt eingebettet etwas am oberen Ende eines Hanges, in dem sich auch ein Themenpark befindet.

Obwohl nahe Seouls, ist hier die Landschaft wieder beherrschend, es ist fast dörflich-ländlich geprägt. Aber nur 5 Autominuten entfernt hat man wieder Anschluss an die U-Bahn und das Hchgeschwindigkeits- Zugnetz des KTX.

 

Gwangmyeong Cave ist eine alte, offen gelassene Gold- und Erzmine, die durch den Erzabbau komplett von Hand geschaffen wurde und nach dem Ende des Schürfens in mühevoller Arbeit begehbar hergerichtet wurde. Nun finden in dieser Höhleoft Events wie Konzerte oder koreanische Musik- oder Opernaufführungen statt.

Ansonsten kann man die Höhle sehr gut in normaler Kleidung erwandern, es gibt Treppen und innerhalb der Höhle sind sowohl die Geschichte als auch einige spezielle Dinge wie ein kleines Aquarium (immerhin gibt es einen unterirdischen See in der Höhle, das mit dem Wasser ist also nicht weit hergeholt) und einen botanischen Garten! Der wirkt zwar exotisch an diesem Platz, aber doch auch irgendwie interessant. Klimatisch ist es zumindest möglich, dort Pflanzen zu züchten, wenn man ihnen das nötige Licht gibt.

Große Kammern tun sich auf, die Färbung des Steins wird allerdings durch Illumination hervorgerufen. Dies ist die große Event-Hall, wo auch klassische Musik dargeboten wird. Die Akustik muss sehr gut sein.

Wer das Gold der Glücksgöttin berührt bekommt Glück im Gegenzug geschenkt...

An dieser Wand werden "Goldfolien" aufgehängt die mit besten Wünschen versehen sind.

Teils geht es schon mal 100-150 Stufen in den Berg hinunter. Und später wieder hinauf.

Es gibt hier natürlich keine Tropfsteine, da die Höhle künstlich geschlagen wurde. Man mag sich die Arbeit vorstellen, die das gemacht hat!

Ein bisschen Mystik muss sein: erinnert soch stark an Rheingold - Schatz der Nibelungen?

Nur gut, das der Drache Fafnier fehlt - doch in Asien sind Drachen ja nett und liebenswürdige Gestalten! Fafnir wäre demnach eher ein lieber Kerl denn ein Bewacher...

Geschicktes Marketing: Der Herr der Ringe - ich denke die richtige Umgebung für Gimli und andere Zwerge!

 

Eine der schönsten Stellen ist die des unterirdischen Wasserfalls (natürlicher Ursprung!)

Selbst ein Weinkeller ist vorhanden, was ja bei Höhlen als Lagerort mit Sicherheit nicht exotisch erscheint, was mich jedoch verwundert ist war, dass es in der Präsentation tatsächlich viele koreanische Weiß- und Rotweine gibt! Verkosten kann man dort ebenso wie kaufen, kein schlechtes Ambiente!

Ich wurde nach der Tour wieder von den Herren Kim bis zum Hotel chauffiert und ich habe mich herzlich bedankt, auch ihnen hat es viel Freude gemacht, mir diese Attraktion Seouls zu zeigen, die in kaum einem Reiseführer steht. Dabei ist es mit einer fünfminütigen Taxifahrt von der bahnstation Gwangmyeong leicht zu erreichen.

Ich werde diesen Tag in guter Erinnerung behalten und sage auf diesem Wege ein herzliches Komapsumnida (Dankeschön!)

 

Infos zur Höhle (Seite der korean. Tourismuszentrale)

Gwangmyeong Area

10Oktober
2015

Haeundae Beach - der bekannteste Strand Koreas in Busan

Heute musste ich dann doch mal eine Stunde früher aufstehen (und das im Urlaub!), um rechtzeitig nach Busan zu fahren. Busan ist ein "Must-see" in meinem Koreaurlaub. Ich mag diese Stadt einfach sehr. Und sie hat ja auch viel zu bieten. Nachdem ich 2014 auf den Geumsan Berg hinaufgefahren war und echtes Alpinfeeling erleben konnte (Bergstiefel wären wirklich nötig gewesen!) bin ich jetzt auf Meereshöhe Null Meter an den wohl bekanntesten Strand Südkoreas gefahren: Haeundae Beach. Im Oktober ist es teils (wie heute) noch richtig warm, aber da ja die Saison offiziell beendet ist sieht man weder hübsche Strandnixen noch muskolöse Koreaner hier am Strand - nur viele Touristen die -natürlich!- Selfies machen.

Die Strandpromenade ist in den letzten 6 Jahren deutlich verändert worden, es gefällt mir recht gut, und etliche neue Glaspaläste an Strandhotels mit gut klingenden oder bekannten Namen wie Riviera Hotel, Novotel, Ambassador oder Crystall sind neu errichtet worden.

Aktuell findet in Busan das Internationale Film Festival "PIFF" statt (hier schreibt man Busan noch wie früher traditionell mit P, daher PIFF - sonst wäre das wohl eine schöe Werbung für ein Reinigungsmittel hierzulande :-)

Das Filmfestival hat in Asien eine große Bedeutung, so wie es Cannes in Europa hat. Jedenfalls ist die Stadt während dieser Festivaltage im Oktober jeden Jahres sehr stark international frequentiert, was in einem bunten Treiben resultiert, das manchmal schon beängstigend eng sein kann, vorrangig am späten Abend wenn es die MAssen in die Nightlife Distrikte drängt, um in einem "Hof" (koreanisch für Kneipe, das Wort stammt tatsächlich vom deutschen Hofbruhaus!) zu trinken und hinterher in einem NOREBANG (Musikraum) Karaoke zu machen.

Auch heute, am Samstag, kommen die Menschen zusätlich noch aus dem Umland hinzu, die einen Familienausflug machen zu dem, was die Koreaner anscheinend am liebsten machen: shopping!

 

Webseite von Busan

Infos zum Busan International Film Festival BIFF

Sehr gepflegte Strandpromenade in Haeundas Beach

 

 

Neue Hotels sind in den letzten Jahren hochgezogen worden, und auch Luxus-Apartments.

 

 

Ein schöner, in der Nähe zur Strandpromenade gelegener traditioneller Markt (Haeundas Market) bietet viel authentisches Korea - die Händler lassen sich durch die Touris gottlob nicht aus der Ruhe bringen!

Gewürze unbekannter Art duften mit den Imbissbuden hier um die Wette.

 

Dass man aus Bechern nicht nur trinken kann zeigt sich hier - diese Gemüse- oder auch Fleischstückchen im Teig sind sehr lecker

Sogar schwäbische Küche kennt man hier: Maultaschen! Mandu heißen sie hier, sind mit Gemüse gefüllt oder auch mit Fleisch (das heißt dann bei uns in der Fastenzeit "Herrgottsbescheißerle" weil die Fleischfüllung ja vom Teig verdeckt ist - ich denke, auch mancher Buddhist wird hier schwach werden - ich mag Mandu, die wirklich wie schwäbische Maultaschen schmecken, sehr gern! Übrigens gibt es sie im Dampf gegart, gebraten, oder auch in der Suppe.

Geld cash auf die Hand - da lacht die Ajuma (ältere Dame, Großmama)...

Vorne Imbiss, hinten kleines Restaurant - für echt kleines Geld kann man hier gut und reichlich essen, in Korea sind die Preise meist nicht durch die Touristen verdorben!

Und die Koreaner mögen Bier! Neben Erdinger Weizen gibt es hier das Krombacher. 4000WON für ein 0,5 Liter Glas - das sind etwa 3,5 Euro, passt scho....

Blick vom Ende des Marktes hinein in die Gasse

Abseits der Hauptstraßen finde ich immer wieder "mein" Korea

 

10 Minuten mit der U-Bahn vom Strand weg fahren und es gibt das Kontrast-Programm - CENTUM CITY.

Ich habe im Blog schon mal das größte Kaufhaus der Welt erwähnt - ich war neugierig und wollte sehen, ob es immer noch die Nummer 1 ist und es stimmt - offiziell 294000qm Geschossfläche und damit das größte Kaufhaus nach Guinness Book of Records.

Beinhaltet neben der Mall und dem Kaufhaus ein SPA Wellnessbad, eine Eishalle, Kulturzentrum, Kinder-Vergnügungsland, etliche restaurant, einen Supermarkt und einen Forrcourt.

 

Auf dem Dach dieses Kaufhauskomplexes ist ein Garten, momentan hergerichtet zur Kinderbespaßung, ganz toll gemacht. Und der Blick ist fantastisch auf die umliegenden Neubau-Gebiete Busans.

 

Manchmal erinnern mich die kompakten Häuserinseln an mittelalterliche Burgen bzw. Städte aus jener Zeit, die ganz dicht bebaut waren

Wiederum 40 Minuten mit der U-Bahn nahe dem Hauptbahnhof habe ich mir den Abstecher in die Altstadt nahe zum Jagalchi Fischmarkt gegönnt - immer wieder voll und laut und schön. Vor allem Abends ist hier kaum noch ein Durchkommen, wenn die Kneipen über den Läden im 1. OG öffnen

Nett angelegte, breite Gehwege erinnern fast an deutsche Fußgängerzonen, und ein Freiburger wie ich mag natürlich die "Bächle", die teilweise hier auch in ähnlicher Form anzutreffen sind...

Busan Tower lohnt den Aufstieg, das geht übrigens bequem mit Rolltreppe von der Altstadt her. Obe ist noch ein kleiner Park angelegt (siehe meine früheren Blogs) wo man sich etwas vom Shoppingtrubel ausruhen kann.

 

Es ist gerade mal 17 Uhr und die Gassen füllen sich, man kann davon ausgehen dass es bis gegen Mitternacht nicht mehr leerer werden wird. Die Imbiss-Buden sind beliebte Anlaufstelle für den kleinen Snack zwischendurch...

 

Hier habe ich auch passen müssen - gegen den Strom gehen - geht nicht :-)

Dabei sind große Menschenmassen in Korea gar nicht so schlimm, alles geht recht zivilisiert zu, da wird nicht geschubst oder gedrängelt, aber die Enge ist es, die einem Europäer da schon mal etwas Schweißperlen auf die Stirn treibt...

 

Blick auf den Hauptbahnhof von Busan, Endpunkt der Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke, die Busan mit Seoul in mittlerweile 2,5 Stunden im 20 Minutentakt verbindet.

 

Sie hat es gut, kann schlafen, wird getragen....^^

 

  

09Oktober
2015

Kurioses und Lustiges Teil 1

Gelegentlich stolpert man im fremden Kulturraum über aus unserer Sicht witzige Dinge. Ich halte dies dann gerne fest und poste das dann an dieser Stelle.

Heute ist in Korea der Hanguel-Tag - der Tag der Koreanischen Schrift, wo man an König Sejong den Großen erinnert, der diese Schrift entwickeln ließ, damit das einfache Volk auch schreiben und lesen lernen konnte und  nicht auf das schwere chinesische Bildsprachensystem angewiesen war. Somit ist dies ein Volks-Feiertag den viele für Ausflüge nutzen.

Hangul-Tag Infos (Wikipedia-Eintrag)

Auch ich treffe mich heute mit Freunden und werde mich vorrangig in der Innenstadt aufhalte, also eine gute Gelegenheit, den Tag mit einem ersten Teil meiner "Kurios und Lustig-Rubrik" zu füllen.

 

 

Koreanischer Wein, das ist sehr selten! Vor allem der Titel lehnt sich an den französischen Weinen an: Chateau Mani (wörtlich "viel Schloss"...)  gesehen in Suwon

 

 

 

Das gibt es öfters in Korea: Oktoberfest, denn Bier mögen auch die Koreaner gern

(gesehen im Kaufhaus Shinsegae, Seoul)

 

SEXpress-Tour? Gut, dass er zwischen dem S und Express ein wengi Platz gelassen hat...

(gesehn in Seoul)

 

Single-Bank (gesehen in Suwon

 

Stuhl und Couch standen einfach so am Gehsteig (keine Sperrmüll-Abholung!)

Nett, wenn man bequem sitzen kann, aber der Stuhl hat keine Bespannung und die Couch kein Sitzpolster... (gesehen in Suwon)

 

Kaffee aus Automaten: hier gleich 11 (!) Variationen (eine weitere ist grüner Tee)

Kostet etwa 50 Cent und im Vergleich zu hiesigen: man kann es trinken!

gesehen in der Seouler U-Bahn

Kukuksuhr aus Tüll und Stoff: nett anzuschauen (gesehen in einer Art Gallery auf Nami Island)

Kein Platz für Raucher: in öffentlichen Gebäuden ist Rauchverbot. An Erholungsbereichen ist Rauchverbot. Und jetzt kommen noch viele Straßen hinzu, auf denen absolutes Rauchverbot gilt!

Gesehen in Seoul, nahe COEX Exhibition Ground.

 

Wenn der kleine Sohn auch mal muss - hier gleich in Kindgerechter Ausführung neben der "normalen" Toilette! Übrigens: auch das Hand-Waschbecken gab es in Kleinformat

(gesehen in einem Einkaufscenter in Seoul)

 

08Oktober
2015

Mit der U-Bahn Linie 2 unterwegs - Shoppingcenter-Tour

Die U-Bahn Linie 2 ist ein "Inner Circle Line" und verkehrt in gut eineinhalb Stunden auf ihrer Ringlinie einmal durch Seoul, wobei sie zweimal den Hanfluss quert. Da mein Hotel im südwestlichen Teil, also südlich den Hanflusses, liegt, bin ich mit der U-Bahn Richtung Osten gefahren.

Als erste Station lag Gangnam auf meinem Weg, das neue moderne Hip-Viertel Seouls, das viele Neureiche und solche, die meinen es zu sein, beheimatet. Tatsächlich fahren hier die meisten deutschen Autos, die ja teurer Import-Schlager sind, und es befinden sich hier die teuersten Apartments der Stadt. Vor 35 Jahren war hier noch so gut wie nichts außer ein paar Reisfeldern und einigen kleinen Siedlungen. Mit der Planung der Olympischen Spiele in Seoul begann der Aufstieg der Bezirke südlich des Hanflusses.

Der Teil von Gangnam den ich heute besucht habe, beheimatet den größten Konzern Südkoreas - SAMSUNG. Ein ganzer Bereich mit mehreren Blocks ist quasi "Samsung City" mit der bekannten Electronics-Sektion, sowie den in Europa eher unbekannten Sparten "Life Insurance" und "C&T Construction and Trade". Natürlich findet man dort auch einen großen Shop mit einem angegliederten "Visions-Bereich" - ansonsten sind natürlich alles andere Büros und nicht betretbare Eirichtungen des blauen Riesen aus Korea.

Der Bereich um die Gangnam Station ist dominiert von großen Verwaltungstürmen und Bürohochhäusern mit meist interessanter Architektur. Bars, Restaurants nud Kneipen findet man nördlicher in Richtung Apgujeong mit dem bekannten Rodeo-Drive (siehe früherer Reise-Blog-Eintrag) und den Kuxuskaufhäusern Galeria und Hyundai.

Für den gesamten Lebensstil hier stand jedoch der Song "Gangnam Style", der nicht nur in Korea wochenlang in den Charts war und das vorherrschende Business-Lifestylegfühl hier beschreibt.

Externer Link: zum Youtube-Video von PSY (Gangnam Style)

 

 

Ja, das Galaxy Note 5 wird so nicht nach Deutschland kommen (vorerst, das haben die Jungs von Samsung auch beim Note edge gesagt, ein Vierteljahr später war es dnn doch da...). Als "Ersatz" gibt es aber in Deutschland dafür das "Galaxy S6 Edge+" (vom Namen her fast ein Zischlaut-Zungenbrecher :-)

 

 

Wenige Haltestellen weiter liegt das Internationale Handels-und Kongresscenter COEX (COrean EXhibition) mit einer großen Einkaufsmall auf mehreren Ebenen, die insgesamt ca. 350 Geschäfte enthält. Von 2013 bis 2015 wurde diese Mall komplett umgebaut und modernisiert. Herausgekommen ist eine gelungene Symbiose von Shopping und Architektur, die auch das Messecenter nun voll integriert. Ein Hyundai Kaufhaus und ein Großhotel sind Teil der Anlage. Nördlich gleich angrenzend befindet sich der wunderschöne Stadttempel Bongeunsa, den ich im letzten Jahr besucht habe und mit Fotos dokumentierte.

 

   

SM-Town....was ist den das???  :-)))  Nein, DAS ist es nicht, Vielleicht eher "Smart Media?

 

Als letzten Etappenpunkt der heutigen Tour habe ich mir Jamsil vorgenommen.

Dort befindet sich ja beriets das große Lotte Hotel und das Lotte Kaufhaus, sowie der weltgrößte größte überdachte Freizeitpark Lotte-World mit einem angrenzenden Freigelände nebst Neuschwanstein-ähnlichem Märchenschlösschen in einem See.

Doch der Lotte-Konzern wäre nicht Lotte, würde man nicht noch einmal nachlegen: auf der Jamsil-Strßenkreuzung gegenüber standen seit einigen Jahren bereits die Luxusapartments "Lotte Castle" mit einer beeindruckenden Architektur - doch seit 2011 ist nebenan die Lotte World Mall entstanden - ein alle Maßen sprendendes Einkaufscenter mit einer Luxus-Mall (Avenuel) auf mehreren Stockweren und einer swohl unterirdisch als auch im 5. OG mit einer Glasbrücke verbundenen Einkaufs-Super-Mall verunden ist. Alleine diese ist gewaltig und begerbergt Läden, Cafes, Restaurants, Kultur- und Eventcenter, sowie einen Mega-Supermarkt. Im Gesamtkomplex dieser World Mall kann sich der Kunde alleine schon einen Tag aufhalten, hat im Untergeschoss den Anschluss an zwei U-Bahnen und kann so bequem bei jedem Wetter hier den Tag verbringen, inklusive Spass für die Kleinen im Erlebispark. Denn sowohl die World Mall mit den beiden Komplexen Avenuel und Supermall als auch das Kaufhaus und der Freizeitpark sind natürlich miteinander bequem unterirdisch verbunden. Eigentlich sollte man diese Haltestelle in "Lotte World Complex" umbenennen - kommt vielleicht noch,

Das Highlight für mich als Architekturfan ist jedoch der an der World Mall angebaute, inzwischen fast fertig gestellte Lotte World Tower: 123 Stockwerke, 305 000 qm Grundfläche, 555 m Höhe. Eine elegant nach oben sanft zulaufende Nadel ist dieser Bau, der nach Fertigstellung mit einer einzigartigen Illumination aufwarten wird, welche die wohl weltgrößte Lichtshow darstellen wird. Man kann gespannt sein!

Zumindest ist der World Tower dann nach Fertigstellung zunächst das höchste Gebäude in Asien (man wetteifert hier mit der VR China) und das dann zweit höchste der Welt nach dem Burj Khalifa in Dubai (den übrigens Samsung C&T gebaut hat :-)

Geplant sind neben Läden in den ersten 6 Stockwerken auch Büros und zwischen dem 87. und 119. Stockwerk ein 7 Sterne Luxus-Hotel (Betreiber - klar: Lotte)

Die Kosten für dieses Projekt sind enorm: etwa drei 3,3 Milliarden Euro sind in diesen Bau geflossen. Damit liegt er wohl rentabilitätsmäßig jenseits von Gut und Böse, es soll jedoch zeigen, zu was die Koreaner in der Lage sind.

 

 

 

 

Jamsil: Das in den 80ern gebaute Lotte Kaufhaus und zugehöriges Hotel haben gegenüber Zuwachs bekommen. Bitte mal umdrehen, das 21. Jahrhundert steht bereit:

LOTTE WORLD MALL und zugehöriger WORLD TOWER (auch Premium Tower genannt)

 

 

Modell des Turms . die Illumination ist vielseitig!

Der Gesamtkomplex ist wirklich gewaltig, alles fertig bis auf den Turm, der Ende 2015/Anfang 2016 in Betrieb geht.

Schon beeindruckend - aber wenn man davor steht macht es keinen Unterschied ob 300 oder 555 Meter: man kann die Perspektive nicht mehr schätzen! Aus der Entfernung aber kommt es heraus:

So sieht es von einigen Kilometern Entfernung vom Namberg aus: beeindruckend.

 

In der World Mall ist es unglaublich geräumig.

Im Avenuel - Luxuskaufhaus (z.B. Gucci, Vuitton & Co.) ist es den hohen Preisen angemessen: ruhig, und wenig Laufkundschaft ^^

 

Blick vom Avenuel aufs World Mal, rechts noch der Bauzaun zum Tower, da kommt ein kleiner Park hin wenn es fertig ist.

In der Untergrund-Passage habe ich es dann entdeckt: die WELTPOLIZEI-ZENTRALE ist also nicht in den USA, sie ist HIER: in KOREA :-)

 

Eingang zum Lotte-Kaufhaus: sogar die Peanuts sind schon da (Sonderausstellung zum 65. Jubiläum der US-Serie)

 

 

 

 

 

 

07Oktober
2015

Nami-Insel - eine Art Traumland

Das Städtchen bzw. der Distrikt Gapyeong liegt etwa 50 Kilometer östlich von Seoul und beherbergt eine Menge an Sehenswürdigkeiten. "2014 habe ich schon das Dörfchen "Petite France" besucht, das uns wunderbar vor Augen führt, wie die Koreaner Europa und speziell Frankreich sehen. Das Arboretum "Morning Calm" war dann im letzten Jahr der Höhepunkt des Urlaubs und wenn ich etwas Zeit finde, werde ich dieses Mal auch wieder dahin gehen. Ausstehend auf meiner Liste war noch die Insel Nami, die in Korea und Ostasien vor allem bekannt ist durch das Soap-Drama "Winter Sonata". Ansonsten jedoch kennt man Nami Island noch über den Namen des mit seinen 26 Jahren äußerst jungen, sehr aktiven und sehr erfolgreichen Generals Nami, der im 15. Jahrhundert, nachdem ein neuer König an die Macht kam, in Ungnade fiel und des Verrats angeklagt wurde - mit fest stehendem Urteil: der Exekution. Erst vor etwa 100 Jahren wurde er voll rehabilitiert und hat nun seine letzte Ruhestädte nebst Ehrentitel eben auf jener Insel gefunden.

Heute befindet sich neben der Grabanlage auch die "Republik Naminara" auf diesem kleinen Eiland inmitten des Hanflusses, das nur mittels einer Fähre erreichbar ist, und über einen "Speed Wire", den waghalsige benutzen können und der diese in knapp 3Minuten quer über den Fluss hoch über das Wasser frei hängend in einem kleinen Geschirr hinüber katapultiert.

Natürlich ist das mit der freien Republik nur ein geschäftlicher Gag, man bleibt stets in Korea, aber irgendwie bekommt man das Gefühl nicht los, dass es auf dieser kleinen Insel irgendwie anders ist als anderswo - da stehen Skulpturen in der Landschaft herum und viel Kinderbespaßung kann man erleben. Eine kleine Sightseeing-Eisenbahn (UNICEF Charity Train) durchfährt die Insel - ein Spass für Jung und auch Alt (Kosten: gerade mal 1,5 Euro!) Demzufolge ist auch viel los speziell an den Wochenenden, wo man hier wohl kaum noch einen freien Platz findet. Es gibt auf der Insel eine eigene "Währung", mir der man auch bezahlen kann, eigene Briefmarken und ein Postamt, von wo man Briefe mit speziellen Stempeln versehen, in alle Welt versendet. Der Sender MBC hat ein kleines Broadcast Center und sogar mehrere Hotels bieten Übernachtungsmöglichkeiten an - sowie eine große Badeanlage.

Beeindruckend fand ich die großen und kleinen Tonfiguren, die man an vielen orten finden kann und die immer sehr lustig und karikiert nackte Menschen bei ebenso lustigen Aktivitäten, wie dem Spielen mit den Kindern, dem Tratsch und Klatsch usw. zeigen. Durchweg dicke Leute, meist gut gelaunt, dann aber auch mal grantig, mit dicken Bäuchen, Falten und großen Händen und Mündern tummeln sich da. Die Künstlerin hat ein feines Gespür für die Details des menschlichen Ausdrucks, und man merkt, dass diese Art der Volkskunst auch der koreanischen Seele entspricht, die sehr humorvoll ist und denn auch gelegentlich mit deftigem Scherz nach außen dringt.

Landschaftlich ist das kleine Eiland wirklich reizvoll, im Herbst durch die Laubfärung und im Frühling durch die vielen Blumen. Alles ist fußläufig erreichbar.

An jeder Ecke sind Restaurants, Andenkenläden und auch in die Töpferwerkstatt, wo die Keramik "gebacken" wird, kann man einfach so hinein gehen und den Leuten über die Schulter schauen. Selbst Strauße sind in einem großen Gehege zu erleben, und es gibt viele Eichhörnchen, die zwischen den Wegen und Trampelpfaden umherspringen.

Irgendwie ist Nami island eine art "Dreamland" hier am Rand von Seoul. Man könnte meinen, es ist kitschig, aber aufgrund der Themenhäuser von UNICEF, wo die Arbeit der UN Hilfsorganisation schön geschildert wird als auch der Künstler-Galerie im Zentrum der Insel schlägt man den Bogen weg von rein banaler Bespaßung hin zu einem Ort, wo man als Stressgeplager Städtler sich auch mal hinsetzen und ein bisschen die Beine -und die Seele!- baumeln lassen kann.

Der iTX Zug fährt vom Seouler Bahnhof Yongsan (der 2. große Bahnhof in Seoul) in knapp 60 Minuten nach Gapyeong, Kosten: ca. 3,5 Euro. Der lokale Bus fährt in 5 Minuten zur Nami Insel-Anlagestelle, die Kosten sind bei etwa einem Euro. Mit dem Taxi fallen 2 Euro an. Das Fährticket ist auch das Eintritts"visum" und kostet 8 Euro.

Im 10 Minuten-Takt schaufeln zwei Fähren die Besucher auf die Insel...

 

 

 

Im Oktober beginnt die Laubfärbung, die nun jeden Tag stärker wird.

     

Lustige und teils verrükte Kunst steht hier in der Landschaft - und doch passt es hierher, wo keine Norm so richtig gelten will...

 

Die Tonfiguren der Künstlerin Kim (den Vornamen muss ich nochmal herasfinden) prägen mit diese Insel

 

 

Absolut fantastisch und wunderbar in Szene gesetzt:

 

Die kleine Bahn fährt an den wichtigsten Punkten der Insel vorbei.

 

Das Straußengehege von Nami

 Internetseite von Naminara

 

 

 

 

06Oktober
2015

Auf Stippvisite: Freiburgs jüngste Partnerstadt Suwon -Teil 1

Erst seit dem 30.Juli 2015 ist Suwon eine Partnerstadt von Freiburg. Seit einigen jahren schon kooperieren beide Städte in Umweltprojekten miteinander. Natürlich wollte ich mir daher die Gelegenheit nicht entgehen lassen und Suwon mal wieder einen Besuch abstatten.

Ziel war bei diesem ersten von geplanten zwei Besuchen die Festung Hwaseong. Mit Recht ein Weltkulturerbe! Diese Festung stammt aus dem 17./18. Jahrhunder und ist auf über 5 Kilometern Länge wiederhergestellt und begehbar. Man hat wunderschöne Ausblicke auf die Stadt mit ihrer alten und neuen Architektur. Dieses Mal habe ich mir vorangig den Östlichen Teil der Anlage angesehen, weil hier das Ende am Flüsschen Suwon liegt, und sich dort eine große Zahl traditioneller, typisch koreanischer Märkte anschließt.

 

Blick aus dem Bahnhof von Suwon

Freizeit- und Hobbyäachter "bewachen" das Weltkulturerbe und stehen gern für ein Foto bereit. Der Eintritt in die Festungsanlage kostet lediglich etwa 80 Cent!

Das Hwahong-mun (Wassertor, auch Buksumun) war einst schwer befestigt, da hier der Fluss in die Stadt hineinkam - und etwage Angreifer natürlihc auch.

Die Figuren vor dem Tor sind Lampions, die typische Alltagsszenen aus früherer Zeit darstellen: hier z.B. die Frau, eine Trommel schlagend, dahinter ein Tänzer in traditionellem Kostüm.

Das Flüsschen hat man sehr liebevoll renaturiert und begrünt, es erinnert teilweise an den Channgyecheon Flusslauf in Seoul

Hinter dem Hwahongmun befindet sich ein wunderbar angelegter Teich. Vor wenigen Jahren war hier noch alles wild und "durcheinander", man hat sich hier wirklich etwas einfallen lassen!

Die Mauer schlängelt sich heute durch die Stadt, die schon weit darüber hinaus gewachsen ist.

Rechts ist der alte Stadtbereich.

Schießscharten - mal anders!

 

Alte koreanische Schlösser, wie man sie an Türen, aber auch heimischen Kommoden, wo Wertsachen aufbewahrt wurden, finden kann

 

Auch hier fließt ein Bach durch die Mauer - die Restauration der Gesamtanlage ist wirklich beeindruckend.

 

Alle paar Hundert Meter sind Kommandoposten angelegt, um anrückende Feinde schnell melden zu können und Wachen zu postieren.

Suwon hat fünfmal mehr Einwohner wie Freiburg - man MUSS in die Höhe bauen. Diese Apartmentblocks wirken aber nur aus der Ferne und mit dem Teleobjektiv vielleicht abschreckend - in den Anlagen sind sehr schöne Grünflächen und Parks, und die Wohnungen sind (ich hab´s gesehen) sehr geräumig geschnitten und komfortabel eingerichtet. Koreaner mögen es, in solchen Apartement-Komplexen zu wohnen. Was dem Deutschen sein "Häusle", ist dem Koreaner, der etas auf sich hält und es sihc leisten kann, sein Apartment  - in einem oberen Stock und mit gerne mal 40 Pyong (1 Pyong sind etwa 3 Quadratmeter!)

 

Im Hintergrund das Changnyong-Tor. Im Vordergrund eine kleinere Anlage, wo heute viele Events Kulturveranstaltungen stattfinden.

Keine Sonne aufs Gesicht: Koreanerinnen zwischen 18 und 80 sind sehr eitel!
Bräunungsstudios haben keine Hochkonjunktur - vornehme Blässe ist "in". Nur Landmenschen haben gebräunte Haut, weil sie draußen arbeiten - der Adel (und heute der Stadtmensch) möchte diese Bräune eher nicht...

Fast 400 Jahre Zeitdifferenz - und doch nicht unharmonisch: hinten eine große Kirche der Protestatnischen Gemeinde von Suwon (immerhin sind etwa 35% Christen in Korea), vorne die Kuppeln der Nachrichtengeber-Station, wo man einst Rauchsignale gab, um cor anrückenden Feinden zu warnen - eine frühe Form der Telekommunikation und garantiert NICHT abhörsicher, bzw. sehr "einsehbar"...

Die Koreaner werden, was die Arbeit betrifft, oft als "Preussen Asiens" beschrieben. Ich denke aber, was Herzlicheit und Offenheit betrifft, sind die die "Italierner Asiens" - wenn man schon europäische Analogien heranziehen will. Auch Rentnerinnen werden mal wieder Kind wenn sie wie hier was unternehmen, scherzen und lachen, und oft kann man sehen, dass Koreaner beim Picknick plötzlich singen (das tun alle gern!) und ein Tänzchen machen. Ein weit gereister hat mir mal ezählt, dass die Koreaner zum herzlichsten Menschenschlag Asiens gehören - ich glaube es gern.

Am Markt am Suwon Flusslauf (um 15 Uhr scheint Siesta zu sein :-))

 

Eingang zum großen Marktbereich in Suwon

Alles zu bekommen: Früchte, Gemüse, getrocknete Speisen, Kleidung, Schuhe, Taschen....

Leider bin ich nicht am frühen Morgen hier, wenn alles voll ist. um 15 Uhr ist nachmittägliche Ruhe angesagt...

Darum also ist das Essen in Korea meist etwas scharf...Chili in Massen!

Blumenladen mit Piepmatz - Abteilung.

Typisch in Korea: die Marktfrauen, die ihre Waren direkt am Straßenrand feilbieten. Und natürlich gibts den neuesten Klatsch und Tratsch gleich gratis mit dazu.

Die älteren Ajumas sitzen hier oft den halben Tag. Direkt nebenan sind moderne Geschäfte, Handyläden und Restaurants, Cafes und Kneipen. Ein interessantes Bild.

Binnen weniger Meter kann man in Korea von einer ultramodernen HiTech-Shoppingmall in ein altes Marktzentrum gelangen, das schon ewig besteht. Und selbst die modernste koreanische Frau geht immer auf den Markt, um einzukaufen. Der Mix aus Tradition und moderne ist es, der fasziniert. Und gerade hier auf dem "fast schon auf dem Land" wie in Suwon, da ist Korea noch am authentischsten. Man sollte als Touri nur mal die ausgelatschten Pfade verlassen und in die Gassen gehen - es lohnt sich!

 

 Bericht der BADISCHEN ZEITUNG über die neue Partnerstadt Suwon

 

05Oktober
2015

N Tower: Seouler Ausblicke

Da jetzt Montag ist, empfiehlt es sich, bei gutem Wetter auf den N Seoul Tower zu fahren. Am Wochenende und Feiertagen ist der Turm so von Koreanern überlaufen, dass man überall kaum ohne Wartezeit hinein gelangt. An allen anderen Tagen ist der betrieb "normal", und man kann die Zeit oben auf der Aussichtsetage oder auch im Restaurant, dass man allerdings zuvor buchen muss, geniessen.

Die Auffahrt dauert von der Talstation nur 5 Minuten.

Von der Stadt fahrt seit kurzer Zeit ein Schräglift bis zur Talstation, der 15minütige Fußmarsch entfällt also!

 

 

Der N Seoul Tower. N steht für NEW, da er komplett saniert wurde - innen wie außen.

Keine schlechte Aussicht! Downtown Seoul mit Blick gen Norden. Trotz 10 Millionen Menschen im Zentralbereich (mit Vorstädten sind es knapp 25 Millionen) hat die Stadt extrem viel Grün, und: es wird mehr, von Jahr zu Jahr! Die Verwaltung ist wirklich auch bereit, sich bei Autofahrern unbeliebt zu machen, wenn mal wieder eine Straße in eine Fußgängerzone umgewandelt wird oder man eine Grünanlage vergrößert. Der Zuspruch der Mehrheit der Seouler ist aber gewiss. Und ob man nun 10 Minuten länger im Stau steht...so what...

Nordöstlich kann ma bis weit in die Vorstädte schauen.

Südwestlich war die Sonne, daher etwas diesige Sicht. Linke Bildmitte: Seoul Central Station.

Der Stolz der Koreaner: eine knapp 600m hohe Nadel, beherbergt ein Supermall-Kaufhaus und Hotels, Businesscenter und Wohnungen. Wird 2016 fertig, die Mall ist es schon, Bauherr: natürlich der LOTTE Konzern...

 

 

Der Turm wirft lange Schatten auf den Namberg.

 

 

Naja, SO weit reicht die Fernsicht nicht, das Brandenburgertor liegt wohl ganz knapp hinterm Horizont (wo es ja weiter geht, wie wir von unserem Udo Lindenberg wissen :-)

Viel los im Turm oben.

 

Unten am Fuße des Turms aber auch: man beachte die vielen "Liebes-Schlösser".

 

Etliche Tausend hängen da an eigens aufgestellten Gestellen. Vor 2 Jahren waren die fast noch leer...ob die Liebe so länger hält? Immerhin hat Korea eine der höchsten Scheidungsraten der Welt! Von wegen, die Koreanerinnen sind nicht emanzipiert!

 

 

  

Zeitvertreib, wenn KEINE Info abgefragt wird: sie schaut fern - ein TV Drama, das läuft hier auf allen Kanälen: so etwas wie Gute Zeiten schlechte Zeiten, nur eben koreanisch thematisiert. Für Ältere gibt es die sehr schön gemachten Historien Dramen, mit viel Geschichtlichem

Generell gibt es viele interessante Filme aus Korea, auch in teils deutscher Übersetzung oder zumindest Untertiteln.

Filme aus Korea bei Koreanbook,de

 

Alte Pagode beim Turm. Früher lief her die Seouler Festungsmauer über den Berg, Rest sind noch zu sehen und werden erhalten.

Noch die Webseite der SEOUL N TOWER:

englische Webseite

 

04Oktober
2015

Akklimatisierung - Müdigkeit überwinden

Nach gutem Schlaf und bestem Frühstück mache ich mich am ersten Tag auf die übliche Eingewöhnungstour. Seoul ändert sich ja ständig und wandelt immer wieder das Gesicht in den Stadtteilen Das konnte ich auch heute sehen, als ich mich in die beliebte Kunst- und Galeriestraße Insadong aufmachte und das angrenzende Bukcheon Viertel: viele nette Läden die ich kannte waren verschwunden, andere kamen dahin und viele neue Läden kamen hinzu - manche Mini-Cafes haben einen witzigen Stil und sind gerade mal fünf Quadratmeter kein, koreanisch Popmusik dringt aus den Lautsprechern. Doch ist der Kaffee in diesen Bereichen auch sehr teuer - obleicht hervorragend: für einen Cappucchino zahlt man (im ToGo-Becher, den man aber stets auch drinnen trinken kann) 5000 WON, das sind ca. vier Euro!  Üblicherweise kostet der Kaffee in nicht so stark frequentieren Gegenden drei Euro, das ist immer noch happig aber ich als Kaffeefanatiker zahle das trotzem gerne, denn er schmeckt klasse. Nur warum man ihn nicht in Keramiktassen serviert wird mir ein Rätsel bleiben...

Auch die dazu zu kaufenden Teilchen sind mit 2-4 Euro je nach Größe und Aufmachung teuer: doch schmecken sie sehr gut, und man hat Auswahl zwischen Deftig und Süß - ich bevorzuge Deftig, d.h. ein kleines Würdtchen im leicht süßen Teig, oder Sandwiches mit Käse/Ei innen, gekochtem Schinken, das schmeckt auch warm gemacht und ist schon eine Zwischenmahlzeit. Letztlich kostet also so ein Kaffee/Snack dann knapp 8-10 Euro, was etwa gleich teuer wie eine vollwertige Mahlzeit ist.

Das Paris Baguette, mein Stammcafe in der Altstadt-Ecke, ist leider verschwunden! Doch fand ich schnell eine gute Alternative - das "Wodd and Bricks" ist ein Cafe mit Restaurant, das sogar deutsche Backwaren (Laugenstangen, Brezel, auch auf Wunsch mit Butter!) anbietet. Hab´s probiert - die Laugen schmecken 1A authentisch!

Ich muss nochmal Bilder nachreichen :-)

Hier mal ein Link für denjenigen, der (auch die) Appetit bekommen hat:

Ein Facebook-Eintrag zu Wood And Brick

 

Einige kleine Impressionen aus dem diesjährigen Rundgang in Bukcheon/Insadong:

Viel Grün auch an der Hauswand...

Viel Grün, selbst an den Häuserwänden

 

Stoned... 

echt Stoned...(Steinskulpturen-Laden: reichlich Zuzahlung beim Fluggepäck garantiert)

 

Angeregte moderne koreanische Gesprächskultur

Typische moderne koreanische Unterhaltungskultur...

 

Lila Tür, klassischer Türklopfer und moderne Schließanlage - eben FUSION

Traditionelle Türen sind braun. Hier nicht, und der klassische Türklopfer "harmoniert" wie die Faust aufs Auge mit dem modernen Schließmechanismus...(=Fusion)

 

FotoShop

Fotoshop

 

Tolle trendige Läden - sogar im 2. Stock

Viele trendige Läden öffnen und machen nach Monaten schon wieder zu, weichen anderem, neuen: hier im 2. Stock nur zu erreichen über eine enge kleine Treppe!

Tourist - Ton in Ton und

Ton in Ton steht dieser Tourist da und spricht schon koreanisch (=Handysch)

voll affig :-)

Echt affig - mal ein Graffity, das sich wohltuend vom hiesigen unterscheidet...

Zwei ganz

Die beiden stehen "hölzern" da (im wahren Wortsinn) und warten, dass sie jemand kauft

 

links: Fleisch, mitte: Frisch-Fleisch, rechts: Kultur-Galerie......

links: Fleisch, mitte: Frisch-Fleisch, rechts: Kultur-Galerie

Hinweis: solche Werbung ist im "anständigen" Korea selten! Ein Erotic Art Museum verschwand klanglos wieder - es lag nicht am mangelnden Besucherstrom...es gab wohl "moralische" Einwände.

kaum ein Durchkommen! Aber Baum muss sein!

Hier gibt es kaum ein Durchkommen - aber Baum muss sein!

 

Abendliches Seoul

Abendliches Seoul

 

03Oktober
2015

Angekommen: bestes Wetter und Neues Hotel

Nach langem Flug zur Mittagszeit gut in Seoul angekommen. Strahlend blauer Himmel empfängt mich und die Temperaturen liegen kräftik über 20 Grad, es ist nicht schwül und eine Brise geht. Wunderbar!

Bei Asiana wird man im Flug ja gut verpflegt, so dass man bei Landung nicht hungrig ist. Denn Zeit, gleich wieder ans Essen zu denken, hatte ich nicht, da ich erst mal die Kommunikation zur Heimat einrichten musste. Leider ist der Card-Phone Service meiner alten Handynummer in Korea eingestellt worden bzw. gibt es ein neues System, dass die PrePay Nummern nach langer Inaktivität deaktiviert und später löscht. So auch bei mir.Daher wollte ich mir also ein Handy am Flughafen ausleihen. Das geht problemlos binnen 5 Minuten, lediglich die Kreditkarte wird benötigt. Man hat mehrere Netzbetreiber zur Auswahl, ich nehme aus Gewohnheit LG U Plus. Als Alternative habe ich auch das Roaming mit meinem Netzbetreiber und meinem deutschen Handy (ein Galaxy S3) aktiviert, was zwar teurer ist, aber die sichere Verbindung ist mir wichtiger. Auch per WLAN kann man jederzeit Nachrichten in die Welt versenden, und freie Netze gibt´s in Korea ja unzählige. So ist man also rundum versorgt mit Telekommunikation...

Das Hotel liegt diesmal nicht auf Yeouido im Hanfluss ovn Seoul (siehe meine Blogs von 2014 und 2013), sondern in einem neuen Distrikt nicht unweit davon, im Guro Digital Komplex. Hier hat man vor einigen Jahren viel Neues an Büros und Kommunikationszentren hochgezogen, inklusive der gängigen Infrastruktur: Restaurants, Läden, shopping - und Hotels. Meines ist das LOTTE CITY HOTEL, das erst im Herbst 2014 eröffnete und gut stets sehr bewertet wurde. Der Airport Express Bus 6004 bringt den Gast vom Flughafen (Exit 12) in 70 Minuten mit nur wenigen Stopps bis direkt vor die Tür des Hotels. Besser geht es nicht. Die Damen an der Rezeption sind sprechen hervorragend englisch und sind sehr freundlich, man fühlt sich wohl und Ich kann nur sagen, das Zimmer ist sogar für 4 Sterne sehr gut ausgestattet!

Auch das Buffet am Morgen ist sehr reichhaltig und gut - westlich, koreanisch und Fusion. Wichtig: der Kaffee kommt frisch aus einer JURA Kaffeemaschine - ist ja fast wie daheim :-)

Für Interessenten: Die Webseite des Hotels

Lotte City Hotel Aussenansicht Empfangshalle Lobby Zimmer Zimmer Zimmer Zimmer Blick auf Guro Gigital Complex